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Unser Friedhelm "Timo" Konietzka wäre heute 75 Jahre alt geworden. Er verstarb am 12. März des vergangenen Jahres.
In den Herzen der BVB-Fans und Fußballfreunde weltweit bleibt er unvergessen!
Friedhelm Konietzka wurde am 2.8.1938 geboren. Mit dem Fußballspielen begann er beim VfB 08 Lünen .
Seinen Spitznamen "Timo" erhielt Friedhelm Konietzka aufgrund seines kurzen Bürstenhaarschnitts, der an den sowjetischen General Timoschenko (Rote-Armee-Oberbefehlshaber der Westfront im 2. Weltkrieg) erinnerte. Namensgeber war Helmut „Jockel“ Bracht – auch einer aus Lünen und Friedhelm fand diesen Nick so schön und passend, dass er ihn als seinen offiziellen Rufnamen übernahm!
Anerkennung hat er verdient unser Friedhelm, denn schon als 20jähriger schoss der „Halblinke“ in schwarzgelb Tore gegen die Schwarzgelben vom Tivoli. Das Siegtor in seinem Oberliga-Debüt zum 2:1 gegen die Alemannia war der Auftakt zu einer erfolgreichen Karriere mit insgesamt 163 Spielen bei 121 Toren.
Max Merkel – dem "Timo" bis zu letzt dankbar war - baute ihn gemeinsam mit dem 1 Jahr jüngeren Jürgen „Charly“ Schütz (geb.1939 – gest. 1995) zu einem Stürmerduo der Extraklasse auf, das von den Fans ob seiner „Listigkeit“ schnell den Namen „Max und Moritz“ verpasst bekam.
Der Stürmer wurde mit dem BVB 1961 deutscher Vizemeister (0:3 gegen den 1. FC Nürnberg in Hannover), Deutscher Meister 1963 (3:1 gegen den 1. FC Köln in Stuttgart) und Deutscher Pokalsieger 1965. Durch seinen Wechsel zu 1860 München verpasste er das EC-Finale von Glasgow gegen den FC Liverpool.
Friedhelm Konietzka ging in die Fußballgeschichte ein, als er am 24. August 1963 beim Spiel zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund in der ersten Spielminute das erste Tor der neu gegründeten Bundesliga erzielte. Was heute kaum noch einer weiß ist, dass „Timo“ angeschlagen, mit dicker Bandage ins Match ging, tapfer durchhielt und auch noch das zweite Tor für den BVB erzielte.
Aber "Timo" war auch ein konsequenter Vertreter von Disziplin und das nicht nur gegenüber seinen Mitstreitern, sondern auch später als Trainer zu seinen Spielern.
"Ich konnte es halt nicht haben, wenn einer faul und bequem war, undiszipliniert oder gegen den Erfolg gearbeitet hat."
Als Trainer wirkte er für Borussia Dortmund, Bayer Uerdingen, FC Zürich und den Grasshopper-Club Zürich. Mit dem FC Zürich wurde er dreimal in Folge Schweizer Meister (1974-1976) und erreichte im Jahre 1977 auch das Halbfinale des Europacups der Landesmeister, in dem der FC Zürich gegen den FC Liverpool ausschied.
Die Schweiz wurde dann auch seine Wahlheimat in der er als Hotelier und „Wirt“ in Brunnen lebte. Auch er – der immer alles für seinen Verein, seine Freunde und Familie gegeben hat – wurde von einem „Stärkeren“ besiegt. Nach langer schwerer Krankheit erlag Timo einem Krebsleiden.
Wir werden uns stets in ehrendem Gedenken an Dich erinnern, lieber Timo.