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Die Quelle der Nostradamus-Prophezeiungen

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Autor Beitrag
Torsten
Gast
New PostErstellt: 22.11.02, 13:25  Betreff: Die Quelle der Nostradamus-Prophezeiungen  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

DIE THEMEN:

1. Gedankenimpulse aus der Zukunft
2. Die vier möglichen Ursprünge
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Hallo,

Nostradamus verweist im Vorwort an Caesar, daß er seine Informationen (zumindest teilweise) aus alten Schriften hat, die er nach dem Studium verfeuerte. Ob er das wirklich tat, oder nur vermeiden wollte, daß sich die Inquisition für deren Inhalt interessiert und sie in Wahrheit versteckte, sei hier einmal dahingestellt. Es wurde im Forum auch schon früher diskutiert.

Demnach müssten seine Prophezeiungen keine "Blicke in die Zukunft" sein, sondern "Informationen a u s der Zukunft".

Das hängt mit der Wahrnehmung von Informationen zusammen. Wahrnehmen kann man nur Existentes, sonst sind es keine Wahrnehmungen, sondern Erfindungen / Einbildungen / Halluzinationen. Letztere finden sich massenhaft bei Pseudopropheten, die aus psychiatrischen oder kommerziellen Gründen wohl die Mehrheit der "Prophezeiungen" liefern, die jedoch äußerer Grundlagen entbehren.

"Echte" Prophezeiungen müssten im Gegensatz dazu eine reale Quelle haben, auch wenn sie durch den historischen und persönlichen Hintergrund des Propheten geprägt sind. Das Festhalten von Prophezeiungen in Buchform ist ja nun nichts Neues (Thora, Bibel, Irlmeier). Das bedeutet nicht zwingend, daß ein Buch materiell in die Vergangenheit teleportiert wird. Jede Entstehung eines Buches ist an Informationsverarbeitung gebunden, ob das die Gedanken des Autors sind, die Sehen-Erkennen-Schreiben-Kette bei einer Abschrift, Sehen-Erkennen-Setzen beim früheren Buchdruck, Ladungsverteilung auf der Walze eines Laserkopierers oder elektrische Signale in einem Computer.

Warum sollte es also nicht möglich sein, Informationen über einen kompletten Buchinhalt in die Vergangenheit zu schicken, wo sie ein empfänglicher Mensch aufnimmt und zu Papier bringt?

Zeitunabhängige Informationsübertragung ist in quantenmechanischen Experimenten bereits nachgewiesen, woraus sich die Schlußfolgerung ergibt, daß sie auch zwischen zwei Dingen möglich ist, von denen sich das eine nach unseren Begriffen zeitlich vor dem anderen befindet.

Ich glaube, in der Psychologie und Neurophysiologie steckt die Erkenntnis noch in den Kinderschuhen, weil der Schlüssel zu Fortschritten in Phänomenen liegt, deren Anerkennung heute noch verboten ist und ihre Verfechter ins Abseits oder die Klapsmühle bringt.

Disqualifiziert das Nossi als Propheten (der sich selbst ausdrücklich Seher nannte)? Hat er nur Fremdinformationen umgeformt, um sie an der Inquisition vorbeizumogeln? Oder hat er Eigenes hinzugefügt? Oder war es nur Eigenes, oder vielleicht von allem etwas...?

Viele Grüße

Torsten


[editiert: 28.04.03, 12:55 von Ray Nolan]
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Ray
Gast
New PostErstellt: 22.11.02, 18:30  Betreff: Re: Die Quelle der Nostradamus-Prophezeiungen  drucken  weiterempfehlen

Das ist ein interessanter und vor allem neuer Aspekt, Torsten. Im Buch "Klartext" habe ich zwar alle mir denkbaren Möglichkeiten vorgestellt, woher Prophezeiungen kommen und nicht kommen könnten, doch dass sie gewissermassen auch "aus Versehen" in einem sensitiven Gehirn der Vergangenheit landen, das fehlte dabei. Nachdenkenswert ist es allemal.

