Piraten des Falgahten

 
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Jule
New PostErstellt: 20.04.11, 14:52     Betreff: Re: Zusammenfassung Kate´s Ende Antwort mit Zitat  

Meine besten Hausmittel. Krankheiten...
Die Rettung
Derweil im Dorfzentrum, das Feuer hatte für Aufregung gesorgt. Es bildeten sich Löschwasserketten und mehrere Männer mit schweren Waffen rannten zu dem Gefängnis um zu sehen was da los war. Hein´s Schulter schmerzte, sie hörten Stimmen von draußen... Schotten, vor dem Gebäude wimmelte es von Schotten. Kampflärm war zu hören.
Waren das Jocke und Piet? Hein suchte Gewissheit, er befehligte einige Leute nachzusehen was da passierte.
Säbel rasselten auf Schottische Schwerter nieder, Handspacken zertrümmerten Gesichter, Messer flogen und auch Bolzen. Es war wie ein Krieg.
Plötzlich hörte man lautes Fluchen aus dem Kerker. Der Wachmann schien gerade von den Piraten entdeckt worden zu sein.
Im selben Augenblick öffnete sich die Hintertür des Hauses, Schotten... 5 Stück, sie waren so schnell da, das Hein einen richtigen Schreck bekam, die mussten unbemerkt an den anderen Vorbeigekommen sein. "Die Schlampe die meinen Bruder umgebracht hat wird sterben!" sagte einer der Schotten und sprintete auf Hein los...ein Surren durchdrang die Luft hinter den Schotten, Hein überlegte kurz, bekam große Augen und sprang zur Seite...
...der stürmende Schotte kam nicht Lebend bei Hein an, eine Harpune bohrte sich durch sein Rückrat und drang aus seinem Brustkorb wieder nach draußen. Wie ein nasser Sack flog er nach vorne über und röchelte mit seinem letzten Atem.
Erschrocken drehten sich die vier anderen Schotten um, vor ihnen stand eine Gestalt, welche selbst einem Seeteufel Angst einjagen würde, hasserfüllte Augen blitzten auf, und die zwei Schotten vor der Gestallt bekamen keine Luft mehr... kalter Stahl steckte in ihrer Kehle, und sie gingen zu Boden.

"Jocke!" rief Hein warnend... doch vergebens, Jocke reagierte zu spät und bekam ein Schwert durch seine Rechte Schulter gerammt... Blut spuckend drehte sich Jocke um und blickte in die Augen einer Jungen Schottin welche erschrocken zurück wich. Jocke blickte auf das Schwert das aus seiner Schulter ragte und blickte die Junge Frau an, sie spuckte ihm ins Gesicht "Das ist für meinen Bruder!"...
Und vor Jockes Augen wurde es schwarz. Er sank zu Boden.
"Verdammt " brüllte Hein van Fleet und schoss mit dem unverletzten Arm mit seiner doppelschüssigen Armbrust. Der erste Bolzen verschwand im Brustkorb des verbliebenen männlichen Schotten, der zweite Bolzen nagelte die junge Schottin mit der Schulter an die Wand. Ein heilloses Durcheinander herrschte in dem Raum, der den größten Teil des Untergeschoßes des Gebäudes einnahm. Neben den verbliebenen Piraten lagen oder lehnten etwa 20 Leichen in der dusteren blutbesudelten Halle. Die am wenigsten verwundeten Ameländer zogen den stark blutenden Jocke hinein und versuchten die Hintertür wieder zu schließen. Die junge Schottin an der Wand wimmerte. Zwei weitere Schotten versuchten durch den Hintereingang herein zu kommen, sie kamen aber nicht weit. Ein Bolzen von einem Hauke und einige Bolgerhiebe besiegelten das Schicksal auch dieser Kerle. Lange würde die Crew der schwarzen Braut das nicht mehr durchhalten. Lange nicht mehr. Noch ein konzentrierter Angriff und es war vorüber.
Hein schreckte der Tod nicht und wenn er in die Augen der Anderen schaute, dann konnte er den gleichen kalten Blick ausmachen, mit dem auch er sie ansah.
Da kamen sie. Man hörte sie schon. Es waren viele. An der Hintertür huschte bestimmt ein halbes Dutzend herum und an der nur notdürftig geflickten Vordertür machten sie sich auch zu schaffen. Gut sagte sich Hein, zeigen wir ihnen wie wir sterben können. Das wird sie teurer zu stehen kommen. "Für Ameland" rief Hein und versuchte seinen blutbesudelten Bolger in die Höhe zu halten. "...für Ameland" antworteten die Anderen krächzend. Und vom Jocke am Boden kam ein schwaches..."...für Kate".
Und dann kamen sie. Schon wollten die Verwundeten und Erschöpften sich in ihren letzten Kampf stürzen...da bemerkten sie...das waren keine Schotten.
Es war Piet. Piet Speigatt und die Anderen.

