Piraten des Falgahten

 
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Anbord der Einäugigen Johanna!

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Messerjocke

Administrator

Beiträge: 834
Ort: Niederselters


New PostErstellt: 31.08.04, 12:33  Betreff:  Anbord der Einäugigen Johanna!  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Die Tage welche die Mannschaft nun auf See ist, auf dem weg zum Heimathafen, scheinen endlos zu sein. Immer noch mit Trauernder Miene über den verlust von Klaas sitzen sie unterdeck, die Leich vom Klaas konnten sie noch bergen, und so bereiteten sie sich auf die Seebestatung vor. Es war noch ein Tag bis sie die Küsten Amelands am Horizont erblicken würden. Jocke brachte Leyla, Kate und Xiana was zu essen, die Rationen die sie noch von der Goldmaid gestohlen hatten als sie Jupp befreiten reichten gerade noch für zwei tage. Das Schiff hatte Grünspan angesetzt und musste bald repariert werden.

Hein versuchte den immer noch aufgebrachten Käpten Piet zu beruhigen, der den Tod seines besten Freundes Klaas noch nicht ganz verkraftet hatte, er schrie und verfluchte die Untoten wesen die diese Tat verbrochen hatten.

Jocke ging an deck und Blickte zum Horizont, dann sah er auf seine immernoch verbrannte haut, diese Narben werden wohl nie richtig heilen dachte er bei sich, und verfluchte den Tag als sie diese beiden Schiffe verfolgten.


"nuq Daq yuch Dapol"
ICH HAB AUCH MAL SPAGHETTIS GEGESSEN!!!
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Hein
Quartiermeister


Beiträge: 1091


New PostErstellt: 01.09.04, 14:51  Betreff: Re: Anbord der Einäugigen Johanna!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

"AAAAAAAARRRRRGHHHHH" ertönte es aus der Kajüte. "NEEEIIINNNN.....AAAARGGGH.........VERFLUUUUCHTE.....SCCHHHEEEE...".
Ein etwas genervter Hein warf die Tür hinter sich zu. Abrupt wurde das Toben in der Kapitänskajüte gedämpft und es war nur noch gedämpftes Gepolter und Gebrülle zu hören. Auf dem Teller den Hein trug war eine bräunliche Masse zu erkennen, deren hervorragendste positive Eigenschaft die Wärme war. Eine kleine Dampfwolke zierte die grobe Holzplatte und ein Geruch nach Labskaus strömte von ihm aus. Nach Labskaus mit seeehhhhr alten Zutaten....die wahrscheinlich schon grünlich waren, bevor sie durch das Kochen braun wurden.
"Nein," sagte Hein zum besorgt schauenden Jocke "ich denke nicht, das er etwas anderes zu sich nehmen wird als Rum." Aus einem seiner Beutel zog er eine schmuddelige Gabel, rammte sie in den braunen Pamp und schaufelte ein halbes Pfund in seinen Schlund. "mgan zssssolllhhh nischhhhtzzzz hummmgommmmenn laschhe...." murmelte er während er kaute. Auch der Jocke zauberte einen Löffel hervor und schaufelte was das Zeug hielt. Es war offensichtlich, daß der Proviant sich dem Ende zuneigte. Innerhalb weniger Augenblicke war der Teller leer und Hein leckte die letzten Reste ab.
"Hat er was zur Bestattung gesagt?" Der etwas abgemagerte Jocke schaute den noch immer feisten Hein fragend an. "Nein, soweit bin ich bei ihm nicht gekommen. Er hat sofort mit einem Schemel nach mir geworfen." Die harten blauen Augen des Quartiermeisters wurden einen Augenblick ganz weich. "Das mit Klaas nimmt ihn mehr mit als uns alle...mehr noch als Käpn Leyla, der es ja weiß der Klabautermann auch nicht gerade gut geht. Und das in ihrem Zustand..." Jocke nickte betrübt. " Aber er stinkt schon und einige der Besatzung schauen ihn schon ganz seltsam an...mit Hunger in den Augen"
"Wenn die beiden nicht in der Lage sind ein paar Worte zu reden, dann mach ich das wohl. Er muß dem Meer übergeben werden. Bald...." die leichte Brise, die die Segel nur schwach bewegte wehte einen Geruch nach Verwesung über das Deck "....sehr bald!!" sagte Hein.


[editiert: 01.09.04, 14:56 von Hein]
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Hein
Quartiermeister


