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Drachenmond

 
Avalon

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Aztira

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Beiträge: 36



New PostErstellt: 09.03.05, 16:08  Betreff: Avalon  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich habe da etwas interessantes gefunden, Teile davon waren mir selbst noch nicht bekannt.

Nach Geoffrey of Monmouth ist Avalon die Insel, auf die Morgane den tödlich verwundeten Artus zur Heilung bringt, identisch mit der walisischen "Ynys Avallach", der "Apfelinsel" udn der "insula Pomorum" aus Geoffreys Vita Merlini. Hier herrschen paradiesische-schlaraffenlandähnliche Zustände.

Unter der Obhut von Morgane, der Fee und ihren 9 Schwestern, werden die Menschen bei voller Gesundheit über hundert Jahre alt. Die Insel liegt gegen Sonnenuntergang, im Westen; Avalon ist eine der vielen Inseln der keltischen Anderswelt.

Kein Dichter macht die Insel geographisch fest, aber die Mönche der Abtei Glastonbury ankern sie eindeutig auf die britische Scholle fest. 1191 wurde auf ihrem Friedhof ein Grab  entdeckt, welches einen Baumsarg mit folgender Inschrift beschriftet war: "Hier liegt der berühmte König Artus mit seiner zweiten Frau Ginevra auf der Insel Avalon begraben". Der Sarg enthielt tatsächlich die Gebeine einer Frau und eines Mannes.

Die Gleichsetzung mit Glastonbury (Sommerset) mit Avalon kommt nicht von ungefähr. Die drei Hügel südlich und südwestlich vom Stadtkern, Tor, Chalice Hill und Wearsyall Hill, formten tatsächlich eine Insel inmitten einer ausgedehnten See- und Sumpflandschaft. Der Begriff "Die Nebel von Avalon", kommt auch nicht von ungefähr, denn noch immer steigen die Gase auf und geben dem ganzen Land ein geheimnisvolles Aussehen.

Der am auffallendsten geformte, jäh aufragende Hügel war den Funden nach bereits in der Steinzeit ein Kultzentrum der großen Muttergöttin. Vermutlich stellte der Hügel selbst ihren Leib dar, der alles Leben entläßt, um es im Tode zurückzuholen. Ähnliches Gedankengut klingt noch bei den Kelten nach, die im Tor den Eingang zur Anderswelt erblickten, über die der Gott des Nordens "Gwynn ap Nudd" herrschte. Auch vorchristliche Spuren druidischer Art wurden gefunden.

Eine andere Geschichte beschreibt im 6.Jh die Konfrontation zwischen einem Heiligen und dem Feenkönig. St. Collens sollte in dem Palast speisen und Trinken, was er dankend ablehnte. Empört über das rauschende Gelager im Bergesinneren, versprengte er Weihwasser um sich, worauf die Herrlichkeit unter Donnergepolter verschwindet. Das christliche Konzept konnte sich dort ansiedeln in Form des "Kessels der Fülle" auch der heilige Gral genannt. Demnach sollte Joseph von Arimathea den Kelch des Abendmahls hierhergebracht haben und unter dem Chalice Hill (Kelch-Hügel) vergraben haben. Er soll auch die erste Kirche Britanniens zur Ehre der christianisierten Großen Mutter (Mutter Gottes) errichten haben und Primatsanspruch auf alle Kirchen Englands erhoben haben.

Zu guter Letzt noch eine Anekdote aus dem Leben St. Gildas (6.Jh), welche die wichtigsten Motive zu Glastonbury-Avalon, noch vor Entdeckung des Grabes zusammenfaßt:

Melwas, der König von Sommerland, der euhemerisierte Fürst der Anderswelt, entführt Ginevra, die die Rolle der geraubten Muttergöttin innehat, in seine Festung auf dem Tor. Artus versucht vergeblich über das Wasser zu kommen. Auf Einspruch des Heiligen gibt sie Melwas schließlich an Artus zurück, und die beiden Gegner versöhnen sich in der Mairenkirche.

Auszug aus Keltische Mythologie von A-Z - Sylvia&PaulF.Botheroyd

Aztira





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wissen um zu verstehen;
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