Bei meinen drei Modellen passt es, wenn auch ein anderer Ursprung vorliegt, in die Kategorie "Die Prophezeiungen kommen aus einer bereits existierenden Zukunft, sind also real und müssen sich folglich dann auch bewahrheiten."

Andererseits habe ich in meinem Buch "Die Siebte Offenbarung" etwa 500 Prophezeiungen vorgestellt, die z.B. zur Jahrtausendwende gemacht wurden (von der Bibel bis heute)und diese waren allesamt falsch. Alle. Wirklich alle.

Dies bedeutet: wenn man die uns bekannten niedergeschriebenen Prophezeiungen genau unter die Lupe nimmt, erweisen sie sich ausnahmslos als geistigen Müll. Diese Leute haben die Zukunft also auf keinen Fall "anzapfen" können (wobei die Art der Quelle bzw. des 'Anzapfens' hier gleichgültig sein kann).

Nostradamus (oder der Verfasser des Ur-Buches) müsste also die rühmliche Ausnahme von der Regel darstellen, was ich nicht so recht glauben kann. Und wäre dem doch so, dass jemand eine komplette Menschheitschronik aus der Zukunft übermittelt bekommt, so wäre er wohl nicht in der Lage, dieses umfassende Material auch nur annähernd aus der Erinnerung korrekt wiederzugeben. Die Fehlerquelle müsste also enorm hoch sein und das Werk hätte daher kaum einen prophetischen Wert.

Deine These, dass Nostradamus doch eine solche Information (die Quelle mal außeracht lassend) in irgendeiner telepathischen Form aus der Zukunft bekommen haben könnte, steht bei genauerem Hinsehen daher für mich auf wackligen Füssen, es sei denn, dass er korrekte Infos, eben weil es zuviel auf einen Schlag waren, falsch wiedergegeben hätte.

Außerdem hätten sicherlich auch andere sensitive so etwas "empfangen". Wie umwälzende Erfindungen, die oft von mehreren Leuten in völlig verschiedenen Kontinenten oder Orten gleichzeitig gemacht werden. Hier gewinnt dann meistens der das Rennen, der im Metier lebt, seine Idee schnell umsetzen kann oder sie patentieren lässt.

Das könnte bei Nossi der Fall gewesen sein. Er war der Schnellere, hatte bereits seine Drucker und erfolgreiche "Vorläufe" usw. Aber es wäre schon recht fantastisch...

Nüchtern betrachtet sieht bei ihm alles eher nach einer "Entwicklung" aus. Im seinem ersten Almanach erschien z.B. nur eine einzige Jahresprophezeiung. Sie begründete den Erfolg dieser Jahresbücher, welche den Centurien vorangingen. Und Nostradamus lernte daraus, denn im zweiten Almanach folgten dann schon Prophezeiungen für jeden Monat. Die logische Konsequenz nach dieser überraschenden Reaktion seiner Leser wäre, nun ein komplettes Prophezeiungsbuch auf den Markt zu werfen, was er dann etwa vier Jahre später auch machte.

Er wuchs da förmlich rein...

Ray
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Torsten
Gast
New PostErstellt: 22.11.02, 20:52  Betreff: Re: Die Quelle der Nostradamus-Prophezeiungen  drucken  weiterempfehlen

Lieber Ray,

wenn er ins Prophezeiungsmilieu hineinweinwuchs, wäre er ein guter Kandidat für jemanden, der die Informationen hat, aber nicht weiß, wie er sie unter die Leute bringen soll - ohne ausgelacht oder abgefackelt zu werden.

Das mit den seherischen Fähigkeiten ist für mich nicht so ganz vom Tisch. Falls eine derartige Datenübermittlung stattfinden wird oder stattgefunden hat, habe ich weniger eine ungezielte oder zufällige im Sinn. Ich bin nach wie vor von einer unabänderlichen Zukunft überzeugt, so daß dem Sender möglicherweise der Empfänger bekannt ist. Das könnte auch eine wesentlich höhere Genauigkeit als bei zufälligen "Standard-Prophezeiungen" ermöglichen.

