Tinkerfreunde treffen sich ...

Tinkerfan · Erstellt: 27.11.04, 15:17 Betreff: Pferd geht durch und reagiert auf nix mehr!!!

Hallo, liebe Forumleser!! Ich habe heute einen richtigen Schock gekriegt. Ich und eine Mitreiterin sind heute ausgeritten. Auf einmal wollen wir galoppieren und mein Dicker geht mit vollen Karacho durch

.Ich habe einen riesen Schock gekriegt!! Ich bin dann nach der soundsovielten scharfen Kurve über seinen Kopf runtergefallen.Aber das wirklich schlimme: Er hat auf garnichts mehr reagiert.Ich hätte ih im maul rumreißen können, er hätte nicht reagiert (keine Angst, hab ich natürlich net gemacht).So....ich dann weder sfgestiegen und das gleiche schonwieder!!! Er ist wieder abgegangen wie eine Rakete!!

.Ich hatte ne richtige schockreaktion....

.Danach bin ich ganz langsam wieder im Schritt nach hause geritten.Jetzt bin ich voll verzweifelt.....Was soll ich denn jetzt machen??Er reagiert ja auf nix mehr....Kennt ihr so was..???Und was habt ihr gemacht??Ich brauche dringend rat!! Schreibt schnell.Puschelgrüße myriam

Tinkerfan

Weiß denn keiner Rat????

Miss

Hi Fan,
für sowas habe ich bei meiner Maggie eine Notbremse "eingebaut". Das heißt bei uns "One rein Stop" (= ein Zügel Stop). Was ist das??? Ich schreibs am Besten gleich in einem Beispiel. Nehmen wir die Situation wie die heute bei dir war. Dein Pferd geht durch und du merkst er reagiert nicht mehr auf deine anhaltversuche. Sieh dich nach einer freien Fläche um (eine Wiese o.ä.), nehmen wir an die Fläche ist links von dir, lass deinen RECHTEN Zügel locker und versuche den LINEKN Zügel anzunehmen. Gleichzeitig nimmst du deinen RECHTEN Schenkel vom Pferd weg und legst deinen LINKEN Schenkel HINTER den Sattelgurt (damit dein Pferd mit der Hinterhand weichen muß). Das Ergebnis dein Pferd wird einne schnelle Vorderhandwendung machen, behalte deine Position bei und geb ein Komando zum Halten (stimmkomando halt oder was du eben nimmst). Und erst wenn dein pferd steht nimmst deine Hilfen weg und lobst ihn (schon mal am Besten in Platz üben). Wenn du das mit deinen Pferd übst wird er schnell begreifen, dass du stehenbleiben willst. Bei uns klappt die Notbremse bislang immer (ich hab sie aber auch erst 2mal benutzt). Ich weiß es klingt jetzt hart, aber wenn er nciht reagiert nimm ihn einfahc ma fester ran. Ein durchgehendes Pferd ist nciht lustig, nicht nur bist du in Gefahr sondern auch Passanten. Stell dir vor da wäre jetzt ne Mutter mit ihrem 3 jährigen Kind rumgelaufen und du mitsamt Pferd ins Kind rein.......
Ich finde immer "Lieber einmal fester zulangen, als 1000mal halbseidern und es bringt nichts".

Versuchs mal, bei uns im Stall hat jeder diese Notbremse und bislang hat sie noch nie versagt.

LG

Miss

Ich mag keine Pferdeflüsterer - wer flüstert lügt.

Tinkerfan

hi, miss!! Danke für deine Antwort.Ich habe es Ausritte zuvor ja auch schonmal mit kleinen Volten versucht, aber da regt er sich immer nur noch mehr auf und wird immer schneller.Ich habe richtig schiss ´vor dem nächsten Ausritt......Ich überlege, ob ich ihn nochmal longieren sollte, damit er besser auf Stimmkomandos reagiert.Was hälst du bzw. ihr davon??Puschelgrüße Myriam

Odinliebhaberin · Iren- Experte Beiträge: 315

Also das mit longieren ist teils gut aber acuh schlecht, durchs longieren hat sich mein Brandy immer aufgegeilt und war dann im gelände erst recht nicht mehr zu bändigen, mit Stimme arbeiten wir eh so oder so immer, es gibt keinen stillen Moment bei uns. Bei Brandy hilft da leider nur ein Westernbit mit Shakes, da er ein durchgehendes aber zu gleich auch bockendes Ungeheuer war, auf Rat meiner Freundin, die mir damals schon mit Brandy half als ich ihn bekam (er war damals 7 und noch nie zuvor geritten worden)...er ging vorher vor der Kutsche und wurde wegen diesem Verhalten ausgemustert, da es aufm Turnier abzüge gab...

