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Stadtwerke Düsseldorf - Steinkohle ad acta

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nomos

Beiträge: 373



New PostErstellt: 06.06.10, 22:24  Betreff: Stadtwerke Düsseldorf - Steinkohle ad acta  drucken  weiterempfehlen

Sinneswandel: Pläne für Düsseldorfer Steinkohlekraftwerk ad acta gelegt

Die Stadtwerke Düsseldorf haben ihren Schwerpunkt für die zukünftige Energieplanung verlagert. Ihr Antrag für das umstrittene Steinkohlekraftwerk an der Lausward im Düsseldorfer Hafen wurde zurückgezogen, die Pläne gehen aktuell in Richtung eines neuen erdgasbetriebenen Kraftwerks mit Kraft-Wärme-Kopplung. Setzt Düsseldorf damit ein erstes Zeichen für einsetzende Umdenkprozesse auf regionaler Ebene?

40 Prozent des benötigten Stroms der Landeshauptstadt NRWs wird von den Stadtwerken Düsseldorf bisher selbst produziert. Der Rest wird durch den Zukauf auf dem europäischen Strommarkt gedeckt. Da der Gasblock „Emil“ des ansässigen Kraftwerks Lausward in knapp zehn Jahren das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat, werden neue Alternativen gesucht, um die eigenständige Energieproduktion der Stadtwerke weiter gewährleisten zu können. Zur Debatte standen bisher die Errichtung eines neuen Gasblocks, sowie der Bau des umstrittenen Steinkohleblocks am Standort. Umweltschützer und Lokalpolitiker protestierten jahrelang gegen das Kraftwerk. Sie gründeten ein Aktionsbündnis unter dem Namen Sauberer Strom am Rhein – ASTR(H)EIN, um den Bau zu verhindern. Jetzt scheinen sie aufatmen zu können.

Kohlekraftwerks ade

Vor wenigen Tagen haben sich die Stadtwerke Düsseldorf offiziell von dem Bau des Kohlekraftwerks auf der Lausward verabschiedet. Rainer Pennekamp, Vorstand der Stadtwerke sagte: „Wir werden den Genehmigungsantrag bei der Bezirksregierung zurückziehen.“ Diese Maßnahme ist wohl auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Der Protest der Umweltschützer, wie aber auch die offizielle Aufforderung des Stadtrates, im Februar 2009, auf den Bau des Kohlekraftwerkes zu verzichten, haben wohl zur aktuellen Entscheidung beigetragen. Statt dem Kohlekraftwerk ist gegenwärtig ein modernes Erdgaskraftwerk in Planung, welches nach dem umweltschonenden Verfahren der Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen soll. Zurzeit wird für den geplanten Gasblock intensiv an der technischen Realisierung und an der Prüfung der wirtschaftlichen Aspekte des Projektes gearbeitet.

Sieg für Umweltschützer und dem BUND NRW

Dirk Jansen, Geschäftsleiter des BUND NRW und Sprecher des Düsseldorfer Aktionsbündnis ASTR(H)EIN lobte: „Die Stadtwerke haben eine 180-Grad-Wendung vollzogen. Das ist ein Quantensprung in die richtige Richtung“. Er sicherte den Stadtwerken auf diesem neuen Weg die Unterstützung des BUND zu. Der BUND unterstreicht, dass durch den Verzicht des Kohleblocks den Düsseldorfer Bürgern ein jährlicher Ausstoß von 2,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid, mehr als 160 Tonnen Feinstaub, 1.800 Tonnen Stickstoffdioxid und ein giftiger Cocktail aus Blei, Quecksilber, Arsen und anderen Schwermetallen erspart bliebe.

Darüber hinaus sei der Verzicht des Baus bundespolitisch wie auch landespolitisch ein wichtiges Signal, da NRW noch neun weitere Kohlekraftwerke plane, gegen die der BUND aktiv ist. Er fordert aktuell ein Landesklimaschutzgesetz mit verbindlichen Zielvorgaben und landesplanerischen Festlegungen zum Ausschluss neuer Kohlekraftwerke.

Zeichen stehen auf Wandel

In den nächsten Wochen soll indes bei den Stadtwerken Düsseldorf eine neue Tochtergesellschaft gegründet werden, die in großem Umfang den Einsatz von erneuerbaren Energien, im Bereich der Wind- und Sonnenenergie, ausweiten soll. Das neue Erdgaskraftwerk-Konzept soll mittelfristig durch Investitionen in erneuerbare Energien im dreistelligen Millionenbereich ergänzt werden. Das Unternehmen möchte sich damit ein „grünes Standbein“ beim Energiemix sichern. Unternehmerisches Ziel soll der konsequente Zukauf und Aufbau von Erzeugungskapazitäten mit Windkraft und Sonnenenergie sein. Zudem heißt es, dass die Stadtwerke in Abstimmung mit der Stadt an einer integrierten Wärmestrategie für Düsseldorf, am Ausbau des dezentralen Contractinggeschäfts sowie an intelligenten Energiedienstleistungen arbeiten würden.

„Wir beabsichtigen unser „umfangreiches Know-how in der Nutzung von Biomasse und Biogas durch die Errichtung von Anlagen bei Kunden offensiv im Markt zu nutzen,“ so Pennekamp Die Einzelheiten zur geplanten Tochtergesellschaft und zu konkreten Projekten sollen noch bis Mitte des Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Quellen:
www.swd-ag.de
www.bund.net
www.derwesten.de


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Stadtwerke sind keine Goldesel die von Verbrauchern gefüttert werden müssen.

[editiert: 06.06.10, 22:27 von nomos]
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