Piraten des Falgahten

 
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Irgendwo in Danglar...

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Hein
Quartiermeister


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New PostErstellt: 24.10.06, 10:13  Betreff: Re: Irgendwo in Danglar...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Vom Ufer kam ebenfalls ein Lichtsignal dreimal kurz einmal lang. Die Boote setzen sich wieder in Bewegung als die Insassen sich in die Riemen legten. Schnell hatten sie das Ufer erreicht. Mit gespannten Armbrüsten betraten sie den schmutzig grauen Sand.
Aus den Gebüschen wurden Gestalten sichtbar. Einige große, viele kleine. Hein richtete die Laterne in die Richtung und schaute in viele große angstvolle Kinderaugen unter nassen Kapuzen.

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Terandir
Landratte


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New PostErstellt: 24.10.06, 10:27  Betreff: Re: Irgendwo in Danglar...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Er winkte die Gestalten schnell und ruckartig zu sich herüber. Wie eine verstörte Schafherde scharten sich die Kinder um ihre größeren Begleiter, als sie auf die Boote zuströmten. Jocke und Hein stapften der Menge einige Schritte entgegen, die Taue der Boote straff in den Armen.

Das erste der Kinder erreichte ihn fast, stolperte aber vor ihm auf dem scharfkantigen Kies und schlug lang hin. Hein schmunzelte und beugte sich vor, um ihm aufzuhelfen. Im pfeifenden Wind und in der Meeresdünung hätte er den Armbrustbolzen beinahe überhört, der in dem Moment über ihn hinwegpfiff. Fassungslos sah er auf und erblickte den Schützen - einen der Begleiter der Kinder, der immer noch mit einer kleinen einhändigen Armbrust auf Hein zielte, die er unter seinem Mantel verborgen hatte.
Hein war den Bruchteil einer Sekunde zu überrascht, um etwas zu tun. Jocke hatte dieses Problem nicht - in einer schnellen Bewegung hob er seine Armbrust und schoß der Gestalt aus nächster Nähe in die Brust. Die Wucht des schweren Bolzens riß die Gestalt rückwärts von den Füßen.

Und das war der Moment, als der ernstliche Ärger begann.

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Hein
Quartiermeister


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New PostErstellt: 24.10.06, 11:35  Betreff: Re: Irgendwo in Danglar...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Mit wutverzerrtem Gesicht schnappte Hein sich das Kind hievte es grob in das Beiboot. Er zerrte den Stumpen aus dem Mundwinkel öffnete eine kleine Dose und ließ den Stumpen hineinfallen. Es gab ein zischendes Geräusch als die Salpeterzuckerladung hochging und ein helles Licht verbreitete.
"Los, los! Schnell! Alles in die Boote." Er winkte den Kindern und Begleitern zu, während er sein doppelschüßiges Schätzchen in Anschlag brachte.
Vom Schiff her war ein lautes Klacken zu hören.


[editiert: 24.10.06, 11:36 von Hein]
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Terandir
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New PostErstellt: 24.10.06, 11:51  Betreff: Re: Irgendwo in Danglar...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Das Ausmaß des Betruges war größer als gedacht und zeigte sich schon im nächsten Moment. Statt die Rettung zu suchen, warfen die meisten Begleiter der Kinder die Mäntel ab und offenbarten im Wind flatternde Röcke der Kharator. Der stumpfe Glanz von Schwertern schimmerte vor dem schmutzigen Weiß der Röcke.
Die Kharator offenbarten ihr Wesen, als nur vier von ihnen auf die beiden einsamen Seeleute zustürmten, der fünfte sich aber anschickte, auf einen vielleicht achtjährigen Jungen einzuhacken, der an ihm vorbeirannte. Außer sich vor Wut über den kaltblütigen Mörder riß Hein die Armbrust hoch und jagte ihm einen Bolzen in die Kehle, das Schwert ging um Zentimeter fehl. Der zweite Schuß traf einen anderen Kharator in der Schulter und riß ihn aus dem Lauf heraus halb herum, bevor er auf den Boden schlug. Hein erlaubte sich ein flüchtiges Grinsen, als er die Armbrust hinter sich ins Boot warf und blank zog. Da waren's nur noch drei...


