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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Jugendamt Rufbereitschaft und Kontakt

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Gast
New PostErstellt: 21.03.07, 14:19  Betreff: Jugendamt Rufbereitschaft und Kontakt  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

 Draht zum Jugendamt

Vom 23.01.2007
 
mpf. MAINZ-BINGEN Mit einer neuen Rufbereitschaft besteht seit 1. Januar abends und am Wochenende ein direkter Draht zum Jugendamt. "Wenn es notwendig ist, können wir umgehend alarmiert werden und eingreifen", erklärt die Mainz-Binger Kreisbeigeordnete Irene Alt. Notfälle liegen etwa bei Verdacht auf Misshandlungen, sexuellen Missbrauch oder Vernachlässigung von Kindern vor - die Rufbereitschaft ist nicht bei strittigen Besuchsregelungen an Wochenenden zuständig.

Mit der Neuorganisation der Notfall-Rufbereitschaft des Jugendamtes sind außerhalb der Bürozeiten ständig zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter per Mobiltelefon erreichbar. Die Nummern sind bei den Polizeidienststellen des Landkreises hinterlegt. Von dort werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes im Notfall alarmiert.

Vergleichbare Rufbereitschaften gibt es etwa im Rahmen der kommunalen Vereinbarung zwischen den Landkreisen Mainz-Bingen, Alzey-Worms, Bad Kreuznach und dem Donnersbergkreis in Fällen des Ausbruchs von Tierseuchen sowie im Bereich Ordnungsbehörde und Katastrophenschutz.

http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2683357

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Gast
New PostErstellt: 21.03.07, 21:06  Betreff: Re: Jugendamt Rufbereitschaft und Kontakt  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

31.01.2007


Auch die Behörde braucht Hilfe
Kyritzer Fall erschüttert Jugendamt / Appell an Ruppiner
NADINE FABIAN

NEURUPPIN Der grausige Fund eines toten Säuglings in Drewen bei Kyritz hat die Mitarbeiter im Jugendamt des Kreises Ostprignitz-Ruppin erschüttert. "Es ist schrecklich, dass eine junge Frau so etwas durchleidet", sagte Amtsleiterin Annemarie Hefenbrock gestern der MAZ.

Gegen die 19-jährige Mutter des Babys wird strafrechtlich nicht ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin teilte gestern mit, dass das Kind als Totgeburt zur Welt kam. Das habe die Obduktion ergeben. Der in Zeitungspapier und in einer Plastiktüte versteckte Leichnam war am Montag vom Vater der 19-Jährigen in deren Wohnung in einem Schrank entdeckt worden.

Die Amtsleiterin kann sich das Verhalten der Frau nur mit einem "psychologischen Ausnahmezustand" erklären. Sie appellierte an die Ruppiner: "Wer ein Problem hat und denkt, sein Leben nicht mehr meistern zu können, kann sich jederzeit an das Jugendamt wenden." Weitere Anlaufpunkte seien freie Träger und die Erziehungshilfe, die wie das Amt zum Schweigen verpflichtet seien. "Außerdem haben die Mitarbeiter das sozialpädagogische Vermögen, sich in die Lage des Betroffenen einzufühlen", sagte Hefenbrock. Handeln und helfen könne man jedoch nur, wenn man über einen Vorfall informiert wird. Die Anzeigen auf Kindeswohlgefährdung mehren sich laut Annemarie Hefenbrock stetig. "Die Menschen sind aufmerksamer geworden."

Durchschnittlich drei Hinweise erreichen wöchentlich das Jugendamt. Vernachlässigung, Misshandlung, Verwahrlosung, "solche Fälle halten uns in Atem", sagte Annemarie Hefenbrock. Die Tipps kommen aus der Familie und von Freunden, aus der Nachbarschaft oder der Kita. Wird dem Amt ein Verdacht gemeldet, sind binnen 24 Stunden Mitarbeiter vor Ort, um die Anschuldigungen zu prüfen. 2006 haben sie 15Kinder sofort in Obhut genommen. Einige hatten selbst darum gebeten.

