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Sade

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New PostErstellt: 12.04.05, 14:26     Betreff: Re: brothers keepers

HipHop-Kollektiv kämpft mit Musik gegen Rassismus


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Köln (dpa) - Wenn der afrodeutsche Musiker und Kopf des Kölner Musik-Kollektivs Brothers Keepers, Adé Bantu, auf das Thema Rassismus zu sprechen kommt, wird seine Stimme ruhig und ernst.

«Eine Mehrheit dieses Landes kapiert einfach nicht, dass auch Menschen mit schwarzer Hautfarbe zu Deutschland gehören», sagt er im dpa-Gespräch. Mit der als Verein eingetragenen Gruppe Brothers Keepers, der auch bekannte Musiker wie Xavier Naidoo angehören, versucht er deshalb seit rund vier Jahren Aufklärungsarbeit zu leisten. Mit Musik gegen Rassismus heißt das Konzept.

Das Besondere: Fast alle Mitglieder des rund 40-köpfigen Kollektivs sind selbst dunkelhäutig und haben in ihrer Vergangenheit Diskriminierungen erlebt. «Wenn wir als Menschen mit schwarzer Hautfarbe gegen Rassismus auftreten, bleibt das Ganze nicht so abstrakt», sagt Bantu. Es gebe ohnehin zu wenig politische Musik. «Diese Ohnmacht tut uns weh», singt Xavier Naidoo programmatisch auf der aktuellen Single «Bereit».

Für ihr Anliegen nutzt den HipHoppern die große Popularität bei Jugendlichen. Ob Naidoo, Samy Deluxe oder Afrob - viele der Musiker im Künstlerkollektiv sind seit langem Stars der deutschen Rap- und HipHop-Szene. «Als Musiker kann man Botschaften besser transportieren, weil Emotionen im Spiel sind», erklärt Bantu, der Initiator des Projekts. «Vor allem bei jungen Leuten erzielen wir gute Wirkung. Denn die Politik hat vielen nichts mehr anzubieten.»

Bekannt wurden die Brothers Keepers mit dem Song «Adriano (Letzte Warnung)», den die Gruppe 2001 nach der Ermordung des Mosambikaners Alberto Adriano durch Neonazis geschrieben hatte. Doch es blieb nicht bei dem Charts-Hit.

Die Mitglieder der Brothers Keepers engagierten sich seitdem vielfältig. So halfen sie beispielsweise bei der Überführung der Leiche eines Nigerianers von Deutschland nach Nigeria und unterstützten den Kongolesischen Rapper Blaise, der aus Deutschland abgeschoben werden sollte - mittlerweile ist auch er ein Musiker des Kollektivs.

Die Formation, deren neues Album «Am I My Brother‘s Keeper?» am 25. April erscheint, will Jugendliche schon früh ansprechen und besucht daher häufig Schulen. Dort versuchen die Musiker mit Schülern über Rassismus ins Gespräch zu kommen und sie mit Initiativen vor Ort in Kontakt zu bringen.

«Wichtig ist es, aus den Besuchen keine Promi-Aktionen zu machen, sondern nachhaltig etwas aufzubauen», sagt der 32-jährige Bantu. «Denn viele Schüler fühlen sich machtlos und wissen nicht, wohin sie sich wenden sollen - etwa wenn ihr Jugendhaus ständig von Skinheads besetzt wird.»

Bei ihren Besuchen können die Musiker von eigenen Diskriminierungen erzählen. Der Rapper Germ etwa ist Sohn einer deutschen Mutter und eines schwarzen US-Soldaten. Als einziger Afrodeutscher in seiner Schule sei Diskriminierung für ihn Alltag gewesen, erzählt Bantu. «In der Bahn will sich niemand neben Dich setzen, bei der Wohnungssuche werden Leute schon skeptisch, wenn sie Deinen Namen hören (...) Es gibt noch viel Nachholbedarf. Deshalb treten wir auch für die Einführung eines Antidiskriminierungsgesetzes ein.»

www.brothers-keepers.de



*LOVE IS STRONGER THAN PRIDE*


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Sag mir, mit WEM du gehst, dann sag ich dir WER du bist.

Gehst du mit einen humpelnden, humpelst du nach geraumer Zeit mit.

Wer lesen kann ist im Vorteil!!!!


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