Beiträge: 1091


New PostErstellt: 27.09.04, 13:56  Betreff: Re: Anbord der Einäugigen Johanna!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Es war schon fast Abend, als die verbeulte Schiffsglocke auf der Lahmen Ente - eigentlich hieß sie ja stolzer Schwan - mit einigen Mißtönen die ausgemergelte Besatzung zusammenrief. Auf dem vor Jahrhunderten wohl einmal stolzen Schiff trotteten die Danglarkorsaren auf das speckige Mitteldeck.
Die Gesichter waren lang, galt es doch einen der ihrigen nach alter Seemannstradition dem Meere zu überantworten.
Klaas...der Hasenscharten Klaas...war tot.
Die Gesichter der abgerissenen Versammlung waren verhärmt und grau. Der Proviant wurde knapp und das Wasser war nur noch eine stinkende braune Brühe. Von achtern her hörte man ein Gerumpel und Getöse. Irgendjemand dekorierte gerade die Kapitänskajüte um und fand wohl offensichtlich Kleinholz sehr akurat.
An der Steuerbordseite war eine Planke befestigt, die im allgemeinen vielseitig verwendbar war. Auf ihr wurde -als Tisch - schon so manches Gelage gefeiert. Auch so mancher gar zu verwegener Freibeuter war über sie einen letzten Gang geschritten. Einen kurzen Gang.
Auch heute war sie besetzt.
Doch der der auf ihr lag konnte nicht mehr gehen. Das mag daran gelegen haben, daß ihm ein Bein abgehackt war. Und vor allem, daß er tot war.
Der feiste Körper vom Hasenscharten Klaas war in ein altes grobes Segeltuch eingenäht. Er lag auf der Planke, wie ein gestrandeter Wal. Er schien im Tode noch fetter zu sein, als noch zu Lebzeiten.
Ein leises Zischen war zu hören, als sich sein Wanst um einige Zoll senkte. Ein unbeschreiblicher Gestank verbreitete sich über das Mitteldeck des Seelenverkäufers. Er trieb den dort stehenden die Tränen in die Augen, und sie waren weiß der Klabauter in dieser Hinsicht einiges gewohnt. Oder war es doch die Trauer über den Verlust?
Ein Mann kam von achtern aus dem Niedergang. Er war kräftig gebaut und seine Augen die sonst so grausam und verächtlich blickten, schauten müde und abgespannt aus. Er ging gemessenen Schrittes auf die sich biegende Planke zu und versuchte mit einigen wedelnden Handbewegungen den grünlichen Dunst zu zerteilen.
"Ahemm" sagte Hein van Fleet, der Quartiermeister, um die Aufmerksamkeit der versammelten Mannschaft (und Frauschaft) (...und Transenschaft) zu gewinnen.
Die Anwesenden unterbrachen kurz ihre Tätigkeiten, bevor sie mit Nasepopeln, Hinternschubbern und Sackkratzen fortfuhren.
"Bevor wir nur unseren Kameraden ähmm Klaasbert vom Schwane...." ein leises Prusten von den Anwesenden und ein leises Schluchzen von einer hübschen Korsarin mit einem kleinen runden Bäuchlein " ...besser bekannt als Hasenscharten Klaas..." Ein lauteres Schluchzen von der Frau."...der ewigen Mutter See überantworten, möchte ich alle Freien hier bitten, etwas zu seinem Gedenken und Ruhme ... äh...vorzusprechen. "
Hein machte eine Kunstpause. Offensichtlich um jederman die Möglichkeit zu geben, ein paar Worte zu sagen. Ein leises Gemurmel folgte. "Buhuhu...Wäääähhh" Die Frau mit dem Bäuchlein fiel einem verhärmten Liekedeeler um den Hals und machte dem Ozean in Hinsicht von Näße und Salz alle Ehre, wobei der Anteil Rotz sicherlich noch um einiges höher war. Ansonsten schwieg die Menge.
"Hmm...soso..." stammelte Hein van Fleet "...dann nach unserem Kodex weiter. So Hasenscharten Klaas ich gebe dich mit den heiligen Worten der See, aus der du gekommen und in die wir alle irgendwann wieder gehen werden. UUUUUUUNNNNDDDD...." die versammelte Menge antwortete " ....AB DAFÜR!!!" Mit einem kurzen Schnitt durchtrennte Hein ein Seil und die Planke mit den sterblichen Überresten des Kameraden senkte sich zum Meere. Mit einem Glitschen rutschte der Beutel vom Holz. Es gab ein platschendes Geräusch und dann viele weitere platschende Geräusche die sich schnell vom Schiff entfernten.
Die Mannschaft eilte zum morschen Schanzkleid und konnte noch große dreieckige Rückenfinnen erkennen die in alle Richtungen schleunigst verschwanden. Auf dem Wasser trieb in einer größer werdenden bunten Fettlache ein Segeltuchbeutel wie ein Korken auf und ab hüpfend.
"Saphira" rief der Quartiermeister "SAPHIRA....." Ein blondes mageres Mädchen tippelte vorsichtig heran.
"Ähhh...ja Hein?"
"Saphira....Schatz..." säuselte Hein, wobei seine Augen wieder den vertrauten bösen Blick hatten. "...wieviele Steine hast du mit in den Sack genäht ? Könntest du mir das sagen....Schatz??"
Das eher schüchtern wirkende Schiffsmädchen lächelte verlegen.
" Steine waren keine mehr da, da hab ich Holz genommen....das wog auch recht viel..." Freundlich grinste sie den Hein an.
Die Wut in den Augen des Quartiermeisters brach und ein leichter Ausdruck von Resignation machte sich breit.
"...ich habe Schmerzen zwischen meinen Ohren..." sagte der alte Korsar leise.
Die Lahme Ente dümpelte langsam in der schwachen Brise.


[editiert: 29.09.04, 16:26 von Hein]
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Messerjocke

Administrator

Beiträge: 834
Ort: Niederselters


New PostErstellt: 27.09.04, 18:55  Betreff:  Re: Anbord der Einäugigen Johanna!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Jocke guckt sich den Treibenden Sack an und schüttelt den Kopf. "Ich hab ja schon von leuten gehört die nicht Schwimmen können... aber Klaas is der erste der nicht Untergehen kann..."

"nuq Daq yuch Dapol"
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Leyla
Des Admins Lieblingskäptn


Beiträge: 157
Ort: Essen


New PostErstellt: 29.09.04, 14:29  Betreff: Re: Anbord der Einäugigen Johanna!  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Leyla hat von der ganzen sache noch nicht viel mitbekommen und fragt mit weinerlicher stimme " was ist nu gehen wir rein oder auf was wartet ihr noch "? sie sieht alle mit fragendem blick an .

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