"Viele Eltern haben Erziehungsprobleme", sagte die Amtsleiterin. Weshalb Eltern überfordert sind, habe verschiedene Ursachen. "Einige sind arbeitslos, haben keine Perspektive und verlieren ihre Kinder aus dem Blick", so Hefenbrock. "Andere arbeiten zu viel und vernachlässigen gerade deshalb ihre Kinder." Derzeit sind 16 Mitarbeiter mit der Sorge um Familien betraut. Ein Helfer ist immer im Haus zu erreichen.

Der Kontakt zum Jugendamt: 03391/6 88 51 00.

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10863645/61299/



[editiert: 03.05.07, 19:49 von Admin]

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Gast
New PostErstellt: 23.03.07, 07:43  Betreff: Einschreiten fürs Kindeswohl  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

 Einschreiten fürs Kindeswohl  
Eichstaetter Kurier

Eichstätt (EK) Schläge, Misshandlungen, Missachtung . . . auch im Landkreis bleiben nicht alle Kinder und Jugendliche davon verschont. Zwei bis drei Gefährdungsmeldungen gehen wöchentlich im Jugendamt ein.
"Die Zahl der Inobhutnamen steigt drastisch", erklärte Jugendamtsleiter Siegmund Hammel im Jugendhilfeausschuss. Bis etwa 2004 waren es drei bis vier Fälle jährlich, 2005 waren es dann sieben Fälle, 2006 dann zehn: "Und heuer sind es schon sieben Fälle, obwohl wir erst März haben". Dabei ist die Inobhutnahme das letzte Mittel, zu dem das Jugendamt greift.

Hammel erläuterte, wie die Fachleute im Amt ihrem nun per Gesetz neu definierten Schutzauftrag nachkommen. Das ist eine heikle Sache: Denn nicht hinter jeder Meldung steckt auch eine Misshandlung – gelegentlich sind es auch missgünstige Nachbarn oder etwa die Schwiegermutter, die ihre Schwiegertochter beim Jugendamt ungerechtfertigt anschwärzt.

Meist gibt es aber tatsächlich Handlungsbedarf. Die Fachleute vom Jugendamt und vom Sozialdienst müssen zunächst zügig das Gefährdungsrisiko abwägen und dann entscheiden wie es weitergeht: Standard ist dabei der unangemeldete Hausbesuch des Teams.

Wenn tatsächlich Gefahr in Verzug ist, etwa weil die Eltern die Inaugenscheinnahme der Kinder verweigern oder ein Arztbesuch des Kindes nötig erscheint, dann werden die Fachkräfte des Jugendamts von der Polizei unterstützt. Hammel machte mit Blick auf schreckliche Kinderschicksale in Deutschland – etwa den Fall Kevin in Bremen – ganz klar: "Wir gehen nicht wieder weg!"

Das Kindeswohl stehe absolut im Vordergrund, und wenn es sein muss, dann nimmt das Amt eben die Kinder an Ort und Stelle in Obhut. Im Landkreis stehen drei Pflegefamilien dafür stets in Bereitschaft – da können auch nachts Säuglinge und Kleinkinder zur Betreuung hingebracht werden.

Wenn sich Kinder und Jugendliche selbst beim Amt melden, dann werden sie ebenfalls sofort aus der Familie herausgenommen; "das kommt derzeit häufiger vor", erklärt Hammel und verweist auf ein Beispiel, als ein Jugendlicher vom Vater stranguliert wurde und sich danach Hilfe suchend an das Amt gewendet hat. Wenn Eltern der Inobhutnahme widersprechen, dann ist das Familiengericht gefragt – "entgegen der landläufigen Meinungen kann das Jugendamt nicht auf Dauer einfach Kinder aus Familien nehmen".

