Hallo Nia,

schön, dass du jedenfalls aufmerksam lesen kannst - schreiben gehört ja anscheinend nicht zu deinen Stärken :)

Nein, ich bin nicht in der Position, jemanden ausnützen zu können.

Wenn ich aber lese, dass viele Komparsen immer nur am Meckern sind, ihnen alles nicht passt und sie sich über alles aufregen - tja, dann frage ich mich ernsthalft, weshalb die überhaupt noch ans Set gehen, ... wenn alles soooo Sch... ist.

Zum "Ausbeuten" gehören immer zwei!

... und wenn mir die angebotene Gage nicht gefällt - tja, dann sag ich einfach: "Nein, danke!"

So einfach ist das!

Außerdem bin ich weiterhin der Meinung, dass sich Komparsen in der Regel am Set nicht überarbeiten.

Aber wenn man lange genug wartet, findet man bestimmt irgendetwas, über das man sich aufregen kann, gelle?

Gruss,

Arany

Zitat: Arany


Hallo Nia, schön, dass du jedenfalls aufmerksam lesen kannst - schreiben gehört ja anscheinend nicht zu deinen Stärken :) Nein, ich bin nicht in der Position, jemanden ausnützen zu können. Wenn ich aber lese, dass viele Komparsen immer nur am Meckern sind, ihnen alles nicht passt und sie sich über alles aufregen - tja, dann frage ich mich ernsthalft, weshalb die überhaupt noch ans Set gehen, ... wenn alles soooo Sch... ist. Zum "Ausbeuten" gehören immer zwei! ... und wenn mir die angebotene Gage nicht gefällt - tja, dann sag ich einfach: "Nein, danke!" So einfach ist das! Außerdem bin ich weiterhin der Meinung, dass sich Komparsen in der Regel am Set nicht überarbeiten. Aber wenn man lange genug wartet, findet man bestimmt irgendetwas, über das man sich aufregen kann, gelle? Gruss, Arany

"Manchmal hört es sich bei Dir so an als wenn Du ausschließlich auf der Seite der Agenturen stehst (wenn man überhaupt von Seiten sprechen kann)."

Lieber Gast,

es hört sich nicht nur so an! Ja, ich stehe auf Seite meiner Agenturen, weil die Gagen nicht von den Agenturen, sondern von den Filmproduktionen diktiert werden. Dann müssen sich die Agenturen einig sein, und auch mal einen Job ablehnen.

So ist das in Hamburg geschehen!

Und noch einmal: Ich bekomme keine Dumpinggagen, weil meine Agenturen mir keine Dumpingangebote zukommen lassen!

Vielleicht sollte man hier einmal den Begriff AGENTUR analysieren:

Nicht jeder sogenannte "Agent", der den Namen "STAR" im Namen trägt und eine eigene Webseite mit Filmjobs betreibt, ist eine Agentur!!!!!!!!

Ich vertraue meinen Agenturen und weiß aus Erfahrung von über 150 Einsätzen als Komparse, Photomodell und Kleindarsteller mit Text, dass meine Agenturen in meinem Interesse arbeiten. Dabei handelte es sich um Jobs im Bereich von 50,- EUR bis zu 800,- EUR.

Natürlich gab es auch in Hamburg Versuche von neuen Agenturen, die geltenden Tarife zu unterbieten. Gott sei Dank aber sind diese "Agenturen" wieder dorthin verschwunden, wo sie hingehören: im NICHTS!

... und zu einem Teil ist dieses Verschwinden der Dumpingagenturen ein Erfolg, der all den Komparsen zu verdanken ist, die nicht bereit waren, sich auf Dumpingpreise einzulassen, sondern ab und zu auch mal NEIN gesagt haben.

Liebe Grüße,

a.

Zitat: Arany


Und noch einmal: Ich bekomme keine Dumpinggagen, weil meine Agenturen mir keine Dumpingangebote zukommen lassen!

Dann muss ich schon lachen, weil es den Produktionen dann ganz recht geschieht, wenn es am Set Probleme mit diesen Leuten gibt.

Genau das freut mich auch immer wieder!!!!!

Alles Gute auch dir weiterhin

wünscht dir

a.

Zitat: Arany


Alles Gute auch dir weiterhin wünscht dir a.