Ich kenne solche überdeutlichen zeitlichen und/oder räumlichen Ferneindrücke bei akustischen Wahrnehmungen - wenn ich mich in einem euphorischen Zustand auf einen Musiktitel konzentriert habe, mußte ich das nur eine Weile und konnte ihn dann "laufenlassen". Wobei ich Details hörte, die mir vorher nicht aufgefallen waren, vorher unverstandenen Text verstand, und das in stereo. Wenn ich etwas von Musik verstehen würde, hätte ich das komplette Arrangement niederschreiben können.

Das waren übrigens keine Drogenexperimente, sondern z.B. eine Situation im UTP (produktiver Werkunterricht, ich glaube ab 7. Klasse in der DDR), in der wir Teile für Rollfixe (gab's die im Westen auch unter dem Namen? Kleine Handwagen) herstellten. Stinklangweilig, weshalb ich mich damit beschäftigte, die Tageshöchstleistung zu brechen und wenigstens in Gedanken "We are the Champions" von Queen zu hören.

In ähnlich stumpfsinnigen Situationen hat das später immer wieder funktioniert, und zwar mit verschiedenen Titeln. Deshalb frage ich mich, ob bei der geringen Speicherkapazität des Gehirns unnütze Informationen wie Musik dermaßen detailliert gespeichert sind oder ich kurzerhand mich oder Jemand anders "angezapft" habe, der die Musik gerade hört. Das Erstaunlichste ist nämlich, daß das manchmal sogar mit mir unbekannter Musik passiert.

Viele Grüße

Torsten


[editiert: 28.04.03, 12:55 von Ray Nolan]
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Ray
Gast
New PostErstellt: 23.11.02, 05:07  Betreff: Re: Die Quelle der Nostradamus-Prophezeiungen  drucken  weiterempfehlen

Hi, Torsten!

Ich habe mit den uns bekannten Prophezeiungen ein Problem seitdem ich mich sehr ausführlich mit ihrer Überprüfung befasst habe. Und ich glaube seit dem nicht mehr daran, dass Nostradamus oder andere Menschen Dinge aus der Zukunft voraussagen oder sehen können, die nicht irgendwelchen trügerischen Inspirationen unterliegen /lagen. Ich glaube, und das mit "glühender Überzeugung" dass es nicht möglich ist, visionell Ereignissee aus der Zukunft zu schauen.

Das Buch "Nostradamus-Klartext" unterstreicht allerdings die andere hier von Dir gemachte These (sonst hätte ich es nicht geschrieben) die da lautet (ich zitiere Dich):

"Falls diese Datenübermittlung stattfinden wird, habe ich weniger eine ungezielte oder zufällige im Sinn. Ich bin nach wie vor von einer unabänderlichen Zukunft überzeugt, so daß dem Sender möglicherweise der Empfänger bekannt ist. Das könnte auch eine wesentlich höhere Genauigkeit als bei zufälligen "Standard"prophezeiungen ermöglichen."

Wer auch immer der Absender war und ganz gleich ob der Adressat bekannt war oder zufällig an die Informationen gelangte - nur so könnte eine korrekte Voraussage entstehen. Reales Wissen um die Geschehnisse gelangt in eine andere Zeit und wird dort richtig oder falsch wiedergegeben. Visionäre Zukunftsbilder halte ich hingegen für Schrott.

