Chat
Sonntag 21 - 22 Uhr
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks
Begonienforum Schiefblatt

 
Gießwasser

Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2
Autor Beitrag
hummella

Moderator

Beiträge: 1228
Ort: Frankenberg

New PostErstellt: 17.07.14, 20:07  Betreff: Re: Gießwasser  drucken  weiterempfehlen

Ich kann dazu auch eher nichts beisteuern, denn ich giesse seit Jahren nur noch mit Regenwasser. Wir haben sehr hartes Leitungswasser mit sehr viel Kalk, das funktionierte bei den Begonien gar nicht.
Leitungswasser verwende ich nur bei der Aussaat oder bei ganz frischen Stecklingen, da ich die Erfahrung gemacht, dass sich mit Regenwasser ganz schnell Schimmel und Fäulnis bildet. Ich stelle dann aber recht bald auf Regenwasser um.

lg, Anita


nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
castevet

Mitglied

Beiträge: 66


New PostErstellt: 18.07.14, 09:43  Betreff: Re: Gießwasser  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

also ich habe mal gemessen:
Umkehrosmosewasser: 25 µS (Leitungsdruck reicht nicht für mehr, aber das reicht aus)
Wasser mit Dünger: 490 µS
mit Heilerde und Dünger: 475 µS
nur mit Heilerde: 25 µS, also keine Änderung.

pH-Wert messe ich mit einem selbstgemischten und überprüften Indikator. Der ist bis pH 5 genau genug für meine Zwecke, ab 4,5 aber nicht mehr tauglich. Das brauche ich aber auch nicht.
Die Verringerung der Leitfähigkeit ist erwartungsgemäß minimal und dürfte hauptsächlich durch den pH-Anstieg bedingt sein. Sicher bindet die Heilerde auch aus dem Dünger was, da wohl in erster Linie K+ und Ammonium – eventuell auch Phosphat – was aber hauptsächlich im Austausch gegen andere Ionen geschehen sollte und die Leitfähigkeit nicht sonderlich beeinflusst. Auch sind die gebundenen Nährstoffe den Pflanzen weiterhin verfügbar, eventuell nicht ganz so schnell.

Ich möchte hier auch nicht unbedingt auf den Polyphosphaten als Ursache bestehen, auch wenn sie im Gegensatz zu Phosphaten schon andere Eigenschaften aufweisen, z. B. chelatisierende.
Wie gesagt, ich kenne die Ursache nicht. Festzustellen ist aber, das Gießen ohne Leitungswasseranteil – egal ob mit oder ohne Heilerde oder sogar Umkehrosmosewasser pur – funktioniert bestens. Setze ich Leitungswasser zu, habe ich die geschilderten Schäden an den Pflanzen beobachten können. Und da gilt: Je höher der Leitungswasseranteil, desto deutlich ausgeprägter die Schäden.

Calcium ist in jedem Fall ein wichtiger Nährstoff, den mein Dünger sogar zusätzlich enthält. Als Karbonat, also Kalk, wird der pH-Wert des Substrates gepuffert. Und da jegliches Pflanzenwachstum und fast jede Düngung das Substrat versauern, ist eine permanente Kalkzufuhr nötig. Das kann durch Kalksteinchen im Substrat geschehen, war mir zu unkontrollierbar. Ich habe es daher in Form einer leichten Kalkzufuhr über das Gießwasser probiert. Und das macht auch absolut keine Probleme, nur wenn ich den Kalk im Leitungswasser nutzen möchte, was eben doch so einfach wäre, geht es daneben.

@Iris: Ich behaupte auch nicht, das meine Probleme für jedes Leitungswasser gelten, vielleicht ist deines ja geeignet, war meins ja auch jahrelang.

Ich schreibe das hier, weil ich mir diese Situation nicht vorstellen konnte und an alle möglichen anderen Ursachen geglaubt habe. So habe ich verschiedene Substrate versucht, sogar gegen Pilze behandelt, denn manche Symptome sahen aus wie Botrytis (Grauschimmel). Meine B. chlorosticta z. B. hatte großflächige Schäden an den Blatträndern, zu wenig Feuchte war es nicht, Pilz nicht, jetzt sind sie verschwunden.



Viele Grüße

Holger



nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Begonia

Moderator

Beiträge: 692


New PostErstellt: 20.07.14, 10:37  Betreff: Re: Gießwasser  drucken  weiterempfehlen

ich kenne das so nicht. Ich habe diese Schäden nicht. Aber vielleicht übersehe ich sie einfach auch. Ich kenne mich auch mit Schadbildern an Begonien nicht so gut aus. 


