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FORUM GASPREISSENKUNG
Bürgerinitiative für faire Gaspreise
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Ausstieg aus Brunsbüttel der Groupe E AG

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nomos

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New PostErstellt: 12.05.10, 10:53  Betreff: Ausstieg aus Brunsbüttel der Groupe E AG  drucken  weiterempfehlen

Pressemitteilung der Groupe E AG:

Groupe E hat sich entschieden sich von ihrer Beteiligung am Projekt des thermischen Kraftwerks Brunsbüttel (D) zu trennen

Um ihren 265'000 Kunden eine zuverlässige und wettbewerbsfähige Energieversorgung bieten zu können, hat sich Groupe E 2008 für eine Minderheitsbeteiligung an einer Projektgesellschaft für den Bau eines thermischen Kohlekraftwerks in Brunsbüttel in Norddeutschland entschieden. Aufgrund der seither erstellten Studien und der erfolgten Schritte hat sich das Projekt in eine Richtung weiterentwickelt, die nicht mehr den ursprünglichen Zielen von Groupe E entspricht. Groupe E hat daher beschlossen ihre Beteiligung zu verkaufen.

Im Juli 2008 hat Groupe E beim deutschen Unternehmen SüdWestStrom Kraftwerk GmbH & Co KG eine Subskription über eine Tranche von 50 Megawatt im Projekt des thermischen Kohlekraftwerks Brunsbüttel unterzeichnet. Zur Erinnerung, 50 Megawatt entsprechen der Produktion von rund 300 Millionen Kilowattstunden (kWh) pro Jahr, was dem Verbrauch von ca. 85'000 Haushalten entspricht. Damit trat Groupe E einer Gesellschaft bei, die damit betraut war, die Vorstudien und die verschiedenen Projektphasen durchzuführen.

Die ursprünglichen Ziele sind nicht mehr erfüllt

Groupe E hat sich entschieden dieser Gesellschaft beizutreten, um ihrer wichtigsten Verantwortung gerecht zu werden: die Versorgungssicherheit für ihre 265'000 Kunden zu garantieren. Die Produktion eines solchen Kraftwerks hätte ihr in der Tat erlaubt, ihre Eigenproduktion deutlich zu verstärken. Mit der Erhöhung ihrer Eigenproduktion hätte Groupe E auch an Unabhängigkeit gegenüber den Strommärkten gewinnen und damit die Entwicklung ihrer Stromtarife besser beherrschen können.

Heute ist dieses Projekt immer noch in der Entwicklungsphase und Groupe E muss feststellen, dass es nicht mehr mit ihren ersten Erwartungen übereinstimmt. Das gewählte Modell ermöglicht nicht mehr die Lieferung von Elektrizität zum Selbstkostenpreis, es wird mehr und mehr zu einer einfachen finanzielle Transaktion, was nicht zur Versorgungssicherheit der Groupe E Kunden beiträgt.

Ausserdem sieht das Projekt noch keine CO2-Sequestrierung vor, was für die Direktion von Groupe E eine wichtige Bedingung war. Auch sind die Kosten der Kompensation der CO2-Emissionen während der gesamten Funktionsdauer des Kraftwerks noch nicht klar definiert. Dies stellt eine bedeutende finanzielle Unbekannte dar, die für Groupe E besorgniserregend ist.

Schlussendlich hat das Kraftwerksprojekt mittlerweile eine Verspätung von zwei Jahren zu verzeichnen. Für Groupe E hat dies zur Folge, dass einerseits die investierten Beträge blockiert sind und nicht anderen Projekten zugeteilt werden können und andererseits die fehlenden Energievolumen weiterhin auf den Märkten gekauft werden müssen, um den Versorgungszwängen nachkommen zu können.

Es wird nach Alternativen gesucht

Obwohl das Projekt eine interessante finanzielle Rendite verspricht und die Baubewilligung für diesen Sommer erwartet wird, haben die Ausgangslage und die wachsende Sensibilität der Kunden gegenüber dieser Art von Kraftwerk Groupe E veranlasst, sich für den Verkauf ihres Anteils am Projekt zu entscheiden. Angesicht der wirtschaftlichen Qualität der Beteiligung ist Groupe E überzeugt, dass diese rasch einen Käufer finden wird.

Um die Versorgungssicherheit langfristig garantieren zu können, sucht Groupe E Alternativen zu dieser Investition, dies in Form von neuen Projekten, Beteiligungen oder langfristigen Verträgen. Groupe E ist überzeugt davon, dass der Energie-Mix (Kernenergie, Gas, Wasserkraft und neue erneuerbare Energien) angesichts der heutigen Möglichkeiten und der künftigen Bedürfnisse an Elektrizität mittelfristig die einzige realistische Lösung ist.

Um den Mangel an Eigenproduktion wett zu machen und die Versorgungssicherheit auf ihrem gesamten Vertriebsgebiet zu garantieren, prüft Groupe E zurzeit verschiedene Möglichkeiten. Langfristig wird Groupe E über ihre Tochtergesellschaft Groupe E Greenwatt 350 Millionen Franken in den Bereich der neuen erneuerbaren Energien wie Windenergie, Biomasse, Kleinhydraulik und Sonnenenergie investieren, um bis im Jahr 2030 eine Produktion von 300 Millionen kWh pro Jahr zu erreichen, was 10% der von ihren Kunden verbrauchten Energie entspricht. Weitere Projekte werden mittelfristig geprüft, wie zum Beispiel der Bau eines Gas-Kombikraftwerks in Cornaux. Mit einer Leistung von 400 MW würde es Groupe E erlauben, ihre Eigenproduktion auf 90% zu steigern und ihre Produktionsmethoden zu diversifizieren. Dieses Projekt hängt aber von den Rahmenbedingungen bezüglich der CO2-Kompensation für diese Art von Kraftwerk ab. Seit Anfang dieses Jahres ist Groupe E ausserdem als Hauptaktionär der Gommerkraftwerke AG (GKW) im Besitz eines Anteils von 100 Millionen kWh pro Jahr aus Wasserkraft.

Freiburg, den 12. April 2010




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Stadtwerke sind keine Goldesel die von Verbrauchern gefüttert werden müssen.

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