Herzliche Grüße

Ray
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Ray
Gast
New PostErstellt: 30.11.02, 12:11  Betreff: Re: Die Quelle der Nostradamus-Prophezeiungen  drucken  weiterempfehlen

Ich zitiere hier "Case" aus einem anderen Beitrag:

„Wahrnehmung ist alles und dabei spielt der Verstand nur eine untergeordnete Rolle, ist oft Störfaktor, da er die falschen Dinge ausfiltert, weshalb außerordentliche Wahrnehmung eher durch das zeitweilige Weglassen/Ausschalten des Verstandes gefördert wird. Ich denke es ist Konsens, daß der Mensch von seinem gewaltigen Potential nur einen winzigen Bruchteil nutzt.“ (Zitat Ende).

Das ist aus einem Sichtwinkel heraus unbestritten korrekt. Die andere Seite dieses Goldtalers:

Der Verstand ist alles, dabei spielt allerdings die Wahrnehmung eine nicht unwesentliche Rolle. Da die Wahrnehmung trügerisch oder nicht trügerisch sein kann, wird sie als Störfaktor des verstandesmäßígen Denkens, das aus Erfahrungen, Erlerntem, Wahrnehmungen u.a. Schlüsse zieht, unkalkulierbar. Praktisch kann nur der Verstand möglicherweise richtige oder falsche Wahrnehmungen (richtig oder falsch) interpretieren. Ohne das verstandesmässige Analysieren einer Wahrnehmung bleibt diese faktisch immer ein unzubewertender und abstrakter Sinneseindruck.

Es ist sicher wahr, dass man durch Ausschalten des Verstandes aufnehmbarer für Wahrnehmungen, vor allem für Wahrnehmungen - na sagen wir mal - 'außerordentlicher Art' wird, was aber zur Folge haben müsste, dass mit einem höheren Maß an Wahrnehmungen potential auch das Trügerische zunimmt.

Träume, auch Wach- oder Tagträume, beweisen das übrigens. Sie sind eine Art von Wahrnehmung, die nur bei Ausschaltung des Oberbewusstseins fuinktioniert. Behält man sie nach dem Aufwachen in der Erinnerung, ist es nun Sache des Verstandes, halluzinativen Schrott von möglicherweise sinnvollen Wahrnehmungen zu unterscheiden.

Setzen wir nun einmal das Wort „Prophezeiungen“ für „Träume“ ein, dann müssten wir diese nach der Eingebung, zurückgekehrt ins Oberbewusstsein, nun mittels des Verstandes taxieren und ausloten, was richtig oder falsch sein könnte. Hier setzt nun die Interpretation ein, welche ganz sicher zumindest in Teilen verstandesabhängig ist. Ich meine damit eine Abhängigkeit von der Substanz unsers Auslegungsvermögens. Das Wahrgenommene und der zu interpretieren versuchende Verstand kreieren also letztlich immer das, was wir dann als "Prophezeiung" zu lesen oder zu hören bekommen.

Auch hier müssen wir uns dann die Frage stellen, wo die Qelle von derartig prophetischen Wahrnehmungen zu suchen ist. Ist die Wahrnehmung z.B. relativ unbegreifbar, bleibt dem Bewusstsein gar keine andere Wahl, als sie unter die Kategorie "Phänomene" abzulegen. Und hier nun filtert erneut das Bewusstsein aus seinem Erfahrungsschatz aus, um welche Art von Phänomen es sich handelt. Es greift dabei nur auf das zurück, was vorhanden ist: Erlerntes, Erinnerungen, gespeichtes Wissen usw. Und nun wird es unter den Kategorien „Prophezeiung“, „Vision“, „Träume“ u.a. im Unterbewusssein abgespeicherte Informationen eine auswählen müssen, wobei das auf der Suche befindliche Energieteilchen sich blitzschnell für die angenehmste Garage entscheiden wird.

Aber um es (aus meiner Sicht) auf den Punkt zu bringen: Wie auch immer eine prophetische Wahrnehmung vom Empfänger ausgelegt wird oder wurde – faktisch kann sie nur aus maximal vier Quellen kommen:

1. Sie ist eine von Gott gesandte Inspiration.

2. Sie ermöglichen sich durch einen befristete Einblick in eine bereits unabänderliche Zukunft.

3. Sie resultieren aus unserem bewussten und unterbewussten Erfahrungsreichtum und unserer Vorstellungskraft, wie sich bekannte Ursachen zukünftig entwickeln oder auswirken könnten.

