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Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ?
Ein Forum über das Auswandern nach, bzw. Einwandern und Leben in Uruguay
Über Uruguay gibt es kaum Informationen in Bezug auf die Einwanderung und das Leben als Europäer dort. Falls man sich entschließt aus Deutschland wegzuziehen, ist unserer Meinung nach Uruguay eine echte Alternative zu den typischen europäischen Auswanderländern am Mittelmeer, wie z.B. Spanien, Italien, Frankreich etc. Die Bevölkerung besteht zu 100% aus europäischen Einwanderern und das Klima entspricht dem in Südspanien bzw. dem in Südafrika (Western Cape - Kapstadt).
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mate
Experte
Beiträge: 293 Ort: Uruguay
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Erstellt: 13.07.05, 19:34 Betreff: Naechste Woche ist Feiertag
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18 Juli 1830 Die Verfassung Uruguays Will man die Bedeutung dieses Tages und Feiertages verstehen , muss man sich die Geschichte der streitlustigen “ Spaeter-Uruguayner-Genannten” besehen. Es fing eigentlich schlecht an: Der spanische Eroberer Juan Diaz Solis wurde , kaum hatte der das Land betreten- von den anwesenden Charrua.-Iniandern verspeist., dumm gelaufen in 1514.. So konnten die Ureinwonerlange verhindern durch brandschatzende Spanier oder Portugiesen ueberrannt zu werden. Die etwas rauhen Begruessungsriten hielten die Straende frei von Besuch bis die Jesuiten kamen., sie gruendeten einen Orden 1624 und bekehrten die “Wilden” zu Gott und anderen Speiseplaenen. Auch wenn man keine Spanier mehr essen durfte,es kam einfach keine Waerme auf zwischen Charruas und Besetzern und kaum ein Siedler hatte Lust dort seine Schaefchen ,zu hueten.
Also raeumte man auf:
die Charruas wurden so gruendlich ausgerottet, dass es wirklich keinen Einzigen Abkoemmling mehr gibt heutzutage im ganzen Land.
Den Siedlern versprach man 200 Kuehe, 100 Schafe, viel, viel Land ( was einem nicht gehoert kann man gut verschenken), Nahrung fuer ein Jahr, Waffen, Feldgeraete und den Adelstitel “Hidalgo”.- nun lief es. Da es im Leben nichts umsonst gibt, mussten sich die Neubuerger verpflichten fuer die spanische Krone in den Krieg zu ziehen, in welchen genau legte man nicht fest, denn da gab es immer neue Moeglichkeiten..
Aber irgendwie hatten die Siedler das Kleingedruckte nicht richtig gelesen, denn es dauerte keine 200 Jahre und sie zogen nicht fuer- sondern gegen Spanien in den Krieg. Und wo sie gerade dabei waren,auch gleich gegen Portugal, gegen Argentinien und gegen Brasillien.das war unter der Fuehrung von Jose Gervasio Artigas( ueber ihn reden wir spaeter einmal).
1820 floh Artigas vor einer Uebermacht nach Paraguay zu seinem Freund dem Praesidenten Francia, der ihn kurzerhand einsperren liess, Artigas hat Paraguay nie mehr verlassen koennen. Dafuer taten sich 33 Kriegsherren zusammen, das sind die sogenannten 33 Orientalen( hat nix zu tun mit Muselmanen, sonder heisst die von “Osten kamen”). Diese ruderten ueber den Rio del Plata, verprueglten die gerade anwesenden Portugiesen und nutzten die kurze Kriegspause , um schnell die Unabhaengigkeit des Landes zu erklaeren- sozusagen ehe es einer von Grossen richtig merkt. Die Ueberzeugungskraft der starken Englaender war aber der Eigentliche Faktor, der dies letzlich durchsetzte, die wiederum hatten aber nur einem Pakt von 5 Jahren Frieden zugestimmt. Da war Eile geboten: Am 19.4.1825 erklaerte man sich in der Stadt Florida unabhaengig und zum Staat, der” oestlich des Flusses Uruguay “ liegt. Besonders unter der Fuehrung Juan Antonio Lavalleja schwor man sich Treue und Standhaftigkeit.: “Libertad o Muerte”bis heute steht dies auf der cedula In Florida erinnert ein (nicht ueberzeugendes Denkmal) an diesen Tag. Da nun es an auslaendischen Feinbildern- kurzfristig mangelte- beschafetigte man sich mit sich selbst. Aufgewachsen mit Krieg und wenig Frieden, ging man mit seinen politischen Gegnern um, wie man es gewohnt war. So war es eigentlich ein Wunder an sich, dass die Parteien zu einer gemeinsamen Verfassung ueberein kamen. Die Zeit draengte, dem jungen Staat ein legales outfit, zu verpassen., am 8.10. 1828, hatte man den Entwurf der Verfassung fertig. Am 18. 7. 1830 war es soweit, in der Hauptstadt des neuen Landes “San Felipe y Santiago de Montevideo” wie damals noch etwas unhandlich hiess, wurde auf die Verfassung geschworen.
