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karo

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Beiträge: 880


New PostErstellt: 03.11.09, 10:06     Betreff: Re: Presse & Internet

Söhne Mannheims
Im Hexenkessel Nürnberg

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Four letter words« nennen so was wohl die Amerikaner. «Zion", «Noiz" und jetzt «Iz on" sind die Studioalben der Söhne Mannheims betitelt. Wie tauft man wohl Platte Nummer 4? Vielleicht «Zoni«? Doch das ist Zukunftsmusik. Am Sonntag gastierten die 14 «Mannemer« mit «Iz on« in der brechend vollen Arena.

Natürlich schwebte über allem, und das ist annähernd wörtlich zu nehmen, der Wanderprediger des deutschen Soul. Doch trotz ständiger Medienpräsenz, Xavier Naidoo offenbarte eine gewisse Bodenhaftung und spielte sich keineswegs in den Vordergrund. Mit Nick-Knatterton-Käppi und Sonnenbrille fügt er sich ohne Extravaganzen ins Multi-Kulti-Konzept ein. Doch das Publikum beantwortete jede von Naidoos Gesten und Äußerungen entweder mit frenetischem Jubel oder mit sakraler Andacht.

«Nürnberg, Ihr seid ein Hexenkessel«, schmeichelte Mitsänger Henning Wehland schon ganz am Anfang der fränkischen Seele. Irgendwie erinnern die Söhne Mannheims ja an die Les Humphrey Singers – natürlich an eine Version ohne Frauen. Längst tritt der kunterbunte Haufen vor zigtausenden Fans auf und wird von einer High-Tech-Bühnenshow unterstützt. Doch da wirkt so manch ein Naidoo-Sidekick sichtlich verloren.

Zur Band gehört ein Rastafari, der mit Jamaika-farbenem Rucksack durch die Gegend hüpft und das Publikum fragt: «What’s going on in Babylon?«. Doch auch in englischer Sprache ist Weltverbesserungsgeschwafel auf die Dauer eher enervierend. Einer der Gitarristen wiederum wirkt wie der nette Müsli von nebenan. Sein Kollege fällt dagegen durch wilde Bewegungen auf, die wirken, als würde er eben bei einem Metallica-Casting vorspielen...

Außer um den Gesundheitszustand von Mutter Erde drehen sich die Texte meist um Gott, Toleranz und die Liebe. Vor allem die Liebe hatte am Sonntag einen wichtigen Part inne. «Wettsingen in Schwetzingen« heißt die Liveplatte, die bei MTV Unplugged entstand. Die spärlich instrumentierten Versionen von «Das hat die Welt noch nicht gesehen« und «Ich kenne nichts (das so schön ist wie du)« machten kurzfristig aus einem Rockkonzert einen Kuschelkreis. Trotz einer gehörigen Dosis Stereotype, das Zusammenspiel der hemmungslosen Sozialromantiker funktioniert.

Immer wenn das Kollektiv aus der musikalischen Schmuseabteilung ausbüchste, hatten die Söhne ihre besten Momente...

Thomas Susemihl




Quelle: http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1115601&kat=49

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