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Hi, Jochen
Nach so einem Spiel sollte man nicht all zu viel sagen. Dass die Niederlage jeden schmerzt, steht außer Frage. Nich zuletzt die Spieler selbst. Das ist am Ende ernüchternd. Zu deutlich das Ergebnis, zu deutlich die Fehler. Das kratzt am Stolz eines jeden! Und wirklich jeder auf dem Feld hat seinen kleinen Beitrag dazu geleistet.
Insofern war das Spiel eine Art Kollektivversagen. Eine Art Abrechnung der Summe aller Kleinigkeiten, die man irgendwann nicht mehr auszugleichen wusste.
Es bleibt auch fraglich, ob es ohne Rotation - der ja von einigen Experten als Teilkomponente eine Mitschuld gegeben wurde - im Wesentlichen anders gelaufen wäre. Ich glaube nicht.
Mir persönlich ist nur das Mitleid all der Alptraumgeplagten zu viel. Habt Mut! Yepp. ;)
Ja, Dortmund fing gut an. Ja, Dortmund hatte nach der ersten Halbzeit noch alle Möglichkeiten. Trotz der Fehler im Spiel! Ob aber die Mannschaft in der zweiten Halbzeit in der Lage gewesen wäre, die Partie ohne Fehler offener zu gestalten, kann man so nicht beantworten. Das Spiel kann man nicht noch einmal spielen, die Zeit nicht zurückdrehen.
Mir schien, dass München zu kaum einer Zeit im Spiel wirklich auf Vollast fuhr, sondern einfach in den wichtigen Momenten zugriff. Abgezockter reagierte. Und diese Mechanismen hätten sehr wahrscheinlich auch bei einer konzentrierteren Leitung von uns gegriffen. Die man zwar abrufen sollte, um die Möglichkeit auf nur irgendetwas im Spiel zu erhalten, aber besonders gegen dieses München immer noch keine Garantie darstellt.
Dafür ist der eine aktuell zu sehr Hase und der andere zu sehr Igel.
Der Eindruck mag erschrecken. Und ob es für die Liga wirklich so gesund ist, darf man durchaus bezweifeln. Doch es ändert nichts an der Tatsache, dass München die gesamte Liga derzeit auf Sparflamme nach Lust und Laune dominiert. Doch, tun sie!
Weniger, weil sie nicht herausgefordert werden - erstaunlich genug, dass es die Normalen noch gibt -, sondern weil sie es sich leisten können und genau dort mit Leichtigkeit agieren, wo andere an ihre natürlichen Grenzen stoßen. Eben Hase und Igel.
Unwiedersprochen eine Leichtigkeit, die man sich als Gegner nicht ohne weiteres antrainieren kann. Über die Distanz einer Saison gesehen! Und dieser Umstand schmerzt mehr als die schnöde Niederlage selbst, weil es eine Art der Ohnmacht vor den Mechanismen darstellt.
Wie schon geschrieben, das kann auf Dauer nicht gesund für die Liga sein. Unabhängig von einer gewissen sportlichen Leistung, die man den Münchern gar nicht absprechen möchte.
Gruß Felix