Piraten des Falgahten

 
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Autor Beitrag
Hein
Quartiermeister


Beiträge: 1091


New PostErstellt: 22.06.05, 16:26     Betreff: Re: Gestrandet Antwort mit Zitat  

Gottseidank wurde uns von der sehr netten Nie-Rall der Weg zu einer gar lieblichen Quelle gezeigt, sodaß wie uns zumindest ein wenig mit Süßwasser das Gesicht besprenkeln konnten. Naja, zumindest ich, der Kapitän lag noch im Salz, er hatte deutlich mehr Schaden genommen als ich. Ich bot dann zuweilen unser güldenes Einhornhornhorn einigen Magiern zum Verkauf an. Sie schluckten mehrfach, als ich den Preis nannte. 50 Goldmünzen sind kein Pappenstiel. Auch nicht als Funkenschubser und Geistverdeher.
Am frühen Morgen - also kurz nach Mittag – wachte dann auch der Piet aus der Bewußtlosigkeit auf, seine Gesichtsfarbe paßte sehr schön zum lindgrünen Blätterdach. Ein Magus sprach mich auf meine Kartographiefähigkeiten an und daß er die Höhlen besuchen und dort in den freigeräumten Kammern ein Fläschen von ausgesuchter Wichtigkeit erbeuten müsse. Die Gemeinschaft der drei Zelte begleitete ihn gern, zumal ich dadurch auch die Gegend näher erkunden konnte. Ich will euch nicht mit den Einzelheiten der vielen Kämpfe und Schlachten langweilen, die wir im Zuge dieser Unternehmung zu bestreiten hatten. Es müssen zahllose gewesen sein. Das Ruinenfeld erstreckte sich Meilen um Meilen und Leichen und Blutlachen säumten unseren Weg. Nach etlichen Stunden hatten wir sowohl die Flasche erbeutet – der Inhalt erschien mir nicht sehr wertvoll – als auch alle Teilnehmer der Expedition wieder heil zurückgebracht. Der laubfroschgrüne Piet ließ sich von seiner angeschwängerten Braut in der Taverne pflegen, während ich mich mit einigen hübschen Maiden zu Wasserspielen an der Quelle zurückzog. Frisch gestärkt und erfrischt ging ich frisch ans Werk und begann meine Wegskizzen in eine getreue Karte zu übertragen. Kaum damit begonnen riefen panische Elfen und Magier zum Aufbruch. Es sollte ins Reich der Klabauter gehen. Nach längerem verbalen Austausch unserer Klabautererfahrung, ließ sich die Gemeinschaft der drei Zelte dazu überreden die wie aufgescheuchte Hühner herumgackernden Elfen und Magier und einige weitere unbedeutende Krieger auf ihrer Expedition zu begleiten. Piet und mir war natürlich klar, daß sie ohne unsere Klabautererfahrung aufgeschmissen sein würden.
Wiederum endlose Wanderungen und schwere Kämpfe, die nur durch unseren Heldenmut gewonnen wurden. So schlugen wir uns zu einem Blümchenkreis durch, der auf einer Anhöhe über mit bösen Kämpfern verseuchten Katakomben zu finden war. Diesen Kriegern haben wir erst einmal ein wenig Taktik beigebracht. Die Bogenschützen nahe des Kreises waren die größte Gefahr, so nahmen Piet und ich uns ihrer an. Während Piet mit überlegener Waffentechnik die Bogenschützen in Schach hielt, kämpfte ich mich Baum um Baum auf die Anhöhe. Und die angstvollen Schreie der Bogenschützen begleiteten mich. Als ich endlich in Schußreichweite meines zweischüßigen Schätzchen gelangt war, gab ich den Bogenschützen was sie verdienten. 15 Zoll Stahl und Holz. Ihr Gequike hallt mir noch immer in den Ohren. Beide Bolger gezückt, gab ich den Quikern den Rest. Und fand mich allein auf der Anhöhe wieder. Offensichtlich hatte mich keiner der anderen Helden begleitet. Doch kaum hatte ich die Höhe gesichert, da strömten auch schon die Elfen herauf und nahmen den Klabauterkreis in Besitz. Ehrlich gesagt, war das keine wirkliche Überraschung. Durch diesen Kreis gelangten wir in das Land der Klabauter, welches nicht deutlich anders aussah als das übrige Land. Zuweilen meinte ich sogar Landmarken wiederzuerkennen, die ich auf der Kartographieexpedition gesehen hatte. Das mußte wohl die täuschende Magie der Klabauter sein, die alles daran setzen uns zu verwirren. Nach endlosen Stunden – wobei man uns einbläute auf gar keinen Fall irgendwelche ess- oder trinkbaren Geschenke der Klabauter anzunehmen – gelangten wir zu einer Zwergenbehausung. Ich war verwirrt...was macht ein Zwerg bei den Klabautern?
Doch auch diese Frage erklärte sich selbst. Er litt an schwerer Verkalkung. Oder so.