[editiert: 24.10.06, 17:42 von Terandir]
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Hein
Quartiermeister


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New PostErstellt: 24.10.06, 12:05  Betreff: Re: Irgendwo in Danglar...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Er bückte sich kurz und schaufelte eine Handvoll Sand und Dreck vom Strand und warf sie dem nächsten Angreifer ins Gesicht. Der stolperte und riß die Hände hoch, bevor er auf der Bolgerspitze des Quartiermeisters landete. Durch die volle Wucht seines Angriffs durchbohrte der Bolger den Körper und als er fiel, riß er dem Hein die Waffe aus der Hand.
Mit einem lauten Krachen schlug irgendetwas in den Gebüschen am Strand ein und ein wohlbekannter Geruch machte sich breit. Ein weiteres lautes Klacken war vom Schiff her zu hören.
Hein versuchte seinen zweiten Bolger zu ziehen, als der zweite Kharator ihn erreichte. Er konnte dem Hieb nicht wirklich ausweichen und schon war er mit dem Kerl in einen wüsten Nahkampf verstrickt.
Von Jockes Seite war ein wildes Gehaue und Gesteche zu hören.


[editiert: 24.10.06, 12:10 von Hein]
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Terandir
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New PostErstellt: 24.10.06, 12:19  Betreff: Re: Irgendwo in Danglar...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Erneut pfiff eine Kugel über die Kämpfenden hinweg. Hein schaffte es, den Kharator auf ihm auf den Rücken zu wälzen. Der hagere Mann mit dem schütteren Bart versuchte verzweifelt, sein zwischen den beiden eingeklemmtes Schwert irgendwie zum Einsatz zu bringen, scheiterte aber. Sein wütendes Aufbäumen rettete Hein das Leben - der Hieb eines zweiten Kharator, der hinter ihm auftauchte, verfehlte ihn knapp, als Hein zur Seite geschleudert wurde. Der Seefahrer nutzte den Schwung - er rollte sich von dem Getümmel weg und kam auf einem Knie hoch.

Vom Schiff her knallte ein weiterer Schuß in das Dickicht am Strand, und diesmal saß er im Ziel. Eine just auftauchende weitere Sense Kharator wurde förmlich zerrissen, scharfkantiger Kies wurde vom Einschlagsort aus über den gesamten Strand geschleudert. Irgendetwas pfiff heran und riß Hein eine blutige Strieme auf der Wange, er spürte ein Ziehen in der Seite - die Wunde von dem Bolzen war wieder aufgegangen.


[editiert: 24.10.06, 12:20 von Terandir]
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Hein
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New PostErstellt: 24.10.06, 12:50  Betreff: Re: Irgendwo in Danglar...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Die Geschoße von den Bombarden schlugen genau im Ziel ein. Die durch den Einschlag emporgeschleuderten Kharator fingen noch in der Luft feuer und eine Welle von blauroten Flammen brandete über den Abschnitt der Landzunge. Ein Wolke von Rauch und Dampf wallte über den Strand und hüllte alle in einen Dunst von verbranntem Rum.
Blutend aus der Rückenwunde, den linken Arm auch blutüberströmt von dem Hieb in die Schulter nutzte der kräftige Quartiermeister seine Chance. Der verbleibende Kharator war wie erstarrt und konnte den Blick nicht von der Feuerwelle losreißen als ein wahnsinniger Schmerz an seinem Bauch ihn zusammenknicken ließ. Noch im Fallen versuchte er mit seinen Händen seine Eingeweide festzuhalten, die ihm durch die Finger rannen. Den blutigen Faßhaken in der unversehrten rechten Hand trat Hein seinem schon liegenden Gegner vor die Kehle.
"Los, los. Alles in die Boote." Er selbst hievte sich mit Mühe hinein und zog dann noch zwei weitere kleine Gestalten ins Boot.
"Los, los, wir müssen weg hier." Das Boot legte vom Strand ab. Im Augenwinkel sah er, das auch das Boot vom Messerjocke langsam den Strand verließ. Die Notboote waren ebenfalls gefüllt und einige davon schon auf dem Wasser. Schreie von brennenden Kharator drangen nur gedämpft an das Ohr des alten Seemanns. Als das Boot langsam an Fahrt gewann sah er eine rotweiße Gestalt wie eine Fackel brennen ind Meer stürzen.
Am Heck der Schwarzen Braut stand Piet Speigatt, der das letzte Rumfaß auf das Katapult wuchtete und den Auslöser betätigte. Eine weitere Feuerlohe brandete auf und setzte die Scenerie in ein gespenstisches Licht. In seinen Augen standen die Tränen als der Duft des Rums an seiner Nase vorbeistrich.

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Terandir
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New PostErstellt: 24.10.06, 13:52  Betreff: Re: Irgendwo in Danglar...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Inzwischen fraßen sich die Flammen in den Waldrand. Obwohl die Pflanzen naß und sturmgepeitscht waren, schlug das lodernde Inferno immer höher und verschlang Blätter und Äste auf mehreren Metern Länge. Tapfer kämpften die Kinder mit den Rudern, doch der verletzte Quartiermeister konnte sich nur mit wenig Kraft in die Riemen legen, und Jocke allein konnte auch keine Höchstgeschwindigkeit entwickeln. Sie mußten auf Hilfe warten.

