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Moin, ... Ich kann Elfmeterschießen weder leiden noch sie mir ansehen. Irgendwie hoffe ich immer, dass die Spiele zuvor entschieden werden. Nur lässt sich das nicht immer so einrichten und für den BVB war es gestern ohnehin eine grandiose Leistung, das Elfmeterschießen überhaupt erreicht bzw. sich erkämpft zu haben. Trotz der spielerischen Überlegenheit der Münchner das Spiel so lange offen gehalten und damit jederzeit die Möglichkeit auf den Lucky Punch gehabt zu haben. Das schließt dann das Elfmeterschießen mit ein. Aber ehrlich, auch ich wäre wohl einer gewesen, der sich nicht per "Hier, ich" zum Schuss gemeldet hätte. Manche Dinge regelt der Kopf schon in den 120 Minuten zuvor und die waren für die Spieler des BVB nicht durchweg positiv. Dazu braucht es einen anderen Backround. Die Konsequenz über den Ausgangs des "Glücksspieles" ist dann absehbar. Aus dem Gefühl des Zweifelns vor Beginn wird sportliche Gewissheit am Ende. Aber es wäre falsch, ausgerechnet Papa oder Manni einen Vorwurf zu machen, weil sie vom Punkt gescheitert sind. Andere haben die Angelegenheit sachlich oder sportlich hervorragend gemeistert. Es macht noch nicht einmal Sinn, den Vorwurf an jene Spieler weiterzureichen, die nicht geschossen haben. Dies nicht wollten oder glücklich darüber waren, gar nicht erst gefragt worden zu sein, weil es in der konkreten Situation nicht mehr wesentlich, nicht mehr entscheidend war bzw. sich die eigene und nötige Überzeugung nicht mehr herstellen lies. Ob man die Münchnern zum Gegenteil im Spiel - diesen entscheidenden Tick mehr Überzeugung in jeder Aktion - beglückwünschen muss, weiß ich nicht. Das gibt der allgemeine Wettbewerb bzw. Vergleich der Mittel in der Liga einfach nicht her. Wenngleich man das mentale Vorbild haben sollte! Doch auch wenn es nervt, ausgeleiert klingt oder als Gejammer daherkommt: Diesen Aspekt kann man nicht einfach so abtun. Und zumindest ich stelle fest, dass es in den letzten Finalspielen des BVB immer wieder unklare Personalsituationen gab oder die Spiele durch Wechsel von Leistungsträgern bekleidet wurde. Das kann man nicht als optimal bezeichnen. Und es ist noch nicht einmal ein Vorwurf an Mats z.B, den es konkret dieses Jahr betrifft. Aber es zeigt die teilweise absurde Situation vor solchen Spielen. Der ironische Spruch von unserem Hauptsponsor vor dem Spiel spricht da Bände. Aber gut, ist nicht das Thema. Fazit: Uns fehlte nicht erst im Elfmeterschießen die nötige Überzeugung. Deshalb auch keinerlei Vorwurf ans Team, erst im Elfmeterschießen das Spiel verloren zu haben. Ganz im Gegenteil! Es muss in solchen Situationen einen Gewinner und demzufolge auch einen Gescheiterten geben. Einen Gescheiterten, nicht zwangsläufig einen Verlierer! Es bleibt allemal bemerkenswert, mit unseren Mitteln über die komplette Saison und gestern im Spiel diesen Fight geliefert zu haben. Genau das ist eben auch ein Statement und damit der Anfang von allem anderen. Den Kampf überhaupt angenommen zu haben. Gruß Felix |