Noch ein paar Details und Gedanken zu meinen Kulturbedingungen:

Ich gieße allermeist mit Regenwasser. Wenn keins da ist, mit Leitungswasser. Jetzt im Sommer habe ich die meisten Begonien draussen stehen, in Regalen. Da bekommen sie je nach Witterung Regen ab. Heute nacht hat es geregnet, es hat jetzt herrlich feuchte Luft draussen, fast wie in den Tropen. Oder ich gehe -bei Trockenheit- mit dem Schlauch (Leitungswasser) drüber.

Ich dünge mit Blaukorn, unregelmäßig, pro Topf etwa 2-4 Körner. Das meiste davon wird beim Gießen durchgespült (ich messe die LF im Gießwasser für die Begonien und die anderen Pflanzen, auch die Orchideen, nicht mehr, früher hatte ich das so gemacht). 

Beim Substrat achte ich darauf, dass es durchlässig ist: ich nehme je ein Drittel Gartenerde, Perlite und Seramis. Manchmal füge ich auch noch Sphagnum bei. Im Tebbitt ist ja eine Rezeptur nachzulesen. Im Urwald wachsen die Begonien ja in der dicken luftigen, durchlässigen Bodenlaubschicht. Das ist meine Leitlinie. Und auf den Kalkfelsen- Begonien ist eigentlich immer eine dünne Humusschicht um die Wurzeln. 


Ich denke, ich habe da einfach nur Glück mit meinem Gießwasser. 



  
    Zitat: castevet
    Hallo,

    also ich habe mal gemessen:
    Umkehrosmosewasser: 25 µS (Leitungsdruck reicht nicht für mehr, aber das reicht aus)
    Wasser mit Dünger: 490 µS
    mit Heilerde und Dünger: 475 µS
    nur mit Heilerde: 25 µS, also keine Änderung.

    pH-Wert messe ich mit einem selbstgemischten und überprüften Indikator. Der ist bis pH 5 genau genug für meine Zwecke, ab 4,5 aber nicht mehr tauglich. Das brauche ich aber auch nicht.
    Die Verringerung der Leitfähigkeit ist erwartungsgemäß minimal und dürfte hauptsächlich durch den pH-Anstieg bedingt sein. Sicher bindet die Heilerde auch aus dem Dünger was, da wohl in erster Linie K+ und Ammonium – eventuell auch Phosphat – was aber hauptsächlich im Austausch gegen andere Ionen geschehen sollte und die Leitfähigkeit nicht sonderlich beeinflusst. Auch sind die gebundenen Nährstoffe den Pflanzen weiterhin verfügbar, eventuell nicht ganz so schnell.

    Ich möchte hier auch nicht unbedingt auf den Polyphosphaten als Ursache bestehen, auch wenn sie im Gegensatz zu Phosphaten schon andere Eigenschaften aufweisen, z. B. chelatisierende.
    Wie gesagt, ich kenne die Ursache nicht. Festzustellen ist aber, das Gießen ohne Leitungswasseranteil – egal ob mit oder ohne Heilerde oder sogar Umkehrosmosewasser pur – funktioniert bestens. Setze ich Leitungswasser zu, habe ich die geschilderten Schäden an den Pflanzen beobachten können. Und da gilt: Je höher der Leitungswasseranteil, desto deutlich ausgeprägter die Schäden.

    Calcium ist in jedem Fall ein wichtiger Nährstoff, den mein Dünger sogar zusätzlich enthält. Als Karbonat, also Kalk, wird der pH-Wert des Substrates gepuffert. Und da jegliches Pflanzenwachstum und fast jede Düngung das Substrat versauern, ist eine permanente Kalkzufuhr nötig. Das kann durch Kalksteinchen im Substrat geschehen, war mir zu unkontrollierbar. Ich habe es daher in Form einer leichten Kalkzufuhr über das Gießwasser probiert. Und das macht auch absolut keine Probleme, nur wenn ich den Kalk im Leitungswasser nutzen möchte, was eben doch so einfach wäre, geht es daneben.

    @Iris: Ich behaupte auch nicht, das meine Probleme für jedes Leitungswasser gelten, vielleicht ist deines ja geeignet, war meins ja auch jahrelang.

    Ich schreibe das hier, weil ich mir diese Situation nicht vorstellen konnte und an alle möglichen anderen Ursachen geglaubt habe. So habe ich verschiedene Substrate versucht, sogar gegen Pilze behandelt, denn manche Symptome sahen aus wie Botrytis (Grauschimmel). Meine B. chlorosticta z. B. hatte großflächige Schäden an den Blatträndern, zu wenig Feuchte war es nicht, Pilz nicht, jetzt sind sie verschwunden.



    Viele Grüße

    Holger







Viele Grüße
Peter


[editiert: 20.07.14, 11:00 von Begonia]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2
Seite 2 von 2
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com

Layout © Karl Tauber
free counters