Auswandern

willi49 · * * * Beiträge: 24

hallo arnego,

zunächst eine frage zu hans bartenstein. er hat mir direkt geschrieben, daß er nicht mehr im forum schreiben kann, obwohl er dies will. kannst du mal der sache nachgehen?

sich mit kriminalität zu befassen heißt, sich mit den sozialen grundlagen zu befassen. eine materielle und grundsätzliche existenzsicherung ist die wesentlichste vorraussetzung zur auflösung kriminellen potentials, weil es sich primär in der beschaffungskriminalität durchsetzt.

so wie aus mexico nun die initiative zur legalisierung des drogenkonsums kommt und sich damit internal der drogenlegalisierung anschließt, weil nur damit das finanzielle potential im drogenhandel augelöst werden kann.

generell müssen wir auch 2 komplexe im auge behalten. die beschaffungskriminalität, die die vielen einfachen und oft jugendlichen akteure bindet und das internationale finanzkapital, das neben dem derivathandel, also schuldenhandel, den rüstungshandel, menschenhandel, eben auch den drogenhandel kontrolliert.

die verbindung beim drogenhandel können wir durch soziale existenzsicherung und legalisierung, also massive verbilligung, brechen.

wenn menschen, auch jugendliche, in ihrer sozialen lage nicht gesichert sind, müssen sie sich irgendwie die lebensgrundlagen schaffen. eine weitere triebkraft ist die generierung künstlicher bedürfnisse, die manchmal außerhalb des realen, eigenen rahmens liegen. der 'Hummer' ist hier ein gutes beispiel, was du schon eingeführt hast.

am ende greifst du das thema enteignung auf. an dieser frage entscheiden sich alle sozialen bewegungen. wenn ich die lebensbedingungen aller ernst nehme, muß und will ich die private aneignung allgemeiner güter auflösen. im bürgerlichen sprachraum heißt das enteignung, auch ohne entschädigung, was ich grundsätzlich immer bevorzuge.

in brasilien wird durch das zurückschrecken vor der vergesellschaftung die gesellschaft zerstört und damit auch ihre bindungskräfte. in venezuela wird es viel zu halbherzig vollzogen, insbesondere im informativen sektor. information darf niemals zur ware degradiert werden, sondern ist allgemeines gut, ohne dem wir uns in unserem leben nicht orientieren können.

mit grüßen, willi

(edit 1)