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Jan
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Erstellt: 10.12.08, 22:30 Betreff: Re: Meine Bilder |
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hallo daniel, du bist ziemlich perfekt im portraitzeichnen, trotzdem ist mir etwas aufgefallen. sowohl bei dem jungen wie bei diesem bild hast du unter den brauen in der augenhöhle weiße streifen gelassen, was bei der beleuchtung eigentlich andeutet, dass sich die haut an diesen stellen nach außen wölbt, zum betrachter oder zur lichtquelle hin. das erscheint mir etwas künstlich und unnatürlich. auch auf wangen, stirn und kinn deuten die weißen stellen darauf hin, dass die haut glänzt, vielleicht mit öl eingerieben ist, während sie als glanzlicht im auge oder im haar für mein empfinden natürlicher wirken. durch die sehr hellen stellen strahlend die gesichter zwar mehr, aber ich glaube, der eindruck wäre dezenter und die persönlichkeit der modelle würde tiefer und seriöser wirken, wenn du auf der ganzen haut zumindest mit einem leichten grauton die hautfarbe des taints andeutest. der zeichenprofessor kimon nikolaides rät übrigens in seinem buch "the natural way to draw", beim modulieren generell auf glanzlichter zu verzichten und auch die zufälligen schlagschatten zu ignorieren. die bilder wirken dann künstlerischer, während glanzlichter leicht zum kitschigen neigen. der hauptzweck der modulation sollte sein, durch hell und dunkel die nähe zum auge oder zur lichtquelle zu verdeutlichen, also höchstens die nasenspitze bei einem portrait ganz hell lassen, alles andere liegt vom auge des betrachters weiter entfernt.
jan ps: bei brenda hoddinott ist gerade eine lektion erschienen, wo ohne allzu helle stellen ein gesicht schaffiert wird.
Jan
Lernmethode, Kursbeschreibung, Preise und Anmeldung über: http://www.genial-zeichnen-lernen.de
[editiert: 11.12.08, 19:45 von Jan]
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