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FORUM GASPREISSENKUNG
Bürgerinitiative für faire Gaspreise
Auch in Bietigheim-Bissingen ist die Erkenntnis gewachsen, dass es sich bei den Gastarifen nicht um faire Preise handelt. Drastische Preissteigerungen haben die Verbraucher sensibel gemacht. Viele äußern ihren Unmut - manche engagieren sich. So ist die Initiative entstanden.
 
Kohle- vor Atomausstieg

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nomos

Beiträge: 373



New PostErstellt: 13.07.10, 15:12  Betreff: Kohle- vor Atomausstieg  drucken  weiterempfehlen

Mappus fordert Kohle- vor Atomausstieg

Zum Schutz des Klimas will Baden-Württembergs Ministerpräsident zuerst die Kohlekraftwerke stilllegen. Erst im zweiten Schritt hält er den Atomausstieg für machbar.

ZEIT 12. Juli 2010

Was alles gegen neue Kohlekraftwerke spricht – in Brunsbüttel und anderswo?

    1. Selbst modernste Kohlekraftwerke verwandeln nicht mal die Hälfte der in der Kohle enthaltenen Energie in Strom. Das Importkohlekraftwerk der Stadtwerke in Brunsbüttel hätte einen Wirkungsgrad von nur 46 Prozent, weil es keine Abnehmer für die Abwärme gibt. „Jeder zweite Kohlefrachter käme nur, um die Elbe aufzuheizen“, kritisiert die örtliche Bürgerinitiative.

    2. Jedes Kraftwerk soll pro Sekunde 30 Kubikmeter Kühlwasser aus der Elbe ansaugen. Tonnenweise Fisch, darunter geschützte Arten wie der Schnäpel, würden getötet. Deshalb fordern Elbfischer und der schleswig-holsteinische Sportfischerverband ein Stopp der Pläne.

    3. Die Kraftwerke würden jährlich 1300 Tonnen Feinstaub, 2200 Kilo Quecksilber, 1000 Kilo Arsen sowie je 2600 Kilo Blei und Cadmium freisetzen. Per Zeitungsanzeige drückten 30 Ärzte aus Brunsbüttel und der Nachbarstadt Marne ihre Sorge um die Gesundheit der Menschen aus.

    4. Die Kraftwerke sollen mit Importkohle betrieben werden – aus Australien, Afrika oder Südamerika. Doch die Kohleförderung hat verheerende Folgen für Menschen und Umwelt. In der Studie „Die wahren Kosten der Kohle“ beziffert Greenpeace die globalen Schäden durch den Energieträger auf insgesamt 360 Milliarden Euro pro Jahr.

    5. Rund 19 Millionen Tonnen CO2 würden jährlich aus den Brunsbütteler Schloten quellen – halb so viel wie das ganze 180-Millionen-Einwohner-Land Bangladesch freisetzt. Die Kirchenvorstände von Nachbargemeinden warnen in einem offenen Brief, die Klimafolgen zögen „die ganze Welt in Mitleidenschaft“.

    6. Die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS) kommt für heute gebaute Kraftwerke zu spät, würde ihre Effizienz extrem senken und sie so noch unwirtschaftlicher machen. Die CO2-Speicherung würde zudem Zukunftstechnologien wie Geothermie und Druckluftspeicherung behindern, warnt der BUND-Landesverband Schleswig-Holstein.

    7. Der Offshore-Windstrom wird bei der Einspeisung gesetzlichen Vorrang haben – jedenfalls solange die Kohlelobby nicht das Erneuerbare-Energien-Gesetz kippt. Deshalb wären die Kohlekraftwerke unrentabel, so eine Studie der Uni Flensburg.

    8. Weil 2020 ein Drittel des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen soll, müssen jetzt flexible Gaskraftwerke gebaut werden, fordert die Deutsche Umwelthilfe. Die Brunsbütteler Kraftwerke stünden „im diametralen Gegensatz zu einem auf erneuerbare Energien beruhenden zukünftigen Stromversorgungssystem“.

    9. Die CO2-Zertifikate des Emissionshandels werden in Zukunft weiter verknappt und sollen ab 2013 komplett versteigert werden, plant die Europäische Union. Der Betrieb von Kohlekraftwerken wird immer teurer, die Brunsbütteler Meiler drohen Millionengräber zu werden.

    10. Dass der Atomausstieg neue Kohlekraftwerke nötig mache, um eine „Stromlücke“ zu vermeiden, ist falsch. Die Leitstudie 2008 des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt für das Bundesumweltministerium belegt, dass mehr neue Kohlekraftwerke als jene, die schon in Bau sind, zur sicheren Energieversorgung nicht nötig sind – und jede weitere Anlage das Erreichen der Klimaschutzziele der Bundesregierung unmöglich machen würde.




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Stadtwerke sind keine Goldesel die von Verbrauchern gefüttert werden müssen.


[editiert: 16.07.10, 16:55 von nomos]
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