Über das Prasseln der Flammen klang ein Bersten wie von einem umbrechenden Baum auf. Alarmiert ruckte Heins Kopf hoch und suchte den Waldrand ab. Nach wenigen Sekunden bemerkte er etwas weiter hinten im Wald - die hohe Krone einer danglarischen Eiche wankte kurz, dann knickte sie zur Seite weg wie ein Löwenzahn. Das Krachen eines fallenden Baumes tönte herüber. Wenige Sekunden später wurde der nächste Baum umgerissen - auf einem Pfad direkt auf die Landestelle zu.

Hein sah sich zu Jocke um. Er blickte mit aufgerissenen Augen zum Waldrand rüber. Ein Donnern hinter ihm brachte Hein dazu, wieder zum Waldrand zu schauen. Er sah eine kleine Rauchwolke, ein gutes Stück rechts von den brennenden Pflanzen. Etwas schwirrte pfeifend über ihn hinweg und traf die Schwarze Braut an den Heckaufbauten. Ismael blickte überrascht herab. Anstatt die Aufbauten zu durchschlagen, hatte die Kugel eine Planke halb entzweigeschlagen und war abgeprallt. Jetzt kullerte sie über das Deck und kam langsam zwischen den hektisch zur Seite springenden Matrosen zur Ruhe. Ismaels scharfes Auge erkannte eine schwarze Kugel wie aus Gußeisen - mit einer kurzen, brennenden Lunte an der Seite....


[editiert: 24.10.06, 13:52 von Terandir]
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Hein
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New PostErstellt: 24.10.06, 14:39  Betreff: Re: Irgendwo in Danglar...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Geistesgegenwärtig kippte Hauke einen der bereitstehenden Eimer mit der Alaunlösung über die Kugel. Mit einem leisen Zischen erlosch die Lunte. Er schnappte sich das Ding und unter der Aufbietung all seiner Kräfte schaffte er es, die Kugel über Bord zu werfen.
Die Hälfte der weiteren Eimer mit dem Alaun wurde ausgeschüttet und die trübe Brühe schwappte über die Planken. Auf dem Gefechtsmars und dem Ausguck wurden große Ziegenhäute mit dem Alaun über die Segel und die Wanten ausgekippt und zu dem Nieselregen kamen nun dicke schleimige Tropfen auf die Mannschaft der Schwarzen Braut gerieselt.
Hein hielt sich kaum noch aufrecht, aber der ablandige Wind hatte die Boote erfaßt und trieb sie langsam auf das offene Meer hinaus. Aus seiner Laterne zündete er einen Span an und ließ nocheinmal ein Döschen am Bug des Beibootes auflodern.
Sofort wurden auf der Braut die Segel in den Wind gebrasst und hektisches Hacken wies darauf hin, daß die achteren Ankertroßen gekappt wurden. Unter einem lauten Knallen rissen die letzten Trossenfasern und das schlanke Schiff glitt schneller werdend an der Landzunge vorbei auf den Pulk von Beibooten zu. Leinen wurden geworfen und von den Booten aufgenommen. Mit Mühe konnte Hein das Tau am Bug der Bootes befestigen und merkte auch schon den Anzug am Seil. Dem zweiten Beiboot war das wohl auch gelungen. Doch zum Entsetzen des Quartiermeisters blieben zwei von den Notbooten hinter ihnen zurück. Er sah noch wie die sieben Kinder und die Frau mit den kleinen Paddeln und den Händen das Wasser aufschäumten und versuchten hinter ihnen her zu kommen. Dann verschwanden die bleichen kleinen Gesichter in der Dunkelheit und nur der helle Schein der Brände an Land ließ erahnen, daß etwas zurück geblieben war.


[editiert: 24.10.06, 15:01 von Hein]
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Terandir
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New PostErstellt: 24.10.06, 16:43  Betreff: Re: Irgendwo in Danglar...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Sie hatte Angst. Sie wollte sie nicht zeigen, durfte sie nicht zeigen, doch sie hatte elende Angst. Wimmernd pressten die Kinder sich an sie.

Sie hatten versucht, zu entkommen, doch Boote der Kharator hatten sie schnell eingeholt. Das Schiff, das ihnen Rettung verheißen hatte, war unter der steifen Brise schnell am Horizont verschwunden, und obwohl sie ihm und allen an Bord von Herzen Glück wünschte, verfluchte sie es gleichzeitig dafür, das es davon kam und sie selbst nicht. Ihre flehenden Blicke hatten ihr nicht geholfen, sie selbst hatte das Schiff ebenso wenig erreicht wie die großen eisernen Kugeln, die vom Strand aus hinter dem Schiff hergeschleudert wurden.

