Yepp – Arwed hat es schon verraten: ich hab die Rolle!
Worum geht es?
Ab Mitte Februar wird das Buch "Fleisch ist mein Gemüse" verfilmt. Ein junger Musiker schlägt sich als Saxophonist mit einer Tanzkapelle durchs Leben. Schneewalzer, fettes Essen, keine Nacht vor 04.00 Uhr im Bett, viel Alkohol, Frauengeschichten, … seine Freizeit verbringt der junge Mann in einer Spielhalle, in welcher er seine Gage wieder verspielt. In dieser Spielhalle gibt es einen Aufseher, einen fetten, unsympathischen Kerl, …
Und eben für diesen Aufseher wurde heute gecastet.
Eigentlich hasse ich Castings: man fährt hin und hört dort, wie toll man das gemacht hätte, … und dann der Spruch: "Wir rufen dich an!" Und dann wartet man Woche um Woche, ohne angerufen zu werden. … zigmal erlebt, Arwed und Frank kennen das auch zur Genüge.
Ich hatte mich vorher erkundigt, wer in dem Film die Regie übernommen hat. Wie der Zufall es will, habe ich mit diesem Regisseur schon des Öfteren in kleinen Textrollen zusammengearbeitet, zuletzt in MUTTERGLÜCK (ARD) und in DIE VERLORENEN (ARD).
Zwei andere, mir von mehreren Drehs bekannte Kollegen und ich waren für diese Rolle vorgeschlagen. Um 16.00 Uhr trafen wir uns in einem alten Bürogebäude, welches von der Produktion als "Produktionsbüro" hergerichtet war. Wir waren zu früh, und hörten, wie in einem Nebenraum noch für die Rolle der Tanzkapellensängerin gecastet wurde.
Gegen 16.10 Uhr kam der Regisseur zu uns und fragte, für welche Rolle wir erschienen wären. "Spielhallenaufseher!" Der Regisseur guckte uns von oben bis unten an, lächelte und sagte: "Tut mir leid, Jungs – die Rolle ist schon besetzt!" Er zeigte auf meine beiden Mitbewerber und sagte: "Ihr beiden könnt gehen! Arne macht das."
WIE PEINLICH! (Ich hätte es eventuell etwas netter formuliert, aber egal, so ist er eben und so kennt man ihn.)
Andererseits freute ich mich natürlich tierisch, dass er mich wieder erkannt hatte. Ich folgte ihm in den Castingraum und war nun bereit, vorzusprechen oder vorzuspielen. "Spar' dir das, ich weiß, dass du das kannst. Sei so gut, und sprich mir eben noch mal deinen Nachnamen in die Kamera - und gut is'!"
Wir haben uns dann noch einen Augenblick über die Rolle unterhalten. Wahrscheinlich werden es für mich mehrere Drehtage, sagte man mir im Büro.
Nix Besonderes: in mehreren Szene am Tresen sitzen, Bier trinken, pöbeln, telefonieren, den Hauptdarsteller verprügeln und anschließend aus der Spielhalle werfen.
Nach dem Gespräch wurde ich noch in der Garderobe vermessen und fuhr wieder nach Hause.
Die Dreharbeiten beginnen Mitte Februar – und ich hab' auf den Film so richtig viel Bock!
Liebe Grüße,
a.
P.S.: Arwed, Susi und ich habe vorhin nochmal – getrennt voneinander - versucht, dich zu erreichen - leider ohne Erfolg. Bin morgen früh zuhause zu erreichen, … muss dir noch was Internes erzählen :)
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"Bei A. Rany gibt es immer wieder was auf die Öhrchen!"