Forum der SG "Eintracht" Glinde

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Handball-Regionalliga Männer : HSG Wolfen – Eintracht Glinde 35 : 35 ( 15 : 14 )

Eintracht verschenkt Punkt in den letzten zwölf Sekunden

Von Marko Jeschor

Die Wolfener hatten am Freitagabend ein Manko und das waren die Torhüter. Meist traten sie nur in Aktion, um den Ball aus dem Tor zu holen. Das hatte auch der HSG-Trainer Wolfgang Spitz erkannt. " Wir hätten das Spiel gewinnen können, wenn nur ein paar Bälle gehalten worden wären. " Sven Liesegang sah indes bei seinen Schützlingen große Lücken in der Abwehr. Beide Mankos hielten sich die Waage. Beide Handball-Regionalliga-Mannschaften trennten sich also 35 : 35 ( 15 : 14 ) -Unentschieden – ein gerechtes Ergebnis.

Wolfen. Marcel Werner hatte die Eintracht mit seinen Toren schon im Hinspiel zur Verzweiflung gebracht. Werner war auch am Freitag der entscheidende Mann auf dem Parkett. Nicht weil er mit vielen Toren ( 4 ) herausragte, vielmehr gelang ihm der letzte Treffer zum Endstand. Sehr zur Freude der Wolfener Fans, die den Punktgewinn wie einen Sieg feierten. Sehr zum Unmut der Liesegang-Mannen, die einen möglichen Auswärts-Sieg in den letzten zwölf Sekunden förmlich verschenkten. Die " letzte Sieben " hatten es dem Linksaußen aber auch nicht zu schwer gemacht. Werner bekam den Ball auf der Mitte und zog trocken ab, vorbei am Mittelblock, vorbei an Michael Eisenkolb, der Mitte der zweiten Halbzeit ins Tor gekommen war. " Uns fehlte einfach die Grundaggressivität, wir waren immer einen Schritt später am Gegenspieler ", sagte Liesegang. So auch beim letzten Wurf, der aus zwei nur noch einen Punkt machte. Im gesamten Spiel sah die Glinder Abwehr nicht immer gut aus. Gerade im Mittelblock ließen Lars Beyreis, Matthias Scheller und Björn Rätzel zu viele Anspiele an den Kreis zu. Und davon profitierte Stephan Blechschmidt, dem sein Trainer nicht nur wegen der neun Tore eine sehr gute Partie bescheinigte. Auch Martin Prakersch im Rückraum durfte sich meist frei entfalten, bis sich Enrico Sonntag ab Mitte der zweiten Halbzeit fortan an seine Fersen heftete. Der Wolfener markierte dennoch insgesamt zehn Treffer.

Im Angriff zeigten sich die Glinder aber von ihrer gewohnt guten Seite. Während Scheller wie immer prächtig traf, dabei auch oft von den schwachen Einlagen der drei HSG-Torhüter profitierte, schien bei Carlos Swoboda ebenfalls nach dem Wechsel der Knoten geplatzt zu sein. Auch er kam aus dem Rückraum, war meist auf dem Boden oder gut einen Meter darüber zu finden. Egal, er traf und hielt die Partie offen und damit die Spannung stets kurz vor dem Siedepunkt. Nachdem sich die Eintracht bis Mitte der ersten Halbzeit auf 11 : 8 absetzen konnte, legten die Wolfener einen Gang zu und zogen in der Folge auf 14 : 12 davon. Liesegang reagierte, Auszeit. Die deutliche Worte des Trainers genügten anscheinend nicht, denn mehr als der Anschluss durch Beyreis war bis zur Pause nicht mehr drin. Nach dem Wechsel blieben beide Teams auf Augenhöhe, lieferten sich teilweise einen offenen Schlagabtausch. Auch als Liesegang nach der zweiten Zwei-Tore-Führung der Gastgeber ins Geschehen eingriff, wollten die Lücken in der Abwehr nicht kleiner werden.

Letztlich geht das Remis also in Ordnung. " Wir können mit dem Punkt sehr gut leben ", sagte Liesegang. Weit weniger kann Wolfens Trainer Spitz mit dem Punkt angesichts des 14. Tabellenplatzes leben. Sein Team wurde erneut für einen großen Kampf nicht belohnt.

Glinde : Eisenkolb, Wiese – Sonntag ( 5 ), Langoff, Rätzel ( 5 ), Liesegang, Bethge, Scheller ( 9 ), Bernhardt ( 6 ), Frank ( 3 ), Beyreis ( 2 ), Swoboda ( 6 )
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Dokument erstellt am 25.02.2008 um 06:02:11 Uhr
Erscheinungsdatum 25.02.2008 | Ausgabe: sbk