Da dieser unsägliche "Gast" scheinbar nichts besseres zu tun hat, als seine Nächte damit totzuschlagen, völlig irrelevante Beiträge über "Arany" in jeden Thread su setzen, Arne - der natürlich, allein schon durch seine nicht immer ernstgemeinte "Arroganz", eine sehr breite Angriffsfläche bietet - sich bei jeder auch nur angedeuteten Kritik sehr persönlich beleidigt fühlt und dann auf potentiellen "Schwachstellen" wie Rechtschreibung rumreitet (Deine Vorrednerin unterschrieb mit NINA, nicht mit NIA - soviel zum Thema "lesen" und "schreiben"... ), stelle ich einfach mal folgendes fest:

Es geht in diesem Thread um KOMPARSEN- und nicht etwa um KLEINDARSTELLERgagen von bis zu 800 Euro, oder was weiß ich wieviel.

Als ich 1990 meinen ersten Komparsenjob in Hamburg hatte, bekam ich dafür DM 120,- (für meinen ersten KLEINDARSTELLERjob im Jahre 1987 in Frankreich bekam ich rund 2500 französische Francs, aber das tut ja wie gesagt hier nicht zur Sache...). Bei diesen 120 DM ist es im Laufe der Jahre geblieben...keine Spur von Angleichung an die Inflationsrate...Im Gegenteil: Nach der Währungsumstellung gab es dann 60 EURO, was bei genauer Umrechnung einen Verlust von ca. 2 EURO ergibt...Es ist also so, dass seit mindestens 17 Jahren die Komparsengagen nicht nur nicht an die gestiegenen Lebenshaltungskosten angepasst wurden, sondern im Gegenteil gesunken sind. Ganz zu schweigen von der bundesweiten Entwicklung, Komparsen mit immer weniger Geld "abzuspeisen". Und dass einige unter uns das Glück haben, aufgrund ihrer Erfahrung und möglicherweise auch ihres "Talents" oder einfach ihres Typs, als Kleindarsteller mit höherer Gage gebucht zu werden, tut hier immer noch nicht zur Sache.

Mein lieber Arne: ich widerspreche Dir, wenn Du meinst, die Agenturen bestimmen die Preise nicht mit, und die, die es tun verschwinden schnell wieder vom Markt. Es ist doch eine unserer Lieblingsagenturen, die vor Jahren damit anfing, sogenannte "Kurzdrehs" mit einer Gage von EURO 40,- für bis zu 4 Stunden einzuführen, nur weil dafür gesichert war, dass eben diese Agentur täglich - und zwar über Jahre hinweg - mehrere "feste" Komparsen in einer ehemaligen Vorabendserie einsetzen konnte. Dieser ätzende Trend hat sich leider inzwischen fast überall durchgesetzt. Dieselbe Agentur hat für eine ebenfalls inzwischen abgesetzte Vorabendserie ein Honorar von EURO 60 für 10 Stunden angeboten, wobei 1 Stunde für die Mittagspause abgezogen wurde und das Essen gefälligst von den Komparsen selbst bezahlt wurde. Es ist doch völlig klar, dass es auch zwischen den Agenturen einen Wettbewerb gibt, und dass die Agentur mit dem günstigsten Angebot die Produktion bekommt.

Fakt ist nunmal, dass ich früher mit meinen 120 Mark sehr gut einkaufen oder essen gehen oder tanken konnte. Seitdem haben sich sämtliche Preise, sei es für Lebensmittel, Kraftstoff oder auch die Preise für öffentliche Verkehrsmittel mehr als verdoppelt. Die Komparsengage dagegen hat sich im Schnitt um mindestens 2 Euro verringert.

Als kleines Gegenbeispiel: In Frankreich beträgt die durchschnittliche Komparsengage 100 Euro für 8 Stunden. Wobei dazu angemerkt werden muss, dass es dort - wie in fast jedem filmschaffenden Land dieser Welt - auch so etwas wie eine Komparsengewerkschaft gibt. Aber über dieses Thema lohnt es sich vielleicht mal, in einem neuen Thread zu schreiben.

Natürlich hast du in diesem Punkt Recht, Winnie.

Wir haben ja schon öfter darüber gesprochen, dass es eventuell gut wäre, auch in Deutschland eine Komparsengewerkschaft zu gründen - ähnlich wie in Amerika.

Aber irgendwie fehlt mir dazu die Zeit und die Motivation.

Grüß mir deine Steffi!

a.