Piraten des Falgahten

Hein · Quartiermeister Beiträge: 1091

Hein schaute nach oben und sein Grinsen erfror in seinem Gesicht.
Gerade noch in bester Laune mit dem Jocke und der Xiana frozzelnd, wurde der alte Seemann sofort wieder ernst.
Der Himmel hatte sich zugezogen und eine trübe Stimmung drückte auf die in der leichten Dühnung dahingleitende Braut. Die Luft knisterte und schwarze Wolken trieben schnell über den Himmel. Von irgendwoher huschte Wetterleuchten über den Horizont.
Heins Gesichtsmuskeln zuckten.
"Zusätzlicher Ausguck zum Bug, achtet auf Blas voraus. Macht die Boote klar!"
Hein schaute zum Jocke. Der schien zu wissen, was der Quartiermeister erwartete.

Messerjocke · Administrator Beiträge: 834 Ort: Niederselters

Jocke übernahm die Ruderpinne wieder. Jetzt kommt es auf genaues gehorsam an. Sie sind dort wo sie hinwollten, und das was nun kam, war genauso wenig spaß wie die Schiffe der Khardin.

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ICH HAB AUCH MAL SPAGHETTIS GEGESSEN!!!

Xiana · Erster Maat Beiträge: 378 Ort: Viersen

"Du weißt das ich euch beiden kein einziges Wort glaube? ihr habt euch noch nie alberne Zettel zugesteckt! Was wa.... Jocke schnitt ihr das Wort ab " Jetzt nicht!" Xiana blickte Jocke empört und fassungslos an. Den Ton, mit dem er sie gerade angesprochen und zum schweigen gebrat hat, hatte er ihr gegenüber noch nie angeschlagen. Es war so ein, "Jetzt halt doch mal das Maul, Weib!" Gewesen.
Bevor er dies bemerkte drehte sie sich um und ging.

Gast · Erstellt: 04.04.08, 20:21 Betreff: Re: Im Auftrag des Falghaten...

Auf dem Weg zu Fedder dachte sie nach.
Klar hatte sie, wie alle anderen auch, mitbekommen, dass sich da was übles zusammenbraute aber das war trotzdem kein Grund in so einem Ton mit ihr zu reden. Jocke war schon den ganzen Tag so komisch drauf gewesen und hatte wenig geredet. Außerdem sah sie an seinen Augen, dass er geweint hatte. Sie hatte ihn nicht darauf angesprochen, er mochte das nicht.
Was war nur Heute mit ihm los? Sie wusste, dass er es nicht mit absicht getan hat und trotzdem verletzte es sie.

Hein · Quartiermeister Beiträge: 1091

Das Wetterleuten wurde stärker, der Wind jedoch flaute deutlich ab. Die Wolken hingen dunkel und schwer vom Himmel und schienen die Braut fast zu erdrücken. Eine trübe Dämmerung umfing das Schiff und ein gelbliches diffuses Licht beleuchtete die erstaunten Gesichter auf dem Achterdeck der Braut. Es kam allen an Bord so vor, als würden sich ihnen langsam die Nackenhaare aufstellen. Nur leise trieb die Braut in der abebbenden Dünung. Die Segel gerade noch gebläht und das Schiff vorwärtstreibend fielen in sich zusammen als der letzte Windhauch einschlief. Kaum etwas war zu hören. Nur das leiste Knarren der Taljen und des Tauwerks störte die Stille.
"Was ist das?" fragte Xiana, etwas bleich um die Nase.
"...tausend tote Klaubauter..." fluchte Jocke vor sich hin.
"Wir sind ganz nahe!" flüsterte Hein. "Wir müssen jetzt ganz ruhig sein. Ich hoffe, es ist keiner von den Alten."
"Alten! Ruhig sein?" Xiana schaute Hein fragend an.
"Wir sind auf Wale aus, Xiana. Leviathane der See. Ungeheuer aus uralter Zeit, böse und gierig und stark genug, die Braut zu zerschmettern und uns alle mit dazu." Hein Stimme war heiser und rau.
"Wir werden uns einen fangen und ihn töten. Aus seinem Speck machen wir Oel und sein Fleisch werden wir essen. Und ..." seine Stimme wurde leiser und brach ab. Er hatte wohl noch etwas sagen wollen, aber er führte dieses "Und" nicht weiter.
In dieser unnatürlichen Stille traute sich keiner der sonst plappernden Seeleute mehr als ein paar geflüsterte Worte zu verlieren. Mit großen Augen schauten sie umher und warteten, dass irgend etwas passieren würde. Das gelbliche Licht ließ ihre sonst so gebräunten und gegerbten Gesichter bleich und kränklich erscheinen. Diese harten Seeleute, sonst Sturm und Wetter trotzend blickten ängstlich in die See.
Von weitem war leises Möwengeschrei zu hören, obwohl keine der Möwen zu sehen war.
Das Wasser um sie herum war bleiern und grau und schien unendlich tief zu sein. Nichts war um sie herum zu sehen. Nichts außer die tiefhängenden Wolken und der trübe Horizont.

