Piraten des Falgahten

Hein · Quartiermeister Beiträge: 1091

Am Horizont ist die Sonne noch nicht aufgegangen. Das erste Hauch des Morgenrots ist im Osten zu erahnen. Dunst und leichter Niesel bilden zusammen mit der Gischt eine kühle Erfrischung im Gesicht des Kapitäns der Schwarzen Braut.
Die Lippen zu zwei Strichen zusammengekiffen und mit bösen Falten in der Stirn steht Piet Speigatt auf dem Achterdeck und blickt aus das wilde Getümmel auf Deck des schnittigen Seglers.
"Alle Offiziere in den Kartenraum...sofort!" Seine laute heisere Stimme schallt über das Rufen und Trampeln. Einen kurzen Augenblick herrscht Ruhe und die betriebsamen Likedeeler blicken zu ihrem Kapitän auf.
Dann geht es weiter und eine Gruppe finster drein blickender Gestalten entert die Niedergänge zum Achterdeck.

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" ...und du bist dir sicher? So etwa sieht das jetzt aus?" Die harten Augen des Quartiermeisters durchbohren den schmächtigen Jungen. " Ich...ich....ähhh..denke doch...glaub ich...." Die Stimme wie der ganze magere Körper des Jungen zittern. Vielleicht vor Kälte zumindest die in der Stimme des feisten Seebären ihm gegenüber.
Hein van Fleet zeichnet einige weitere Details in eine Skizze eines Dorfes. Vielleicht dreißig Hütten in einem hübschen Weiler. Mit kleinem Hafen an einem Hang gelegen und mit ordentlichen Feldern und Wiesen ringsum. Am Hang ist ein größeres Gebäude eingezeichnet. Offensichtlich größer und stabiler als die anderen Hütten.
Die Tür des Kartenraums wird aufgerissen und herein stürmt Piet Speigatt gefolgt vom Messerjocke. Kurz darauf erscheint Leyla, die Kapitänin der Schwarzen Witwe mit der Steuer"frau" Helga.
"So, Spargel..." faucht der Quartiermeister "...raus mit dir!"
Piet gibt dem Burschen einen freundlichen Klapps auf die Schulter, was diesen nur noch mehr in Richtung Tür beschleunigt. " Anker lichten und hiß die Segel..." grinst der Kapitän dem stolpernden Jungen hinterher.
Dann schließt er die Tür.

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Der Kapitän der Schwarzen Braut schaut in die Runde.
„ Jetzt werden wir sie büßen lassen.“
Mit grimmigem Blick schlägt er die Faust auf den Tisch.
„Bluten.....sie werden bluten....“ bricht es aus dem versteinerten Gesicht vom Messerjocke.
„Machen wir sie nieder und plündern sie aus“ kommt von Leyla.
„ Wir müssen vorsichtig sein“ versucht Hein van Fleet die Blutlust der Kameraden zu dämpfen.
„Wenn sie noch lebt, werden sie sie beim ersten Zeichen eines Befreiungsversuchs aufschlitzen wie eine Gans.“
Der Kapitän Piet entgegnet „Dann müssen wir einfach schnell sein. So schnell, daß sie keine Zeit haben zu reagieren.“ Er schaut in die blutunterlaufenen Augen von Jocke. „Wir müssen sie völlig überraschen.“
„Wenn sie noch lebt...“ sagt der Hein mit sehr leiser Stimme und mit Blick auf Jocke van Helgen.

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Von Jocke:
Jocke blickt den Quartiermeister an "Sollte sie nicht mehr Leben wenn wir dort eintreffen wird sich die Hölle in diesem dorf auftun und bei Neptuns Dreizack, ich schwöre, die Hölle wird für die Dörfler ein Angenehmer Ort sein nachdem ich mit ihnen Fertig bin!" Jocke zieht einen Dolch und rammt diesen in den Kartentisch, sodas die Klinge sich bis zur hälfte durch das Holz frisst.

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„...wenn sie also noch lebt, müssen wir verhindern, daß sie vor der Befreiung getötet wird. Das können wir nur, wenn wir unbemerkt eine kleine Gruppe in ihre Nähe bringen.“ Hein van Fleet zeigt auf das größte Gebäude auf der Skizze des Dorfes. „Das ist der Magistrat...das Gefängnis der Gegend. Da soll Kate sitzen in einem der Keller.“
Er greift an dem noch vibrierenden Messer vom Jocke vorbei und stiert auf das große Gebäude.
„Wir müssen hier ansetzen. Eine Ablenkung für die Wachen und dann ins Gebäude, Widerstand schnell niedermachen und dann Kate befreien.“ Hein schaut in die Runde.

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„Eine kleine Gruppe vielleicht zehn Leute. Und vier Leute für die Ablenkung.“ Hein deutet auf den Hang hinter dem Magistratsgebäude.
„Wir brauchen den Mastbock, den ich vorbereitet habe, und zwei hübsche Mädels...“ er schaut auf Leyla.
„ Ich bin dabei, und Saphira auch.“ antwortet die sofort.
„Vielleicht Madleine oder Frauke als Knochenklicker falls Kate was abbekommt.“ Er blickt Leyla an. „Oder einer von uns. Und einige kampfkräftige Kerle, damit wir uns halten können bis Hilfe eintrifft.“