Doch nicht immer ist derart Gefahr in Verzug, dass die Kinder von ihren Eltern getrennt werden müssen. In den allermeisten Fällen seien die Eltern zwei, drei Tage nach der Schutzmaßnahme bereit, weitere Hilfestellungen in Erziehungs- und Lebensfragen anzunehmen.

Hammel betonte zudem, dass das Jugendamt auch für unverbindliche Anfragen zur Verfügung steht: Wenn ein Lehrer etwa Entscheidungshilfe braucht, weil ein Schüler erzählt, dass er von seinem Vater mit dem Gürtel verdroschen wurde, dann kann der Lehrer das zunächst mit einer Fachkraft besprechen, ohne Namen des Betroffenen nennen zu müssen. Landrat Xaver Bittl betonte, entscheidend sei, dass niemand die Augen vor Kindesmisshandlungen verschließe – ohne dabei freilich das Augenmaß zu verlieren.

Das Jugendamt wird sich nun als nächsten Schritt an die Kindertagesstätten und Erziehungseinrichtungen im Landkreis wenden, um mit ihnen Vereinbarungen zu schließen, damit auch sie den gesetzlichen Schutzauftrag entsprechend wahrnehmen. Um einen Blick dafür zu bekommen, wenn Kinder Hilfe brauchen, soll es in nächster Zeit auch Schulungen für Lehrer und Erzieher geben.

Das Jugendamt ist unter Telefon (0 84 21) 70-242 erreichbar, außerhalb der Amtszeiten liegen die Handynummern der Fachleute bei der Polizeiinspektion Eichstätt, Telefon (0 84 21) 9 77 00, bereit.

22.03.2007 18:42 Uhr

http://www.donaukurier.de/news/eichstaett/art575,1636558.html?fCMS=b4ad6c3d0cd0605f21240afdd7c0e056

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Gast
New PostErstellt: 16.04.07, 22:42  Betreff: Re: Jugendamt Rufbereitschaft und Kontakt  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

(13.04.2007)         
Kinderschutz: Die lange Leitung zur Telefon-Hotline
Angekündigte Notrufnummer noch nicht geschaltet Checkliste soll helfen, Kinder in Not zu erkennen

Von Sandra Dassler

Es passiert immer wieder: Nachbarn beobachten, dass eine Mutter die ganze Nacht wegbleibt und ihre kleinen Kinder in dieser Zeit allein in der Wohnung einschließt. Oder dass ein betrunkener Vater nach Hause kommt, und kurz danach das jämmerliche Geschrei eines Kindes ertönt, das offenbar geschlagen wird.

Immer noch scheuen sich viele Bürger, in solchen Fällen die Polizei oder das Jugendamt einzuschalten, sagt der Sprecher der Senatsbildungsverwaltung, Kenneth Frisse. Deshalb arbeite der Senat derzeit mit Hochdruck an der Einrichtung einer speziellen Telefon-Hotline: „Dort kann man auch anrufen, wenn keine unmittelbare Gefahr droht oder man sich nicht ganz sicher ist, ob Kinder gefährdet sind.“

Dass viele Kinder in Berlin dringend auf Aufmerksamkeit und Hilfe angewiesen sind, zeigt die Polizeistatistik: 255 Fälle von Kindesvernachlässigung wurden 2004 registriert, 2005 waren es 314. Im vergangenen Jahr stiegen die Zahlen um mehr als 85 Prozent auf 582 Fälle. „Das ist ein dramatischer Anstieg“, sagt ein Polizeisprecher: „Selbst wenn man davon ausgeht, dass der Zuwachs auch auf mehr Sensibilität der Bürger zurückzuführen ist. Und auch wenn die Aufklärungsrate mit 96,7 Prozent sehr hoch ist.“