Messerjocke · Administrator Beiträge: 834 Ort: Niederselters

Und Jocke rezitierte eine alte Schrift

"Kannst du den Leviathan ziehen mit dem Haken und seine Zunge mit einer Schnur fassen? Wenn du deine Hand an ihn legst, so gedenke, daß es ein Streit ist, den du nicht ausführen wirst. Niemand ist so kühn, daß er ihn reizen darf; Wer kann ihm sein Kleid aufdecken? und wer darf es wagen, ihm zwischen die Zähne zu greifen? Seine stolzen Schuppen sind wie feste Schilde, fest und eng ineinander. Aus seinem Munde fahren Fackeln, und feurige Funken schießen heraus. Die Gliedmaßen seines Fleisches hangen aneinander und halten hart an ihm, dass er nicht zerfallen kann. Sein Herz ist so hart wie ein Stein. Wenn er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken. Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht. Er macht, daß der tiefe See siedet wie ein Topf. Auf Erden ist seinesgleichen niemand; er ist gemacht, ohne Furcht zu sein. Er verachtet alles, was hoch ist"

Stille Herrschte auf der Braut und die Mannschaft wartete was da kommen soll...

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Hein · Quartiermeister Beiträge: 1091

"...und wir..." sagte Hein mit leiser tiefer Stimme, "...wir werden ihn töten, wenn man ihn töten kann."
Die Augen des alten Seemanns stahlten ein dunkeles Glühen aus.

Chewie · Bootsjunge (oder Mädchen) Beiträge: 62

Mit einem Gesicht, das darauf schließen lies, dass der letzte Grog am Vorabend wohl schlecht gewesen war und Augenringen, die manchem Planeten alle Ehre gemacht hätten, trat Jan van de Feer aus den Tiefen des Schiffs auf das Deck der Schwarzen Braut. Er fuhr sich mit der Hand durch´s Gesicht (wahrscheinlich, um den Augenlidern beim Öffnen zu helfen) und lies gleich darauf einen Rülpser los, der die müde in den Seilen hängenden Segel durchaus noch in Wallung bringen könnte ...

Als er die um ihn herum herrschende Stille bemerkt sowie die entnervten Gesichter, die sich im zuwanden, war er schlagartig wach

"Is´ was?"

Fedder · Steuermann (oder Frau) Beiträge: 200

"Halt die Backen, Suffkopp! Oder willst du den Leviathan aufschrecken?" zischte Fedder beunruhigt.

HASENSCHARTEN KLAAS · Bootsjunge (oder Mädchen) Beiträge: 91 Ort: H-Town

"Aber der HERR ließ einen großen Fisch kommen, Jonah zu verschlingen. Und Jonah war im Leibe des Fisches drei Tage und drei Nächte." flüsterte Jupp leise in den Wind. Dabei zeigte er seine angemalten Fingerknöchel in Richtung Jocke.
"Wenn man bei Jocke nur drei Buchstaben austauscht, erhält man Jonah!" raunte der kahlköpfige Citroen der jungen Pöpke zu und biß herzhaft in eine Limette. Sein Gesicht verzog sich zu einer furchtbaren Fratze.

Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen, der eiskalten Winde rauhes Gesicht!

Hein · Quartiermeister Beiträge: 1091

Der Nasenborer-Uwe machte seinem Namen alle Ehre und starrte den Plankenschrubber-Jupp mit trüben Augen an.
"Hä?" fragte er und zog seinen Zeigefinger mit einem Plop aus der Nase.
"Watt sindn Bruchstraben?"