Nun ja wenn er denn mal wieder was nicht macht was ich will, das heißt auch anfängt zu traben ohne Erlaubniss muss ich hart durchgreifen, dass heißt Zügel vorher lockern, da er sich gerne festbeist und dann tut es ir auch leid, ich nehme die Zügel kurz an und lasse sofort wieder los, da es sonst ebenfalls nach vorne losgehen könnte, durch diese Konzequenz ist er sehr gehorsam geworden

Tinkerfan

Hi, odin!! Danke für die Antwort.hmm.....da könntest du recht haben.....Ich weiß nicht, ob ich eine andere Zäumung nehmen sollte.Andererseits ist er ja noch sehr jung, eine andere Zäumung könnte da auch stumpf machen.Wenn ich bei ihm druck ausübe und dann wieder lockerlasse, regt er sich so auf, das er immer schneller wird

.Er hängt locker jeden Araber-Hengst ab!! Ich werde es mal versuchen, deinem Tipp zu folgen.Puschelgrüße myriam

busserl liz · Iren- Experte Beiträge: 707 Ort: 92256 hahnbach

hi miriam!

bitte kein schärferes gebiss verwenden!!! das löst nur die symptome aber nicht die ursache!

mein tipp:
reite in nächster zeit nur schrittausritte!
wenn er sich da einige mal gut macht, nimm ein langsames und seeehr braves pferd (natürlich mit reiter) als begleitung mit!
wenn ihr trabt oder galoppiert reitest du hinten und klemmst dich sozusagen hinter den schweif des anderen pferdes, wenn er wieder durchgehen will!

und dann üben üben üben, damit er versteht was du willst! zum traben und galoppieren möglichst grade und lange strecken wählen!!!

ich weiß, dass is der härtere und längere weg, aber ich denke dein puschel is noch jung (denk mal so zwischen 4 und 8 oder?) und is wahrscheinlich genau in der flegelphase!
im stall haben wir auch ein pony dass in der phase is und ab und zu durchgeht! da hilft nur konsequent sein und wenn wirklich alle stricke reißen, wirklich versuchen die einzügel bremse, wie von miss beschrieben, einsetzten!!!
manchmal muss man einfach hart durchgreifen, sonst wirds gefährlich!

aber bitte bitte keine kandare oder ähnliches einschnallen!!!

PS: vielleicht hat er auch schmerzen weil der sattel nimmer passt und es is ihm erst beim galoppieren aufgefallen bzw tut genau seit dem weh! schmerzen kann man nie ausschließen!

busserl liz und ronan

Miss

Servus,

ich muß da Liz zustimmen. Ein Schärferes Gebiss ist KEINE Lösung im Gegenteil. Wenn ein Pferd durchgehen will, wird es auch mit einer Shanks Snuffle durchgehen. Dann bekommt das Pferd ein noch schärferes Gebiss auf welches es nach kurzer Zeit wieder nicht reagiert. So geht das das evtl 3 oder 4 Jahre und irgendwann gibt es kein schärferes gebiss mehr. Was macht man dann???
Erst nur Schrittausritte halte ich auch für richtig, ablongieren an sich ist auch nicht schlecht, aber machne Pferde (wie z.B. meine) heitzen sich bei ablongieren nur noch mehr auf und sind im Gelände somit noch hitziger als zuvor....also auch nicht das wahre. Mehr auf die Stimme gehen ist an sich auch ne super Idee, aber wenn er sich nicht mal mehr lenken läßt, wie soll er danna uf Stimme reagieren (wo doch die Stimme an einfachsten zum Ignorieren ist?)

Ich hoffe du findest schnell eine Lösung

Miss

Ich mag keine Pferdeflüsterer - wer flüstert lügt.

myriam71 · Tinkerreiter Beiträge: 28

Halli hallo! Möchte auch mal meinen Senf oder aus meiner Erfahrung berichten: Es wäre interressant zu wissen, wie alt dein Hotti ist, und wieviele Ausritte in dieser Zeit schön waren. Außerdem ist ja auch Winter: kommt er in dieser Zeit raus, oder steht er in der Box??? Wenn gesundheitlich und Sattel ausgeschlossen werden können, kann es ja auch ein Domianzproblem sein. (Meine Süße hat auch immer mal solche Phasen), d.h. die Fronten müssen mal wieder neu abgesteckt werden. Mache Gehorsamsarbeiten in der Halle oder aufm Platz
(auch reiten, longieren, Bodenarbeit jeglicher Art) Wenn alle deine gesteckten "Prüfungen" zu deiner VOLLSTEN ZUFRIEDENHEIT ausgeführt wurden, gehe den zweiten Schritt und mach die besagten Schrittrunden mit einem ruhigen und erfahrenen Kumpel von deinem Hotti.

LG und alles wird Gut

Myriam71

Tinkerfan

hi ihr lieben!! Danke für eure Antworten.ich habe mir schon gedacht, das eine andere Zäumung keine Lösung ist.Sattelprobleme sind ausgeschlossen.Das wurde schon überprüft.Mein Hotti ist jetzt knapp 5 . Dominanzprobleme kann es auch nicht sein, da wir sowas mit einzelnen unteranderen auch Bodenarbeitsaufgaen aus der Welt schaffen.Sonst ist er supergehorsam.Ich war schon ganz oft mit ihm drau´0en.Wenn ich mit ihm alleine Ausreite geht es eigentlich, aber manchmal auch nicht.Was mir jedoch schon aufgefallen ist, ist das ihn immer der Ehrgeiz packt, wenn wir zu zweit oder dritt ausreiten.ich meine er will immer erster sein, und schaltet den Kopf abe um "Das Rennen" zu gewinnen.Also meiner ist im Offenstalll groß geworden (Er kommt aus irland).Für mich kommt Boxenhaltung garnicht in Frage.Also im Winter steht er mit seiner Herde auf einem großen Paddock und abends kommen sie rein.Im sommer sind sie 24 Std. draußen.Also Platz zum Austoben hat er reichlich.Hoffe das konnte euch weiterhelfen.Puschelgrüße Myriam