Die „Hotline Kinderschutz“ ist nur ein wichtiger Bestandteil des Netzwerkes Kinderschutz, das der Senat – wie berichtet – im Februar verabschiedet hat. Damals hatte Bildungssenator Jürgen Zöllner noch von „drei bis vier Wochen“ bis zur Freischaltung gesprochen, inzwischen sind fast acht Wochen vergangen. „Wir konnten die Telefonanlage und alles, was damit zusammenhängt ja erst ausschreiben, nachdem der Senat das Netzwerk Kinderschutz beschlossen hatte“, verteidigt Frisse die Verspätung. Immerhin seien allein für die Anschaffung der Anlage 100 000 Euro vorgesehen. Warum diese so teuer ist – laut Angaben eines Telekom-Sprechers könne man für diese Summe eine Anlage kaufen, die bis zu 100 Anrufe parallel abwickelt – war nicht zu erfahren. Die Anlage soll im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg installiert werden, weil es dort bereits Erfahrungen mit dem Kinder- und Jugendnotdienst gibt.

Generell habe man mit dem Netzwerk Kinderschutz „nicht das Rad neu erfunden“, sagt der Reinickendorfer Jugendstadtrat Peter Senftleben (SPD). Neu und gut sei, dass es endlich einheitliche Regelungen für alle Bezirke gäbe. Das beträfe sowohl die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen als auch die Checklisten zur Erkennung von gefährdeten Kindern (siehe Kasten). „Solche Checklisten gab es früher auch, aber jeder Bezirk hatte andere Kriterien“, sagte Senftleben: „Außerdem sind die Listen ein Korrektiv zur Subjektivität, von der sich auch Jugendamtsmitarbeiter nicht völlig freimachen können.“ Geregelt worden sei endlich auch, wer zuständig ist, wenn eine so genannte Problemfamilie den Kiez wechselt.

Letztlich könne das Netzwerk Kinderschutz aber nur die Symptome bekämpfen, meint Senftleben. „Für die Ursachen für misshandelte oder vernachlässigte Kinder ist die ganze Gesellschaft zuständig. Ich erlebe in Reinickendorf oft, wie intakte Familien durch Arbeitslosigkeit in Windeseile zerfallen.“ In anderen Bezirken gibt es ähnliche Erfahrungen. Im Spandauer Jugendamt wurde deshalb gerade der Bereitschaftsdienst ausgeweitet. Hinweise auf Kindesgefährdungen werden jetzt Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr unter der Rufnummer (0177) 330 3505 entgegengenommen.

So lange die Hotline „Kinderschutz“ nicht freigeschaltet ist, können sich Bürger auch an den zentralen Berliner Kindernotdienst unter der Nummer 610 061 oder an die spezielle Polizeinummer 4664 9125 55 wenden.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/13.04.2007/3178271.asp

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Gast
New PostErstellt: 18.04.07, 21:47  Betreff: Auffangstation für Kinder in Not  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  


18.04.2007 

Auffangstation für Kinder in Not

Haus St. Elisabeth gibt Schutzbedürftigen ein soziales Umfeld, Halt und Orientierung

Windischeschenbach. (kl) "Wir sind ja nur die Feuerwehr", sagte der Leiter des Kreisjugendamtes, Klaus Egelseer, im Jugendhilfeausschuss. Als "unersetzliche Station" bezeichnete er dabei das Haus St. Elisabeth in Windischeschenbach, in dem das Gremium tagte, um die Probleme zu erörtern und die Ursachen zu erforschen, warum die Jugendhilfe wegen sprunghaft ansteigender Krisen- und Notfälle in Familien an den Grenzen ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit angelangt ist.

"Das Haus St. Elisabeth ist rund um die Uhr zur Stelle, wenn im Landkreis ein Familien-Notfall eintritt", lobte Egelseer. Und meist sei dann ein Kind in schwerer Not, bedroht durch Gewalt oder Vernachlässigung durch sein soziales Umfeld. St. Elisabeth "betreut und erzieht" offiziell Kinder und Jugendliche; Träger ist seit 2004 die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg.