Er hatte fragile Steinhäufchen in seiner Behausung aufgestellt und raunzte jeden an, der ihnen zu nahe kam. Ich denke ihm wird der Liebesakt letzte Zeit häufiger mißlungen sein, und versuchte dies durch Steinsäulchen auszugleichen. Aprospos Liebesakt....ein gar hübsches Feelein hielt sich auch in der Höhle auf. Ein sehr schwieriger Charakter aber sehr schnuckelig. Ich versuchte die Maid zu einem Gelage in der Taverne zu überreden, sie versuchte mir Nüßchen und klitzekleine Erdbeerchen anzudrehen. Irgendwie kamen wir nicht zusammen. Wie schade. Als sie das auch bemerkte, handelte sie typisch Klabauter und verpaßte mir mehrere Blitzschläge und Funken. Sie fand es offenbar spaßig, ich nicht. So abgekühlt verließ ich die Höhle während Piet einige Steinhäuflein umwarf. Der Zwerg wollte uns offensichtlich nicht weiterhelfen und sandte uns zu weiteren Klabautern. Der war ebenso grenzdebil und hatte nur seinen Ehestreit im Kopf, bevor er den Piet einen hübschen Shanty tanzen lies. Ich wußte gar nicht, daß der Käpn so gut tanzen kann, obwohl er nicht sehr glücklich dabei aussah. Selbst mit meiner Überredungskunst konnte der Klabauter und sein dralles Weib uns nur wieder zum Zwerg schicken und meine Laune senkte sich zusehends. Nochmalige Anbändelung mit der Fee – Nüßchen: Nein; Taverne: Nein; Erdbeerchen: Nein; Rum: Nein; Fitz: Aua ...hihihi grumbel – brachte keine neuen Ergebnisse. Sie ließ sich jedoch von einem Spitzohr überreden, ein nutzloses Papier mit einem Reim herauszurücken, ich hätte lieber die Fee mitgenommen, aber ich durfte nicht. Als wir uns dann schon wieder der Behausung des Klabauters und seines Weibes näherten, da schlugen Piet und ich uns in die Büsche und dank meiner überragenden Ortskenntnisse waren wir auch schnell wieder im Lager.
Dort angekommen war mein Kompass gestohlen worden. Mein Kompass gestohlen. Mein Kompass. Gestohlen.
Ich war fassungslos. Weder mein Toben, Drohungen oder Toben und Drohungen halfen da. Er war weg. Gestohlen. Mein Kompass. Mit ausgesprochen schlechter Laune machte ich mich daran unser abendliches Mahl zu bereiten ein wenig Tintenfisch und Kräutertartuffen. Während dieser Vorbereitungen erwähnten wir vor unseren Lagergefährten, den Besitz unseres goldenen Einhornhornhorns. Und seine vielseitige Verwendbarkeit und Abwaschbarkeit. Mir hätten gleich die verschlagenen Augen und der gierige Blick der Spitzohrentruppe neben uns auffallen sollen. Mit gebücktem Gang und sabbernden Lefzen kroch das Geschmeiß zum Expeditionsleiter. Von der dunklen Magie der Spitzohren verwirrt, ließ er sich zu ihrem Handlanger machen. Er trat vor uns hin und verlangte das Einhornhornhorn zu sehen, während die Spitzohren um ihn herum buckelten und sabberten. Höflich wie wir sind gaben wir ihm zu verstehen, daß das Horn sich nicht hier befinde, wir es deshalb auch nicht zeigen könnten. Gleichzeitig gab ich Asgard und Archilles einen Wink, die anderen Kämpfer zu informieren, die das Spitzohrengeschmeiß auch nicht ausstehen konnten. Der Expeditionsleiter echauffierte sich immer mehr, während das Geschmeiß um seine Schuhsohlen sabberte und vor ihm buckelte. Wir sollen das Horn herausgeben, es sei von einem heiligen Tier. Ich versuchte dem Führer klar zu machen, das es sich um eine Einhornhornhorn handele und nicht um eine Kuh. Das verstand er nicht, es fehlte ihm an klassischer Bildung. Man wäre bereit uns zu bezahlen....ich vernahm es gern...nannte unseren Spottpreis von 50 GM jedoch Wucher und bot läppische 2 Goldmünzen und drohte mit der Wache. Da wurde uns eindeutig klar, daß man uns berauben wollte. Piet und ich verschwanden kurz im Zelt und kamen mit unseren Argumentverstärkern wieder, Piets Bogen und mein doppelschüßiges Schätzchen. Bolger an der Seite konnten wir jetzt in die nächste Verhandlungsrunde gehen. Just in diesem Moment erschienen auch Asgard und Archill mit einigen schwer gerüsteten Kriegern und der sabbernden und geifernden Spitzohrenbande entwich die schon spärliche Gesichtfarbe. Sie waren auf Raub aus, nicht auf einen ehrlichen Kampf Spitzohr gegen Mann. Tja, so wankten sie und leckten sich den Schleim von ihren Lefzen. Dem Expeditionsleiter wurde ebenfalls die Gefahr seiner Untaten bewußt und just in diesem Moment stieß Gedron hinzu, einer der wenigen Spitzohren, mit denen man ordentlich trinken kann. Mit einer kleinen Lüge – unser Horn sei nicht echt – bot er seinen Spitzohrengefährten die Möglichkeit ohne die Ohren zu verlieren von dannen zu ziehen. Was sie dann auch murrend taten. In solchen Fällen ist es mir immer offensichtlich, das Orks auch nur Spitzohrenabkömmlinge sind und sich kaum von ihrem Stammvolk unterscheiden.

(to be continued)

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