4. Sie ist, ähnlich wie ein Traum, eine halluzinative Wahrnehmung.

Zu 1 bis 4: Erfüllt sich eine Prophezeiung, kann sie von Gott kommen (1), den Blick in eine zukünftige Zeit bestätigen (2), sich unbewusst aus unseren Erfahrungen und Vorstelluingskräften entwickelt haben, (3) oder reiner Gedankenmüll mit Zufallstreffern sein (4). Damit zeigt sich, wie ich meine, eines doch recht deutlich: wenn uns tatsächlich prophetische Wahrnehmungen erreichen, werden wir niemals – selbst wenn sie sich erfüllen – wissen, wo genau sie herkamen.

Für mich stellt sich also eher die Frage, ob Prophezeiungen in dem Sinne wie wir sie erhalten, überhaupt möglich sind. Und hier nutzt keine abstrakte Betrachtung, sondern vielmehr eine sehr genaue Prüfung von prophetischen Voraussagen, die nachweisbar unverfälscht sind und von einer Art beschaffen sind, dass man die geschildernen künftigen Ereignisse klar deuten und einordnen kann.

Dies jedoch, geht nur bei jenen Prophezeiungen die zeitliche Fixpunkte setzten, welche bereits hinter uns liegen. Und da habe ich ca. 1000 Voraussagen wirklich so akribisch unter die Lupe genommen, dass ich für mich (und ich spreche hier nur für mich, weil ich niemandem in seinen Prophezeiungsglauben hineinreden möchte) sagen kann: es gibt keine prophetische Zukunftsschau, die sich wirklich korrekt erfüllt hätte...

Ray
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Ray
Gast
New PostErstellt: 30.11.02, 12:16  Betreff: Re: Die Quelle der Nostradamus-Prophezeiungen  drucken  weiterempfehlen

von Case:

Bleiben wir beim Bild der Münze. Ich habe eine Seite beschrieben, Du die andere. Die alten Tolteken nannten die Seiten Nagual und Tonal, wobei das Tonal die Seite des sozialisierten Verstandes beschreibt. Die meisten Menschen haben keinen oder fast keinen Zugang zum Nagual. Es ist eine lebenslange Aufgabe, beide Seiten miteinander zu verbinden. Ist es einmal geschafft, kannst Du beim Wurf der Münze selbst entscheiden, ob sie auf die eine Seite, die andere Seite oder auf den Rand fällt.

Es bedarf eines messerscharfen Verstandes, um die Erfahrungen der anderen Seite zu beurteilen, und, nicht zu vergessen, großer Disziplin. Mit Bewußtsein würde ich die Qualität der Verbindung beider Seiten umschreiben.

Bei der Quelle springst Du zu kurz. Entspringt sie nicht eigenem Erleben, bleibt sie immer Spekulation und damit intellektuelle Spielerei. Es ließen sich aus vier Punkten bestimmt auch acht machen, wenn man nur genügend Zeit und Spaß an der Sache mitbringt. Punkt zwei gefällt mir noch am ehesten, allerdings würde ich "unabänderlich" streichen und das dann mal zu Ende denken. Falls Du noch nicht dort warst, kannst Du auch nicht wissen, daß sie unabänderlich ist, alles andere wäre Konstruktion.

Zustimmung bei der Nachweisbarkeit durch zeitliche Fixpunkte. Mangels eigenem Erlebens benötigen wir interpretationsfreie Fakten zur Evaluierung und hier landen wir endlich bei Nostradamus. Die mit dem neuen Schlüssel erzeugten Textgruppen, die Du bisher hier veröffentlicht hast (gleiches gilt für die Website von Patrix), lassen dem phantasievollen Geist sehr viele, bestimmt auch vollkommen konträre Interpretationen offen, weshalb ich sehr gespannt bin, ob noch "Fixpunkte" auftauchen werden. Die Liste der Päpste sollte eigentlich ein solcher sein. Die angesprochenen ca. 1000 Voraussagen würde ich in der Visionsecke unter Punkt vier ablegen.