Jetzt wurden sie auf den Strand gezerrt. Im Hintergrund brannte der Wald immer noch, die Kharator schienen selbstverständlich nicht daran interessiert, ihn zu löschen. Sie sah große Spuren in dem scharfkantigen Kies, und irgendetwas stampfte im Hintergrund durch das Unterholz. Sie meinte, den Boden beben zu spüren.

Zwei der Kharator rissen sie von den Kindern fort. Ihre kläglichen Laute verstummten, als ein Kharator eine Peitsche hob und sie knallen ließ. Sie selbst wurde zum Waldrand gebracht, aus dem ihr plötzlich eine Gruppe Gerüsteter entgegentrat. Leibgarde. Merash-Kharatarr. Die Anführer der brutalen Schläger, die sie aus den niedersten der Niederen rekrutiert hatten. Und inmitten von ihnen stand er. Kalte, grausame und helle Augen musterten sie.

Er sagte kein Wort, musterte sie nur und sah ihr in die Augen. Dennoch hatte sie jetzt größere Angst als während des ganzen Kampfes am Strand, in dem brennende Menschen durch die Luft geschleudert wurden und Bolzen und Klingen die Luft ebenso leicht zerteilten, wie sie es mit Fleisch taten. Sie hatte Angst vor der Folter, die sie erwartete, sie hatte Angst, nicht standzuhalten und mehr zu verraten, als sie ohnehin schon wußten, und sie hatte riesige Angst um die Kinder, die gerade den Strand entlang getrieben wurden.

Am meisten aber ängstigte sie, das die Verräter im Empfangskommittee erst nach ihrer Festnahme in die Mäntel gesteckt worden waren. Sie hatten alle festgenommen, aber dann nur einige von ihnen ausgetauscht. Die Kharator in den Mänteln hatten die Männer in den Booten unauffällig töten und sich dann an Bord begeben wollen, um dort zuzuschlagen. All das wußte sie nun. Aber sie wußte immer noch nicht, wer der eigentliche Verräter war.


[editiert: 24.10.06, 16:44 von Terandir]
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Hein
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New PostErstellt: 24.10.06, 17:11  Betreff: Re: Irgendwo in Danglar...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hein hatte von der Frauke Bettruhe verordnet bekommen. Er hatte auch niemanden in die Kabine einquartiert bekommen, was eigentlich sowieso seine eigene Aufgabe gewesen wäre. Aber er strahlte ein mörderische Laune aus. Er hatte zwar mit Widerstand gerechnet, aber nicht mit einem solchen Fiasko. Nur mit Not waren sie den Sprengkugeln der Khardin entgangen. Und sie hatten Kinder zurücklassen müssen. In ihren Fängen.
Verrat, Verrat. Dabei hatte er gewußt, daß da ein Maulwurf in der Widerstandsgruppe wühlte.
Er schrieb und schrieb und schrieb. Ein Pergament nach dem anderen den lieben langen Tag lang. Immer wenn die Frauke nach ihm sah oder Helke was zu Essen brachte mahnten sie ihn doch lieber etwas zu schlafen und sich zu schonen. Aber ein mörderischer Blick ließ sie schnell wieder verschwinden. Auch die Besuche vom Piet und Jocke brachten da keinen Erfolg.
Er schrieb und schrieb und schrieb.
Steckte die Pergamente in die Flaschen und versiegelte sie mit Korken und Wachs. Und bei jeder Flasche, die er durch das Bullauge warf dachte er - oder sprach er es sogar laut - das ist für dich Chariva. Das ist für die unbekannte Frau. Das ist für jedes verdammte Kind, das er zurück lassen mußte.


[editiert: 24.10.06, 17:37 von Hein]
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Hein
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New PostErstellt: 24.10.06, 17:20  Betreff: Re: Irgendwo in Danglar...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Und überall wurden an die Küste von Danglar Flaschen gespült. Versiegelte Flaschen mit einer Pergamentrolle darin.
Dort stand wenn man es entrollte in einer krakeligen Schrift nach der Melodie eines Liedes der Danglarer Töpfergilde ein Liedtext.

Wir brauchen keine Kharator die uns prügeln
Wir brauchen keine Willkür uns zu zügeln
Wir wollen den einen, den wahren Falghathen
Doch wenn die Khardin an der Macht sind können wir lange darauf warten

Sie verbrennen Bücher, Skrupel kenn´ sie keine
Sie spucken auf das Recht und die Grundsteine
Sie hielten sich zurück, weil sie Böses ausheckten
während alle unsre Helden im harten Kampf verreckten

Wofür sind unsre Helden denn gestorben?
Warum haben sie unser Recht verdorben?
Wo ist der Falghat? Der echte Thronerbe?
Das will ich endlich wissen, auch wenn ich dafür sterbe...

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