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Die bemerkenswerte Karriere des Azem Syla

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New PostErstellt: 16.03.12, 02:30  Betreff: Die bemerkenswerte Karriere des Azem Syla  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Die bemerkenswerte Karriere des Azem Syla - oder ein
Gross-Betrüger mit Asyl-Status. Er gelangte 1994 mit Frau und drei
Kindern in die Schweiz – sich als mittelloser, verfolgter Flüchtling aus
dem Kosovo ausgebend. Die Masche zog. 1994 wurde Azem Syla Asyl
gewährt. Er sah seine Existenz als gesichert.


von Dr. Ulrich Schlüer, Geschäftsleiter sifa (Sicherheit für alle)


Symbolbild von Dieter Schötz / pixelio.de


Geruhsam verlief sein Leben fortan freilich nicht – doch die
turbulente, ihn immer auch wieder in den Medien-Mittelpunkt stellende
Karriere des Azem Syla entging den Schweizer Behörden jahrelang. 

Der
hier als Flüchtling Aufgenommene, machte seine Karriere dort, wo er
angeblich verfolgt wurde – im Kosovo. Dort bekleidete er ganz besondere
Funktionen. Funktionen im zunächst schwelenden, später heftig
ausbrechenden Kosovo-Krieg. Azem Syla – in der Schweiz als Flüchtling
weilend – gehörte zum engeren Kreis des damaligen UCK-Führers und
heutigen Präsidenten des Kosovo, Hashim Thaci. 

Interessant: Auch
Hashim Thaci lebte vor dem offenen Ausbruch des Kosovo-Krieges hier in
der Schweiz: Als «Student» in Zürich registriert, zog er von hier seine
Fäden, trieb massiv Geld ein bei Kosovaren für seine Kriegskasse. Auch
Waffengeschäfte wurden ihm nachgesagt – bewiesen wurde freilich nichts.
Denn der hiesige «Aufklärungs-Eifer» hielt sich, aus was für Gründen
auch immer, in Grenzen.

Verteidigungsminister
Zurück
zum «Flüchtling» Azem Syla: Er gehörte, wie man später herausfand, dem
Präsidium von Thacis UCK-Partei an. 1999 nahm der offiziell in der
Schweiz als Flüchtling domizilierte Azem Syla als UCK-Delegierter an
jener von allen Weltmedien ausführlichst verfolgten Konferenz im
französischen Rambouillet teil, aus welcher die faktische Unabhängigkeit
des Kosovo – und bald auch der offene Kosovo-Krieg – resultierten. 1999
bekleidete Azem Syla in der provisorischen Regierung der UCK unter
Hashim Thaci dann das Amt des Verteidigungsministers.

Auch nach
dem Krieg spielte Syla eine zentrale Rolle. Nach der – von der Schweizer
Aussenministerin Micheline Calmy-Rey seinerzeit nachdrücklich
geförderten – Erlangung der Unabhängigkeit wurde Syla 2010 ins neue
Parlament des Kosovo gewählt. Doch der Herr Abgeordnete war noch immer –
ohne dass hiesige Behörden einen Finger rührten – hier in der Schweiz
registriert. 2010 zwar schon lange nicht mehr als Flüchtling, hatte die
Schweiz dem vormaligen Asylanten doch 1999 – als er im Kosovo gerade
Verteidigungsminister war – die hiesige Niederlassung gewährt. Im
gleichen Jahr 2010 soll sich Syla gar nach einem Fernstudium einen von
einer amerikanischen Universität ausgestellten Doktortitel zugelegt
haben.

Ein Sozialfall
Wie Syla seine
glanzvolle Karriere finanziert hat? Man höre und staune: Nicht zuletzt
durch exorbitanten Bezug von allerlei Sozialhilfeleistungen hier in der
Schweiz. Nachdem er 1999 – ohne dass er hier auch nur einen Tag
gearbeitet hätte – vom Asylanten direkt zum Niederlassungs-Berechtigten
«befördert» worden war, gab er sich umgehend als vollumfänglich
hilfebedürftig aus. Und tatsächlich: Im Jahr 2002 erreichte er, dass ein
Gutachten dem Kosovo-Kämpfer und dortigen Verteidigungsminister
zugestand, dass er «aus psychischen Gründen einen Invaliditätsgrad von
100 Prozent ausweise». 

Weil Syla als Einwanderer und Asylant nie
Prämien an die IV entrichtet hatte, wurde die Sozialhilfe für ihn in
Form von AHV-Ergänzungsleistungen ausgerichtet. Bis Februar 2011
ergatterte er auf diese Weise sage und schreibe 426‘000 Franken.

Allmählich
dämmerte es den hiesigen – offensichtlich fast nie einen Blick in
Zeitungen werfenden – Behörden dann doch, dass mit der «Hilflosigkeit»
und «Arbeitsunfähigkeit» des Azem Syla irgend etwas nicht stimmen
könnte. Es kam zu einer Klage. Azem Syla, so stellte das Solothurner
Verwaltungsgericht im Februar 2011 fest, habe die Ergänzungsleistungen
hier die zu Unrecht bezogen. Er wurde dazu verurteilt, wenigstens Fr.
190‘000 zurückzubezahlen. 