Hierin sind die Basisdaten de heutigen Gesetzeslage begruendet. Es formierten sich die zwei Parteien, die bis heute existieren: El partido nacional ,los blancos( die Nationale Partei, die Weissen) unter der Leitung von Manuel Oribe.Hier sollen die Werte des Landes und die Besitzstaende erhalten bleiben Und el partido liberal, los colorados( die liberale Partei und die Roten) unter der Leitung von Fructuoso Rivera, die eine liberale Politik anstreben. Also kann man sagen auf Deutsche Verhaeltnisse gemuenzt Die Weissen sind die Schwarzen Die Roten sind die Gelben Die ohne Farbe(Frente Amplio) sind die Roten Die Gruenen waren noch nicht gesehen.
Wer in Montevdieo war,kennt all diese Namen aus dem Stadtplan, Jeder bekam hier sein Gaesschen Eine der laengsten, schoenen Strassen wurde nach F. Rivera benannt. Der Chef der Colorados der sich zum ersten Praesidenten des Neuen Uruguays machte, der ganze Landstriche ( von Chui bis Pelotas) an Brasilien verkaufte und sich nicht schlecht die eigenen Taschen fuellte- - aber dies ist eine andere Geschichte
[editiert: 13.07.05, 19:48 von mate]
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touruguay
Experte
Beiträge: 384 Ort: Bremen
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Erstellt: 16.07.05, 10:10 Betreff: Re: Naechste Woche ist Feiertag
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Hallo Mate, gefällt mir, Deine Zusammenfassung.
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: mate [mailto:@carookee.com] Gesendet: Mittwoch, 13. Juli 2005 19:34 An: Auswandern-Uruguay! Die Alternative zu Europa? - Mercado de Uruguay Betreff: Naechste Woche ist Feiertag
18 Juli 1830 Die Verfassung Uruguays Will man die Bedeutung dieses Tages und Feiertages verstehen , muss man sich die Geschichte der streitlustigen “ Spaeter-Uruguayner-Genannten” besehen. Es fing eigentlich schlecht an: Der spanische Eroberer Juan Diaz Solis wurde , kaum hatte der das Land betreten- von den anwesenden Charrua.-Iniandern verspeist., dumm gelaufen in 1514.. So konnten die Ureinwoner verhindern durch brandschatzende Spanier oder Portugiesen ueberrannt zu werden.. Die etwas rauhen Begruessungsriten hielten die Straende frei von Besuch bis die Jesuiten kamen., sie gruendeten einen Orden 1624 und bekehrten die “Wilden” zu Gott und anderen Speiseplaenen. Auch wenn man keine Spanier mehr essen durfte, kam einfach keine Waerme Auf zwischen Charruas und Besetzern und kaum ein Siedler hatte Lust dort seine Schaefchen ,zu hueten. Also raeumte man auf: die Charruas wurden so gruendlich ausgerottet, sodas es wirklich keinen Einzigen Abkoemmling mehr gibt im ganzen Land. Den Siedlern versprach man 200 Kuehe, 100 Schafe, viel, viel Land ( was einem nicht gehoert kann man gut verschenken), Nahrung fuer ein Jahr, Waffen, Feldgeraete und den Adelstitel “Hidalgo”.-nun lief es. Da es im Leben nichts umsonst gibt, mussten sich die Neubuerger verpflichten Fuer die spanische Krone in den Krieg zu ziehen, in welchen genau legte man nicht fest, denn da gab es immer neue Moeglichkeiten.. Aber irgendwie hatten die Siedler das Kleingedruckte nicht richtig gelesen, denn es dauerte keine 200 Jahre und sie zogen nicht fuer- sondern gegen Spanien in den Krieg. Und wo sie gerade dabei waren,auch gleich gegen Portugal, gegen Agentinien und gegen Brasillien.das war unter der Fuehrung von Jose Gervasio Artigas( ueber ihn reden wir spaeter einmal). 