Nemetien Forum
Leben und Arbeiten in Gemeinschaften - Projekt Nemetien

Nemetien, das ist

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Vision Nemetien

  • Nemetien bezeichnet geographisch die Region, die sich aus der Pfalz, Nordbaden und Nordelsaß zusammensetzt.
  • Nemetien bezeichnet sozial das Projekt eines Netzwerkes von Stammesgründungen und Gemeinschaftsinitiativen auf der Basis des Gemeinschaftseigentums an Grund und Boden und an Produktionsmitteln.
  • Nemetien bezeichnet spirituell das Projekt der Wiedergeburt einer freien spirituellen Bewegung der Achtung vor dem Land, der Erde und dem Leben.
 
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Die Sache mit dem Weihnachtsmann

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jerryhill
Mitglied

Beiträge: 1

New PostErstellt: 12.06.08, 19:34  Betreff: Die Sache mit dem Weihnachtsmann  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von der nebenstehenden Werbung
jerryhill

Die Sache mit dem Weihnachtsmann

In einer „politischen Kommune“ äußerte sich der recht sympatische Thomas konsequent ablehnend gegen jede Art von Spiritualität und Zeremonien. Ich dachte eine Weile nach und dann erzählte ich ihm eine fiktive Weihnachtsmanngeschichte:

Mal angenommen, ich fühle mich einsam und hänge ein Schild raus „Wer will bei mir wohnen?“ und da kommt ein Kind von vielleicht zwölf Jahren zu mir, das auch alleine ist. Ich freue mich darüber und schon bald erzählt mir das Kind, wie sehr es sich doch auf den Weihnachtsmann freut, der ja in ein paar Tagen kommen wird. Auch das noch! Was soll ich tun? Dem Kind sagen, es gäbe gar keinen Weihnachtsmann? Vielleicht gibt es doch einen. Also suche ich ein paar Dinge zusammen, die ich dem Kind schenken kann und bastle auch noch was und am Weihnachtstag lege ich die Sachen unter die Fichte vor dem Haus und das Kind freut sich darüber.
Einige Zeit später spricht es davon, daß das doch recht nett vom Weihnachtsmann war. So setze ich mich zu ihm und schmücke eine Geschichte, die ich mal las, ein bißchen aus:

„Vor langer Zeit, als wilde Völker und Kriegerheere schon seit hunderten Jahren brandschatzend über den Kontinent zogen, machte sich ein alter Krieger namens Ruprecht aus einem dieser Heere davon. Er wollte Ruhe und inneren Frieden finden. So floh er in ein riesiges, schwer zu begehendes Waldgebiet. Dort fand er eine kleine Siedlung. Als er die Menschen um Unterkunft für die Nacht bat und ihnen am Abend seine Geschichte erzählte, nahmen sie ihn in ihr Dorf auf. Er baute sich eine kleine Hütte und lebte als Holzfäller und Jäger. Nie in seinem Leben hatte er Kinder gehabt, aber er liebte die kleinen Leute sehr und bastelte nach und nach Spielzeug für sie. Der Mann glaubte nicht an den Christengott und an die alten Asengötter auch nicht mehr so recht. Während alle Leute des Dorfes am Abend der Jesusgeburt in die Dorfkirche gingen, kletterte er durch die Rauchabzüge in jedes Haus, wo es Kinder gab und legte etwas Spielzeug unter die Tannen, die sich die Leute zum Fest nach alter Tradition in die Häuser geholt hatten. Die Kinder fanden es und waren glücklich. Sie fragten ihre Eltern, wer denn das Spielzeug gebracht habe und die antworteten ihnen, das wäre wohl der alte Kriegsknecht Ruprecht gewesen sein.
Zu den Tag-und Nachtgleichen und zur Sommersonnenwende trafen sich die Dorfbewohner mit Leuten aus anderen Siedlungen, um zusammen zu feiern. Sie erzählten von den Ereignissen im Dorf und auch von den Geschenkaktionen des alten Ruprecht am Christenfest. Die Leute der fernen Dörfer wollten ihren Kindern auch diese Freude machen. Als der Heilige Abend gekommen war, legten sie ebenfalls heimlich Geschenke unter die Tannenbäume und sagten ihren Kindern, der alte Knecht Ruprecht wäre durch den Kamin gekommen und hätte die Gaben gebracht, denn das hörte sich so schön mystisch und geheimnisvoll an.
Diese Tradition übernahmen immer mehr Menschen und heute ist sie in vielen Ländern üblich.“

Wenn mich das Kind nun fragen würde, wer denn die Geschenke gebracht hätte, würde ich ihm schon sagen, daß ich das war. Schließlich kann nicht einmal der Weihnachtsmann an so vielen Orten der Welt zugleich sein und da müssen eben andere Menschen helfen. Und auf die Frage, ob es den Weihnachtsmann denn nun wirklich gäbe, würde ich antworten, ich glaube schon.

Aber Thomas sagte mir, da hätte ich ja dann eine Lüge durch eine andere ersetzt.

Nun, wenn ich doch aber nicht weiß, was es wirklich mit dem Weihnachtsmann auf sich hat? Für mich habe ich beschlossen, die schönste Version zu glauben. Sie schadet niemanden und kann mir und anderen Freude machen. Jeder schafft sich seine Götter. Niemand hinterfragt den Papierwert einer Banknote und ich nicht das Gewicht von Feenstaub.

Die politische Kommune empfand ich irgendwie als finster und kalt, obgleich die Leute nicht unfreundlich waren. Als ich sie verließ fühlte ich mich irgendwie erleichtert. Was das mit dem Weihnachtsmann zu tun hat? Nichts, aber vielleicht unter anderem etwas mit seinem Fehlen.


[editiert: 16.06.08, 17:11 von jerryhill]
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Alex
Gast
New PostErstellt: 11.08.08, 14:19  Betreff: Re: Die Sache mit dem Weihnachtsmann  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

sehr schöner Vergleich. Doch das passende Mittelmaß zwischen beiden Extremen zu halten ist wie zu versuchen eine Stecknadel auf Ihrer Spitze zu balacieren. Immer fällt sie zur anderen Seite wieder um und man darf nie aufhören damit es ins LOT zu bringen.

Alex
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Ortenauer
Mitglied

Beiträge: 3

New PostErstellt: 10.09.09, 10:59  Betreff: Re: Die Sache mit dem Weihnachtsmann  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

@ Weihnachtsmann

Ich kenne keinen Weihnachtsmann.


Am 6. Dezember kommt der Nikolaus, und am 24. Dezember kommt das Christkind.

Der Weihnachtsmann ist was für die Nordlichter.

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