Hexenhaus

Leiterin und Diplom-Sozialpädagogin Hannelore Haberzett stellte das Haus St. Elisabeth vor. Ihre Schilderung begann recht romantisch. Sie sprach vom blauen Haus, das die Kinder auch das Hexenhaus nennen. Gründerinnnen waren die Deutschordensschwestern, von denen noch drei in dem blauen Haus leben. Die Oberin, Schwester Ruperta, ist in der Küche beschäftigt. Eine weitere 80-jährige Schwester arbeitet ebenfalls noch mit, so weit es geht, und die dritte betreut die nach Neuhaus ausgelagerte Jugend-Wohngruppe.

Die Deutschordensschwestern hatten 1955 die Berger-Villa erworben und nahmen 1966 ein Säuglingsheim in Betrieb: die Basis des späteren Hauses St. Elisabeth. In dessen Leitbild heißt es: "Wir erziehen Kinder und Jugendliche unter Einbeziehung der Herkunftsfamilie ( . . .) zu einem möglichst selbstständigen, eigenverantwortlichen Leben in der Gesellschaft ( . . .) unter dem Blickwinkel der Weggemeinschaft im christlichen Glauben."

Hinter diesem hohen Ziel, das "unter Berücksichtigung aktueller pädagogischer Entwicklungen, fachlicher Kompetenz und mit persönlichem Engagement" verfolgt wird, fällt der Blick der Mitarbeiter von Haberzett allzu oft in die Abgründe einer Gesellschaft, "in der die Eltern immer öfter die Fähigkeit zur Erziehung, zum fördernden Umgang mit ihren Kindern verlieren", bedauerte die Diplom-Sozialpädagogin.

Und schon waren die Ausschuss-Mitglieder bei einem der brennendsten Probleme unserer Gesellschaft angelangt: bei der Suche nach den Ursachen in Familien, deren Versäumnisse an ihren Kindern weder Behörden und schon gar nicht mehr die Schule auffangen können. Wenn das Kreisjugendamt auf ein Kind in einer Notlage aufmerksam wird, dann ist das Haus St. Elisabeth oft erste Auffangstation. Haberzett: "Für solche Fälle haben wir sechs Notaufnahmeplätze; hier finden die Kinder erst einmal Schutz und Aufnahme."

Zwei Tagesstätten

Weiter bietet das Haus eine Lebensgemeinschaft mit fünf Plätzen, zwei heilpädagogische Kindergruppen mit 18 Plätzen und auch zwei heilpädagogische Jugendgruppen mit 17 Plätzen. In der Heilpädagogischen Tagesstätte "Kuddlmuddl" in Neustadt (acht Plätze) und einer weiteren in Grafenwöhr ("Sternschnuppe" mit neun Plätzen) werden Buben und Mädchen nachmittags betreut. Nach diesen Gruppenangeboten fächert sich das Windischeschenbacher Angebot weit auf in die Betreuung von 48 Kindern in Familien, drei Schulbegleitungen und drei Umgangsbegleitungen, zum Beispiel nach Trennungen oder Scheidungen meist nach Vermittlung durch das Jugendamt oder auf richterliche Anordnung.

Insgesamt befinden sich 140 Kinder ind er Obhut und Betreuung des Hauses St. Elisabeth. Zur Zielsetzung meinte dessen Leiterin: "Wir geben den Kindern erst einmal ein soziales Umfeld, Halt und Orientierung." Sie wünsche sich, "dass die Kinder in vielen Fällen früher kämen, dann könnten sie auch früher zurück in ihre Familien". Ein ständig zunehmendes Problem aber sei, dass die Heranwachsenden zum einen nicht mehr in die Familien zurück könnten, dies immer öfter aber auch gar nicht mehr wollten.

http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/999267-127,1,0.html

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