1820 floh Artigas vor einer Uebermacht nach Paraguay zu seinem Freund dem Praesidenten Francia, der ihn kurzerhand einsperren liess,. Artigas hat Paraguay nie mehr verlassen koennen. Dafuer taten sich 33 Kriegsherren zusammen, das sind die sogenannten 33 Orientalen( hat nix zu tun mit Muselmanen, sonder heisst die von “Osten kamen”). Diese ruderten ueber den Rio del Plata, verprueglten die gerade anwesenden Portugiesen und nutzten, die kurze Kriegspause schnell die Unabhaengigkeit des Landes Zu erklaeren- sozusagen ehe es einer von Grossen richtig merkt. Die Ueberzeugungskraft der starken Englaender war aber der Eigentliche Faktor, der dies letzlich durchsetzte, die hattenaber nur einem Pakt von 5 Jahren Frieden zugestimmt. Da war Eile geboten: Am 19.4.1825 erklaerte man sich in der Stadt Florida unabhaengig und zum Staat, der” oestlich des Flusses Uruguay “ liegt.Besonders unter der Fuehrung Juan Antonio Lavalleja schwor man sich Treue und Standhaftigkeit.: “Libertad o Muerte”bis heute steht dies auf der cedula In Florida erinnert ein (nicht ueberzeugendes Denkmal) an diesen Tag. Da nun es an auslaendischen Feinbildern- kurzfristig mangelte- beschafetigte man sich mit sich selbst. Aufgewachsen mit Krieg und wenig Frieden, ging man mit seinen politischen Gegnern um, wie man es gewohnt war. So war es eigentlich ein Wunder an sich, dass die Parteien zu einer gemeinsamen Verfassung ueberein kamen. Die Zeit draengte, dem jungen Staat ein legales outfit, zu verpassen., am 8.10. 1828, hatte man den Etwurf der Verfassung fertig. Am 18. 7. 1830 war es soweit, in der Hauptstadt des neuen Landes “San Felipe y Santiago de Montevideo” wie damals noch etwas unhandlich hiess., wurde auf die Verfassung geschworen. Hierin sind die Basisdaten de heutigen Gesetzeslage begruendet. Es formierten sich die zwei Parteien, die bis heute existieren: El partido nacional ,los blancos( die Nationale Partei, die Weissen) unter der Leitung von Manuel Oribe.Hier sollen die werte des Landes und die Besitzstaende erhalten bleiben Und el partido liberal, los colorados( die liberale Partei und die Roten) unter der Leitung von Fructuoso Rivera, die eine liberale Politik anstreben. Also kann man sagen auf Deutsche Verhaeltnisse gemuenzt Die Weissen sind die Schwarzen Die Roten sind die Gelben Die ohne Farbe(Frente Amplio) sind die Roten Die Gruenen waren noch nicht gesehen.
Wer in Montevdieo war,kennt all diese Namen aus dem Stadtplan, Jeder bekam hier sein Gaesschen Eine der laengsten, schoenen Strassen wurde nach F. Rivera benannt. Der Chef der Colorados der sich zum ersten Praesidenten des Neuen Uruguays machte, der ganze Landstriche ( von Chui bis Pelotas) an Brasilien verkaufte und sich nicht schlecht die eigenen Taschen fuellte- - aber dies ist eine andere Geschichte
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