Hein van Fleet ließ den Bolger fallen und grinste Piet Speigatt, den Kapitän der Schwarzen Braut an. "Reichlich spät, Piet, reichlich spät."
"Wir wurden etwas aufgehalten, einige Schotten hatten partout etwas dagegen, dass wir euch einen Besuch abstatten." Er grinste zurück. "Die, die dann noch laufen konnten, haben es sich dann anders überlegt." Das Gesicht des Kapitäns wurde ernst. "Wie geht es euch, und was ist mit Kate?"
"Wir haben mehr oder minder alle was abbekommen, aber wir werden es überleben." Das müde Gesicht des alten Seemanns wurde grau. "Und Kate....und ....komm, sieh selbst." In der sichersten Ecke der Halle lag eine Person auf einer Bank. Ein Auge war ausgestochen, die Gliedmaßen in unmögliche Positionen verkrümmt. Das ehemals rote Haar war blutverkrustet und das vormals hübsche Gesicht dem so mancher Mann verfallen war, verquollen und aufgedunsen von Blutergüssen und Brandwunden. Ein leises Röcheln kam zwischen den blutenden Lippen hervor und ein Rinnsal Blut rann ihr den Mundwinkel herab. "Sie haben ihr die Zunge rausgerissen." murmelte eine sichtlich erschütterte Frauke. "...einfach heraus gerissen."
Piet schaute Frauke lange an. Die senkte den Blick und schüttelte unmerklich den Kopf.
Selbst der immer lachende Blick von Piet Speigatt versteinerte.
"Wie sieht es draußen aus?" Hein blickte den Kapitän müde an. "Kein Widerstand mehr, der letzte war hier vor dem Gebäude." Piet konnte den Blick von dem was einmal Kate Bonney gewesen war nicht abwenden. "Dann lass uns dieses Dreckskaff niederbrennen und von hier verschwinden." Hein rappelte sich mühsam auf. Aus seiner notdürftig verbundenen Schulterwunde ragte noch immer der Stumpf eines Bolzens.
"In diesem Loch bleibt kein Stein auf dem anderen." fauchte Leyla und versuchte mit ihrer Beinwunde aufzustehen.
Einige der neu hinzugekommenen schleppten die, die nicht mehr gehen konnten. Vorsichtig und so sanft wie möglich trugen sie Kate mitsamt der Bank in Richtung Pier. Rechts und links brannten Häuser. Man hörte zerbrechendes Glas und plündernde Liekedeeler.
Langsam leerte sich das große Magistatsgebäude. Der letzte der die Halle verließ war Hein van Fleet. Er warf noch eine brennende Öllampe auf die Trümmer der Möbel und spuckte in die schnell auflodernden Flammen. Dann hinkte er den anderen hinterher.

