In der heutigen religiösen Welt spielt die Ahmadiyya Bewegung eine einzigartige Rolle, obwohl sie im
Westen in der Öffentlichkeit nahezu unbekannt ist. Dies hat verschiedene Gründe. Einerseits gibt es fast
keine negativen Schlagzeilen über die Gemeinde und andererseits arbeitet sie nicht um Publicity zu
erzielen.
In der heutigen Zeit, da der Islam falsch interpretiert, falsch verstanden und falsch dargestellt
wird und die Welt im Islam eine Gefahr sieht, wirkt die Ahmadiyya Muslim Bewegung als die einzige
Organisation des Islams, die ohne Bedingungen nur Frieden und Harmonie lehrt. Ahmadiyya ist
heute der geistige bzw. spirituelle Arm des Islams.
Das macht die Ahmadiyya Gemeinde nach Meinung
vieler unabhängiger Autoren einmalig, was sich in der folgenden Aussage ausdrückt:
Die Ahmadiyya-Moslem-Bewegung ist die einzige moslemische Organisation, die
weder über einen politischen noch einen militanten Flügel verfügt (Vgl. Gill, I./ Backhausen, M.: Die Opfer sind Schuld – Machtmissbrauch in Pakistan, Akropolis Verlag 1994, S. 41-45)
Dennoch schlägt ihre Tätigkeit hohe Wellen. Die Gemeinschaft zählt sich zur Gruppe der Sunniten und
befolgt größtenteils die hanafitische Rechtsschule. Sie beruft sich ausdrücklich auf die ursprüngliche
Lehre des Islams und hat sich zum Ziel gesetzt, dessen wahren Glanz in der gesamten Welt zu
verbreiten. Der Islam der Ahmadiyya ist ein Bekenntnis zum Frieden unter den Mitmenschen und Frieden
zwischen Mensch und Gott, nicht zuletzt Frieden mit sich selbst.
Weit weg vom blinden Fanatismus und
sich distanzierend von allen Terrorakten und Zwang lehrt der Islam der Ahmadiyya echte Toleranz
und die Wahrung der Menschenrechte auf jedem Gebiet des menschlichen Lebens. Dazu gehört
auch die Gleichwertigkeit zwischen Mann und Frau sowie die Vereinbarkeit des Islams mit Demokratie (Vgl. Ahmad, S.N.: Ahmadiyya – Eine Bewegung des Islams, Verlag Der Islam, Frankfurt/M. 1993, S. 36-37)
Trotz dieser friedlichen Interpretation des Islams sind die Anhänger der Bewegung in vielen islamischen
Ländern und zum Teil sogar im Westen den gewalttätigen Angriffen fanatischer Muslime ausgesetzt.
Dagegen setzt sich die Gemeinde für die Freiheit des Glaubens ein, denn im Heiligen Koran heißt es:
Es soll kein Zwang sein im Glauben.
(Heiliger Koran: Sure 2:257)
Folgerichtig ist das von der Ahmadiyya Muslim Gemeinde weltweit propagierte Motto:
Liebe für Alle, Hass für Keinen.