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Hi, Jochen
Ja, Schalke war vielleicht den Ticken giftiger. Aber es war eben auch ein Heimspiel für Schalke und ist in einem Derby nicht so ungewöhnlich. Und nur deshalb muss man ja keine Gastgeschenke verteilen, so wie wir es getan haben.
Das ist einfach ärgerlich.
Wir hatten genug Umschaltsituationen oder Spielanteile, um das Ergebnis eventuiell anders zu gestalten oder eben den einen Punkt mitzunehmen. Hatten kurz nach dem Rückstand sogar eine recht gute Phase im Spiel. Sind da aber schlicht nicht konsequent genug.
Verloren haben wir das Spiel vor allem - aus meiner Sicht -, weil wir irgendwelche Flausen im Kopf haben.
Es muss eben auch besonders schön, spektakulär aussehen. Der Nutzen ist dann eher zweitrangig. ;)
Da wird mit der Hacke ungenau abgelegt, noch ein Pirouettchen eingeflochten, um nach erfolger Befreiung vom ersten Gegenspieler im Anschluß doch den Fehlpass zu spielen und im schlimmsten Falle in den Konter zu laufen. Da werden am gegnerischen Strafraum gegen drei Gegenspieler aussichtsreiche Dribblings mit der Hoffnung angesetzt, den Ball nach erfolgreichem Dribbling locker ins Eck zu schieben.
Schlimm. :tief Luft hol:
Und genau darüber verlieren wir immer wieder an Klarheit oder Zielstrebigkeit im Spiel.
Man kann das alles machen, das ist echt nicht das Problem, aber es MUSS nutzbringend sein! Wenn man damit jeden zweiten Konter oder Angriff versaubeutelt, bringt das nicht viel. Wird der Aufwand zu groß.
Fazit: Tja, ob wir wollen oder nicht, wir müssen genauer, klarer Fußball spielen. Von mir aus am Pass und Positionsspiel arbeiten. Was nutzen uns gewonnene Zweikämpfe, wenn wir direkt danach den Fehlpass spielen und wieder hinterlaufen müssen? Damit nehmen wir uns im Spiel regelmäßig die eigne Stärke.
Dass man nicht jeden Konter/ Angriff zu Ende spielen kann, mag sein und liegt vielleicht auch in der Natur der Sache. Doch wir scheitern ja bereits gerne mal im Ansatz.
Also unmittelbar nach einem Ballgewinn. ;)
Das ist nicht böse gemeint. Wir waren in dem Spiel ja nicht desolat. Aber Kleinigkeiten können nun mal Spiele entscheiden und bei diesen Kleinigkeiten sind/ waren wir schlicht zu schlampig.
Positiv: Die Reaktion auf den Rückstand war jetzt insgesamt nicht soooo schlecht. Nur, warum geht das nicht früher im Spiel? Und wenn man merkt, dass Schmelle im Aufbau Probleme hat, ein Opfer des gegnerischen Pressings ist, sollte man das mannschaftlich anders lösen. Und nicht erst nach erfolgtem Rückstand.
Das gegenseitige im Regen stehen lassen hilft nur bedingt. Meine Meinung.
In dem Sinne sind wir aktuell ästhetisch-ambitionierter Zuschauer und Akteur in Personalunion. Wobei wir uns allgemein mit dem Zuschauen etwas leichter tun. Ob es nun Mit oder Gegenspieler betrifft. ;)
Wer den Ball nicht hat, hat keine Schuld. Oder?
Gruß Felix