Piraten des Falgahten

 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks
Auf See

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Hein
Quartiermeister


Beiträge: 1091


New PostErstellt: 10.03.06, 14:13  Betreff: Re: Auf See  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Eine stetige steife Brise löste die Winterstürme ab, die sich über der Ostsee ausgetobt haben. Auf der kabbeligen See stampft eilig die „Schwarze Braut“ gen Westen. Das schlanke Schiff hat kaum Segel gesetzt und doch gleitet es schnell durch die aufgewühlte See. An Deck sieht man das übliche geschäftige Treiben. Am Heck steht an der Ruderpinne ein müde aussehender Messerjocke. Dunkle Ränder unter den roten Augen zeigen, dass der kräftige Steuermann in letzter Zeit zu viel getrunken oder zu wenig geschlafen hat. Vielleicht auch beides. An Deck sieht es längst nicht so geordnet aus wie sonst. Taue liegen unaufgerollt herum. Da und dort sind dunkle Flecken auf dem Deck zu sehen, als ob etwas das Eichenholz verkohlt hätte.
Laut und heiser klingt die Stimme des Quartiermeisters vom Halbdeck herauf.
„Nein, mit der Drachen und der Berta wird nicht gespielt. Und laß mich jetzt sofort wieder runter....SOFORT....“
Den Niedergang an steuerbord stapft ein müder Hein herauf. Sein rotes Kopftuch qualmt etwas und sein Gesicht ist verrußt und sieht ähnlich mitgenommen aus wie das vom Jocke.
Unter dem Arm trägt er eine kleine Person. Ein Kind von etwa sechs Jahren.
„War Wilbert wieder bei den Bombarden?“ fragt erschöpft Jocke.
„Jepp, ich konnte ihn gerade noch daran hindern mit dem teuren Feuerstaub zu zündeln.“ Er stellt den kleinen Mann neben das Ruder. Der steckt sich den Daumen in den Mund und starrt den Jocke an.
„Was ...was ist...?“ Jocke Gesicht zuckt leicht.
Es gibt ein ploppendes Geräusch als der Junge seinen Daumen aus dem Mund zieht.
„Du hast aber einen dicken Bauch...Onkel!“
„Äh...ja...äh...hab ich...“ stammelt Jocke. der seinen Blick nur schwer wieder von dem Jungen lösen kann. Auf seiner Stirn sind einige Schweißtropfen zu sehen.
Hein setzt an etwas zu sagen, da knallt es bugwärts fürchterlich und ein Hut mit einer brennenden roten Feder fliegt langsam auf die beiden Seemänner zu.
„Aaaaaghhh....gebt ihn mir sofort wieder....ich sagte sofort....sofort......ich sagte ...zum dreimal gebrochenen Nasenbein des alten Flint....Tod und Teufel...laßt mich sofort wieder runter.....aaaarghhh....!“
„Ich glaube das ist der Käpn.“ Flüstert Jocke leise.
„Jepp, ich glaube er hat die Sache im Griff....ich hoffe es jedenfalls....“ murmelt Hein zurück.

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 2 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Design © Jakob Persson