Von der Höhe konnte man gut in der aufgehenden Sonne den langen Zug der sich zurück ziehenden Piraten erkennen. Viele trugen Säcke oder Kisten und etliche johlten mit Flaschen oder Krügen in der Hand. Die Häuser des Weilers brannten alle lichterloh und niemand scherte sich darum. Kein Dorfbewohner war zu sehen. Oder doch, eigentlich sogar etliche. Aber alle lagen mehr oder minder blutüberströmt im Dreck. Da und dort schlich ein Hund mit eingezogenem Schwanz durch die Trümmer und einige Schafe rannten blökend zwischen den brennenden Gebäuden. Es war vorbei. Das war das Ende. Das Ende...
Endlich...
Oder ein neuer Anfang.
Die Gestalt auf der Hügelkuppe wusste es nicht genau. In dem dunklen Mantel war von der Person nicht viel zu erkennen. Sie blickte noch einmal zurück auf die unveränderliche Vergangenheit. Panta rhei - alles fließt, dachte sie. Man steigt nicht zweimal in denselben Fluss. Doch die lag jetzt hinter ihm. Er drehte sich um und hinkte mühsam den Hügel herunter ins Gebüsch. Und bei jedem Schritt blieb ein kleiner Blutfleck zurück.

Zurück auf Ameland
Draußen regnete es mal wieder in Strömen. Große Flatschen von Wasser patschen gegen die trüben Scheiben der kleinen Fenster der Spelunke. Hier innen war es warm. Nicht ohne Grund. Ein offenes Feuer unter einem speckigen verrußten Rauchfang knisterte. Der fette Wirt warf einigen getrockneten Schafskot und einen Torfballen in die Glut. An einer Kette hing ein großer verdreckter Kessel über den Flammen und dem Rauch. Ob er aus Kupfer oder Eisen bestand konnte man unter der Jahre alten Patina nicht erkennen. Etwas undefinierbares blubberte in dem Topf. Es roch nach Kohl und Zwiebeln. Und nach einigem Anderen. Die pickelige Schankmaid kam mit einem Brett zur Feuerstelle gestampft. Auf diesem Brett waren Fleischstücke zu sehen. Naja. Fleisch war auch dabei. Und Teile eines Schafskopfes. Vielleicht der eine oder andere Huf. Und weißes ranziges Fett.
Dieses Schaf musste alt gewesen sein, als es starb. Und dem Geruch nach schien es auch gut abgehangen. Mit kühnem Schwung warf die Maid die knochigen Stücke in den Topf. Ein Blubbern und Schmatzen ertönte und die Schafsteile versanken in der trüben Brühe.
Die Schenke selbst war kaum gefüllt. In einer Ecke saßen drei Gestalten und brütetn dumpf über ihren Humpen. Eine Gruppe älterer Seeleute spielte Karten an einem Tisch nahe der Eingangstür. In der Stammecke der Braut saß ein kräftiger, dunkel gekleideter Seemann und nippte beizeiten an seinem Humpen. Müde schaute er sich um.

Die Tür der Spelunke quietschte als sie von einer Person von außen geöffnet wurde, den rechten Arm in der Schlinge tragend und eine fast leere Flasche Wein in der Linken, so stand der junge van Helgen in der Tür.
Torkelnd polterte Jocke in die Schankstube "Wein... esch brauch Wein" lallte er und wankte auf den Tresen zu, ein junger Seemann konnte sich das Lachen nicht verkneifen als er den besoffenen Krüppel sah, der Junge war neu in der Spelunke, vielleicht nur kurz vor Anker "Alter... du säufst zu vi...." *klirr* Jocke zog ihm die fast leere Flasche durchs Gesicht "Du has mein Wein verschüttet... du Holzbeinhure..." sprach Jocke und blickte dann den Wirt an, ein "W" auf den Lippen genügte um dem Wirt die Flasche Wein zu entlocken, mit seinen Zähnen entkorkte Jocke den Wein und setzte einen großen Schluck an, und er blickte sich im Raum um...
Hein schob den flennenden Jungen mit dem immer blauer werdenden Auge zur Seite.
"Komm Kleiner, brass die Rahen und such dir sonstwo einen Ankerplatz." Der dicke Seebär gab dem Burschen einen Klapps auf den Hintern. Der torkelte zu seinen finster blickenden Kumpanen. Vorsichtig dirigierte der Quartiermeister seinen Steuermann mit Schlagseite auf die Holzbänke zu seinem Tisch. "Platz deinen Achtesteven und halt dich mal am Tisch fest." schmunzelte Hein. "Ich besorg uns mal was zu trinken und..." er schaute die geröteten Augen und das bleiche Gesicht Jockes an "...und was Warmes zu Essen."

