Forum der SG "Eintracht" Glinde

Gast · Erstellt: 20.02.06, 09:26 Betreff: Peinliche Niederlage beim Schlusslicht

Handball-Regionalliga : MTV Braunschweig – SG Eintracht Glinde 28 : 22 ( 17 : 8 )

Von Norbert Langoff

Glinde. Es kann schließlich nicht sein, dass die Mannschaft innerhalb von vier Tagen das Handballspielen verlernt hat. So war es wohl vor allem eine Kopffrage, die die Ursache für diesen totalen Aussetzer bildete. Dabei hatte Trainer Olaf Haase noch unmittelbar vor dem Anpfiff genau vor dieser Situation gewarnt. Er hatte seine Spieler aufgefordert, alles zu geben – auch für Andreas Kühne zu spielen, der ja bekanntlich vor Saisonbeginn vom MTV nach Glinde kam.

Was dann die Glinder Mannschaft den wenigen Zuschauern bot, fast 40 waren aus Glinde angereist ( zumindest sie beherrschten den " Gegner "), ging nicht auf die berühmte Kuhhaut. Wie von allen guten Geistern rannten die Spieler der Eintracht auf das gegnerische Tor los. Es war keine ordnende Hand zu sehen und immer wieder verstrickten sich Scheller und Co. in Einzelaktionen, agierten damit viel zu dicht vor der gegnerischen Abwehr. Die Würfe wurden gar nicht oder schlecht vorbereitet und verfehlten oftmals das Tor. Was dann tatsächlich einmal auf das Tor der Gastgeber kam, wurde meistens sichere Beute der Braunschweiger Torhüter, die an diesem Tag auch das Duell gegen die Glinder Schlussleute gewannen.

So entwickelte sich eine Fehlwurforgie ohne gleichen, und auf der Bank herrschte Ratlosigkeit. Als Trainer Olaf Haase in der 11. Spielminute beim Stand von 6 : 3 für Braunschweig eine Auszeit nahm, wurden bereits 13 Glinder Würfe registriert. Dies setzte sich so fort, und zur Halbzeit hatte man für magere acht Treffer 34 Würfe gebraucht. Mit einer solchen Quote kann man kein Spiel gewinnen. Anders dagegen die Braunschweiger. Man merkte ihnen an, dass sie sich im Kampf um den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben haben. Sie bauten ihr Angriffsspiel ungestört weit vor der in der ersten Spielhälfte sehr defensiv agierenden Glinder Abwehr auf, spielten dynamisch und druckvoll und waren damit auch erfolgreich. Der 9-Tore-Vorsprung zur Halbzeit ( 17 : 8 ) spricht Bände.

Auch nach dem Pausenpfi ff ging es zunächst so weiter. Die ersten beiden Tore erzielte wiederum Braunschweig, und der Rückstand betrug elf Treffer. Dann stellte Olaf Haase seine Abwehr offensiver ein, und plötzlich kam ein Bruch ins Spiel der Gastgeber. Glinde konnte verkürzen. Vor allem Max Haase gefiel in dieser Phase mit Spielwitz und Torgefährlichkeit. Fünf Spielminuten vor dem Ende erzielte Carlos Swoboda das 22 : 24. Glinde kam erneut in Ballbesitz. Mit einem Fehlpass wurde aber die Chance auf den Anschlusstreffer vergeben. Das war dann auch der K. o. für die Eintracht, zumal reihenweise beste Torgelegenheiten ausgelassen wurden. Braunschweig nutzte des mit vier Treffern in Folge und siegte am Ende verdient und klar mit 28 : 22.

Nun wird man zu analysieren haben, was am Sonnabend nicht stimmte, denn vor allem auch die treuen Fans werden sich am kommenden Sonnabend in Glinde gegen Duderstadt so einen Auftritt nicht noch einmal bieten lassen.

Eintracht Glinde : Eisenkolb, Wiese – Sonntag, Knabe ( 3 ), Langoff, Haase ( 4 ), Frank ( 1 ), Scheller ( 6 ), Coßbau, Kühne ( 1 ), Beyreis ( 2 ), Swoboda ( 3 ), Rindert ( 2 ).

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Dokument erstellt am 20.02.2006 um 06:00:42 Uhr
Erscheinungsdatum 20.02.2006 | Ausgabe: sbk