Rekurse
Das
allerdings fällt dem Herrn Abgeordneten Azem Syla aus dem Kosovo nicht
im Traum ein. Er erhob Einsprache. Weil darüber die SonntagsZeitung
berichtete, sah sich auch das Solothurner Migrationsamt allmählich zum
Handeln veranlasst: Im März 2011 verfügte es den Entzug der
Niederlassung an Azem Syla und dessen Ausweisung aus der Schweiz. 

Syla
rekurrierte. Das Verwaltungsgericht bestätigte indessen das gegen ihn
ergangene Urteil. Syla habe «das hiesige Sozialsystem über Jahre hinweg
in erheblicher Weise ausgenutzt oder sogar missbraucht», wusste das
Gericht festzuhalten. Er sei nie erwerbstätig gewesen, ist in der
Urteilsbegründung weiter zu lesen. Und Verteidigungsminister in einem
anderen Land könne jemand nur sein, der dort auch ansässig sei, fand das
Gericht zehn Jahre nach der Ernennung Sylas zum Verteidigungsminister
Kosovos auch noch heraus. 

Auch die «psychische Erkrankung» des
kosovarischen Top-Politikers erachtete das Gericht allmählich als
fraglich. Angesichts all seiner politischen Tätigkeiten im Kosovo habe
Syla gewiss auch auf ein festes Einkommen zählen können. Kurz: Azem Syla
sei im Kosovo sowohl integriert als auch materiell gesichert gewesen.

Etwas späte Erkenntnis
Solches
fand das solothurnische Gericht heraus, nachdem der Verurteilte zwölf
Jahre zuvor bereits Verteidigungsminister war und an einer von den
Weltmedien höchst aufmerksam verfolgten Konferenz aktiv gewesen war im
Namen jenes Staates, als von dem verfolgt und bedroht er sich hier als
Flüchtling gemeldet hatte. Die Dreistigkeit des Azem Syla in Ehren: Ohne
Blindheit hiesiger Behörden hätte er hier bei weitem nicht all das
abzocken können, was er den Sozialämtern abgezockt hat.

Doch
damit nicht genug: Azem Syla spielt noch immer den «armen Mann». Weil
ihm die Unterstützung entzogen worden sei, sei er gezwungen gewesen,
zusammen mit seiner Frau zu seiner Tochter nach Biberist umzuziehen – wo
er von der Gemeinde dann auch noch Sozialhilfe bezog, bis man irgend
einmal feststellte, dass er sich in Biberist praktisch nie persönlich
aufgehalten habe.

Ausweisung steht bevor
Am
13. Februar 2012 wurde jetzt endlich die definitive Ausweisung des
kosovarischen Politikers verfügt: Er habe die Schweiz bis spätestens 15.
Mai 2012 zu verlassen. Diesen Entscheid konnte sein Anwalt, wie dieser
nach der Verhandlung zugeben musste, dem Verurteilten allerdings nicht
persönlich mitteilen. Er könne mit ihm nur über einen in Luzern
wohnhaften Mittelsmann verkehren.

Dass es zur definitiven
Ausweisung kam, mag auch damit zusammenhängen, dass über Azem Syla
weitere «Heldentaten» ruchbar geworden sind. So wird dieser kosovarische
«Top-Politiker» auch in jenem Bericht unrühmlich erwähnt, welchen der
seinerzeitige Tessiner Ständerat Dick Marty zum verbrecherischen
Organhandel erstellt hat und der mehrere UCK-Exponenten ins Zwielicht
stellt. Und aus nachrichtendienstlichen Quellen wurde bekannt, dass der
hier als erwerbsunfähig anerkannte und auf Sozialhilfe angewiesene Syla
in «Säuberungs-Aktionen» der UCK gegen Gegner des Regimes von Hashim
Thaci verwickelt sei. Säuberungsaktionen, die Todesopfer gefordert
haben. 

Als mutmasslicher Mittäter steht mit Azem Syla einer
unter Verdacht, welcher sich in der Schweiz Sozialhilfe-Leistungen im
Wert von über 400‘000 Franken betrügerisch unter den Nagel zu reissen
wusste.

[Quelle: http://soaktuell.ch/index.php?page=/News/Kosovo-Verteidigungsminister-Kanton-SO-jahrelang-uebers-Ohr-gehauen_589]



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New PostErstellt: 12.08.12, 00:31  Betreff: Re: Die bemerkenswerte Karriere des Azem Syla  drucken  weiterempfehlen

5 Jahre Einreise Verbot erhielt er nun und das Geld muss er ja zurückzahlen.

Irgendwann wird sein Vermögen auch im Kosovo beschlagnahmt und wenn es 10 Jahre dauert.

Azem Sylës i ndalohet hyrja në Zvicër për 5 vjet




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