Der fette Wirt stellte eine staubige Flasche auf den Tisch, auf die sich ein Jocke van Helgen stürzte, wie ein Kormoran auf einen Sardinenschwarm. Er setzte die Flasche an und trank und trank. Als es sie wieder absetzte war die Hälfte des roten Inhalts verschwunden.
Hein schaute dem kräftigen Steuermann zu. Mit Sorgenfalten auf der Stirn.
"Jocke, nimm es nicht so schwer. Es wird jeden von uns einmal erwischen. Glaub mir" der alte Seebär versuchte zu lächeln "da wo Kate jetzt ist, wird es ihr besser gehen als hier."
Wie als Antwort nahm Jocke einen weiteren tiefen Schluck.
"Wir sind eingeladen worden." sagte Hein van Fleet. " Vielleicht muntert dich das ein wenig auf. Nach Versina, der Fleetgraf und sein Herold." Hein konnte sich ein echtes Lächeln nicht verkneifen. " Auf diplomatischer Mission. Und wir können weibliche Begleitung mitbringen."
Der Seemann schlug dem Jocke auf seine unverletzte Schulter.
"Was meinst du, ein bisschen Seeluft schnuppern und mit hübschen Ladies flirten. Das ist doch was für uns!"
Jocke grinste den alten Seebären an "Wir schind einjeladen... das is toll... isch frag Kate ob shie midwill!" und sein Kopf knallte auf das harte Holz des Tisches.
Hein schüttelte nur den Kopf "Armer Kerl... ich glaub der braucht erstmal ne Ausnüchterung... WIRT, gib mal was von diesem widerlichen Gebräu das dein Weib nen Eintopf nennt!"


Die Ballade von Kate Boney

Der Schmerz der stand ihr ins Gesicht als sie zum Jungen sprach
Die Schotten haben mich erwischt mein Gott was für ne Schmach
hier nimm den letzten Brief von mir und einen letzen Gruß
Zur See da fahr ich nimmer mehr weil ich jetzt gehen muss.

Der Bursche brach in Tränen aus und nahm das letzte Wort
Er suchte sich ein Segelschiff und schmuggelt sich an Bord
vier Tage lang versteckt er sich in einem alten Fass
Dann sah er unser Ameland und sprang ins kalte Nass

Das Brüllen schallte meilenweit ganz Ameland erbebt
Und aus der schwarzen Wolkenbank ein Tosen sich erhebt.
Die ganze Crew der Schwarzen Braut und noch halb Ameland
Sie drängten sich wohl auf die Braut soviel sich Platz drauf fand

Durch Sturm und Wellen fuhren wir kein Weg war mehr zu weit
Turmhohe Brecher hetzten uns und doch verrann die Zeit
Der Sturm er toste gnadenlos zerbrach uns fast den Mast
Da wars nun Kaledonia nach nur zwei Tagen Hast

Die fünfzehn Mann sie stürmten schnell der Schotten Magistrat
Und schlugen tot, das was sich noch wehrt für diesen Hochverrat
Wir retteten der Katies Leib, auch wenn sie kaum noch lebte
Und mordeten der Schotten viel bis das die Hölle bebte

Die fünfzehn Mann sie bluteten von vieler Schotten Wehr
nur einmal noch ein weitrer Kampf dann gibt’s uns nimmermehr
Die Schotten stürmten wiederum und in der höchsten Not
Da sprang herbei der Messerjock und schlug die Schotten tot

Die ganze Ameländer Schar uns jetzt zu Hilfe kam
Der Hein, die Leyla und der Jock sanken in Speigatts Arm
Die Schotten tot, die Kate befreit, der rote Hahn fraß Hütten
doch keine Gnade kannten wir und spien auf ihre Bitten

Die Kate ganz leblos und fast kalt bestiegen wir die Braut
Und schwach ihr Aug verzagte sie, ihr Herz schlug nicht mehr laut
Den Tränen nah so hissten wir den Jack im Abendrot
Wir fuhren wohl nach Ameland und Katie in den Tod

So merkt wohl auf, Gesindel, Pack und sonstige Verräter
vergreift euch nicht an Ameland, denn ihr bereut es später
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