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Mahlzeit, Jochen
Es gibt wohl drei Punkte, über die man nach der Partie schreiben kann. Punkt Eins wäre die Chancenauswertung, Punkt Zwei wäre die fehlende Sicherheit trotz eigener Führung und Punkt Drei würde das Naturell des Fußballs beschreiben. Ein Mischung davon, mit der Dauer von gut 90 Minuten. ;)
Punkt Eins: Aus BVB Sicht begann die Partie nahezu perfekt. Man war sofort präsent, lies Ball und Gegner laufen und ging frühzeitig in Führung. Hatte danach sogar einige Optionen, um das Spiel frühzeitig zu entscheiden bzw. in ruhigere Bahnen zu lenken. Einmal vergab Aubameyang mit einem Lewandowski-Gedächtnisschuss freistehend vor dem Tor, ein anderes Mal wurde der Treffer von Kevin nicht anerkannt. (Gut, dass hier wenigstens Gerechtigkeit herrschte. ;))
Im offensiven Umschaltspiel jedenfalls sah das gestern über weite Strecken richtig gut aus. Man kam mit teilweise sehr sehenswerten Kombinationen immer wieder zu Abschlüssen. Nutzen konnte man aber, wie schon geschrieben, nur die erste Möglichkeit von Ciro. Erst später im Spiel mit Ramos gelang eine bessere Verwertung der eigenen Chancen.
Punkt Zwei: Ich weiß nicht, wovor die Mannschaft nach der eigenen Führung Angst bekommen hat. Wahrscheinlich war sie vom eigenen Erfolg etwas überrascht. Jedenfalls lässt sich nur so erklären, warum die Mannschaft nach der Führung eine gewisse Souveränität im Passspiel vermissen lies und gegen eine zugegebenermaßen technisch starke Mannschaft in manch unnötige Verlegenheit stolperte. Und dieser Zustand änderte sich im Grunde erst mit dem zweiten Treffer im Spiel durch Ramos.
Wie "einfach" das Spiel für den BVB hätte werden können, zeigte man ja zwischenzeitlich immer wieder. Selbst wenn uns Anderlecht einiges abverlangte!
Punkt Drei: Tja, das Naturell des Fußballs. Oft auch mit einer höheren Macht eines Fußballgottes in Verbindung gebracht. Wie auch immer. Jedenfalls schien diese Macht gestern in einigen Fällen auf unserer Seite zu sein, was in Anbetracht der letzten Umstände einiger Gegentore dann auch mal ganz angenehm zu sehen war.
Fazit: Der Sieg war sicherlich verdient für Dortmund, weil man insgesamt das reifere Team stellte. Allerdings spürte man in einigen Situation auch, wie sehr die letzte Woche am Selbstvertrauen oder Selbstverständnis genagt hat. Die Erfahrung des Teams und etwas Glück hat dann letztlich zu dem klaren Ergebnis geführt.
Gruß Felix