Der Altkanzler brandmarkt das Schweizer Referendum zu Minaretten. Der Islam sei keine politische Ideologie, sondern eine friedliche Religion, schreibt Schröder in der ZEIT.
Necla Kelek [ˈnɛdʒla ˈkɛlɛk] (* 31. Dezember 1957 in Istanbul) ist eine promovierte deutsche Sozialwissenschaftlerin und Frauenrechtlerin und antwortet in der Zeit darauf. Sie war von 1999 bis 2004 Lehrbeauftragte für Migrationssoziologie an der Evangelischen Fachhochschule für Sozialpädagogik in Hamburg.
Zitat:
"Der frühere Bundeskanzler schreibt : „Der Islam ist keine politische Ideologie, sondern eine friedliche Religion. Das lehrt der Koran.“ Und als Beweis legt er eine falsche Spur: „Es waren keine islamischen Staaten, die die beiden Weltkriege des vergangenen Jahrhunderts verbrochen worden.“ Das mit den Weltkriegen hat ja auch niemand behauptet, aber was ist mit dem heiligen Krieg, der seit seiner Erfindung im siebten Jahrhundert die Hälfte der damals bekannten Welt unter sein Schwert brachte und erst tausend Jahre später von den Polen vor Wien 1683 gestoppt werden konnte? Lehrte das der Koran?
Der Islam ist Hingabe an den einen Gott. Er ist Glaube, Kultur, Weltanschauung und Politik. Seine Lehre kennt keine Trennung von Staat und Religion. Er ist unbestritten auch eine politische Ideologie, auch wenn Schröder das vom Tisch wischen will. Es gibt säkulare aufgeklärte Muslime, aber der Islam selbst kennt bisher keine Aufklärung, relativiert Menschenrechte unter den Vorgaben der Scharia, dem islamischen Recht, wie auch aus der Kairoer Erklärung der islamischen Staaten hervorgeht."
Es ist an der Zeit, dass Demokraten auf Islamkritik nicht reagieren im Reflex wie der Pawlowsche Hund ohne dabei den geringsten Schimmer vom Islam und Koran zu haben. Es ist bitter, das aufgeklärte Türken, wie Necla Kelek uns mit Recht vorwerfen, den säkularen Muslimen im Streit mit den Wächtern des Islam in den Rücken zu fallen, indem wir die Abgrenzung des Islam gegenüber der offenen Zivilgesellschaft fördern.
Kelek: "Ein offener Dialog über das, „was“ der Islam ist, findet nämlich selbst in der Islamkonferenz nicht statt, sondern nur darüber, „wie“ eine Gruppe von Muslimen ihn leben will, zum Beispiel mit Moscheen und Kopftüchern, mit den Symbolen Halbmond und Schwert."
Es kann doch wohl nicht so sein, das Islamkritik ohne Nazikeule nur noch von einer Türkin selbst geführt werden kann, während deutsche Kritiker als Neo Nazis beschimpft werden.
Erstellt: 12.12.09, 11:17 Betreff: Re: Gerhard Schröder kritisiert Schweizer Minarett-Verbotdruckenweiterempfehlen
Schröder holte im Jahr 2005 mit der SPD 34,2 Prozent der Stimmen und lag damit fast gleichauf mit der CDU. Man sollte daher nicht unterschätzen, wenn ein Mann von einem Drittel der Bevölkerung Zustimmung erhielt. Es ist ja nicht nur Schröder allein, der sich zum Islam so äußert. Da finde ich es schon mehr als angebracht, das Kelek, ohne als Nazi abgestempelt werden zu können, Herrn Schröder intellektuell zerlegt.
Erstellt: 12.12.09, 13:45 Betreff: Bundesbank-Vorstand Sarrazin fordert Kopftuch-Verbot für Schülerinnendruckenweiterempfehlen
Nach seiner umstrittenen Migranten-Kritik sorgt der Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin erneut für Wirbel. Laut einem Medienbericht spricht er sich für ein Kopftuch-Verbot für muslimische Schülerinnen aus. Koptücher sein kein symbolisches, sondern ein politisches Symbol.
Erstellt: 12.12.09, 14:11 Betreff: Re: Gerhard Schröder kritisiert Schweizer Minarett-Verbotdruckenweiterempfehlen
Es scheint, als ob eine längst überfällige Diskussion in Gang gesetzt wird. Mit unzähligen Textstellen kann man aus dem Koran belegen, das es sich auch um eine Ideologie handelt, die nach Macht giert, ähnlich den Scientologen. Die Church of Scientology allerdings ist nicht so gewaltbereit.