Andererseits ist zu große Fixierung auf Systemlogik kontraproduktiv, läßt sie einen doch vollkommen die eigenen Möglichkeiten vergessen, die Zeitrillen zu wechseln, was doch viel besser ist als die Dinge immer nur aus zweiter Hand ...

Gruß
Case
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Ray
Gast
New PostErstellt: 01.12.02, 05:39  Betreff: Re: Die Quelle der Nostradamus-Prophezeiungen  drucken  weiterempfehlen

von Torsten, 30.11. 2002:

Lieber Ray,

Wahrnehmung ist ein recht verwaschener Begriff, der mit dem Objekt beginnt und der Interpretation von Sinneseindrücken endet. Sie ist mit Kompressionsverfahren wie JPEG oder MPEG vergleichbar, welche nicht nur redundante Information kürzen (wie ZIP), sondern die Information nach Näherungsverfahren vereinfachen, aber eben nur einen Näherungswert und nicht das Original wiederherstellen können. So ist ein mit MPEG Layer 3 (MP3) komprimierter Titel kaum wiederzuerkennen, wenn die Stereokanäle des Originals zeitlich nur geringfügig gegeneinander verschoben waren (wie das z.B. bei Magnetbandgeräten oft vorkommt).

Worauf ich hinauswill: Dem menschlichen Bewußtsein liegt eine solche Datenkompression/-expansion zugrunde, die optimal auf die eigenen Datenquellen (Sinnesorgane, eigenes Denken) abgestimmt ist. Unübliche Quellen (wie die von Prophezeiungen) werden immer zu fehlerhafter Wiederherstellung der Daten führen. Die Frage ist, ob sich ein "vergangener" und "zukünftiger" Mensch soweit aufeinander "einschießen" können, daß wenigstens eine einseitige vernünftige Übermittlung 'rauskommt. Und da wären wir wieder bei Nostradamus: Derjenige, welcher ihm (oder seiner Sekundärquelle) die Informationen liefert, könnte anhand der Centurien die gesendeten Daten abstimmen.

Aber hier stoße ich auf das Problem, daß Nostradamus doch selbst der Empfänger gewesen sein müsste. Ich stelle ihn mir gerade bildlich vor, wie er im Knallpilzdusel bei Kerzenschein auf seinem Dreifuß hockt und mit heiligem Schauern versucht, sich auf das zu konzentrieren, was Du ihm gerade aus "Klartext" durchgibst. Aber das ist das gemeinste der möglichen Szenarien - die anderen haben mehr mit Zukunftsgestaltung, Wissenschaft, Verantwortung und Christlichkeit zu tun.

Übrigens sehe ich zwischen Deinen vier genannten Quellen keinen Widerspruch. Das rührt daher, daß nach meiner Ansicht und bekannten Mechanismen Informationen nur zwischen ähnlichen Systemen ausgetauscht werden können. Angefangen beim Aufbau von Sende-/Empfängeranlagen (vom Flaggenzeichen bis zum Mobilfunk) ähneln sich Sender und Empfänger. Mittel wie Regeln der Übertragung müssen vorher abgestimmt sein. Selbst bei der Chiffrierung muß sich ein ungewollter Empfänger erst auf den Sender abstimmen. Alle Deine Quellen passen in dieses Bild. Ich würde "und" statt "entweder-oder" bevorzugen.

2. stört mich allerdings etwas, da "blicken in" allen bekannten Formen der Informationsübertragung widerspricht, die ohne Ausnahme auf "wahrnehmen von" beruhen. Aber das ist wohl Wortklauberei.

Viele Grüße

Torsten
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