Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks
Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Entschädigung für ehemalige Heimkinder

Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: ... 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45 ...
Autor Beitrag
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 26.06.15, 00:11  Betreff:  KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

.
ERSTENS:

Heidi Dettinger / HeidiD. schrieb am 23.06.2015, um 03:23 Uhr:


    Zitat:
    .
    Der Film [ "FREISTATT" von Regisseur Marc Brummund ] hört sich vielversprechend an.
    Der Wolfgang im Film dagegen zeigt sich im realen Leben nicht wirklich so vielversprechend:
    Er hat den Verein ehemaliger Heimkinder e.V. um rund 4.000 Euro "erleichtert".
    Nun ja, vielleicht ist der Film ja letzten Endes doch noch vielversprechender als gedacht - "
    Wolfgang" hat ja sicher die eine oder andere Zuwendung bekommen, die er gut und gern an den Verein weiter reichen kann! Nicht als Spende für die Arbeit dieses Zusammenschlusses von Menschen, die alle ähnliches oder schlimmeres wie er erlebt haben – einfach nur das zurück geben, was er entwendet hat, wäre schon gut. Und richtig!

    .

QUELLE: Leserkommentar @ www.ndr.de/kultur/film/Drama-von-Marc-Brummund-,freistatt128.html (dort runter scrollen und "Kommentare" anklicken)

ZWEITENS:


    Zitat:
    .
    Heidi Dettinger [ schrieb am 23. Juni 2015, um 18:12 Uhr, auf der Facebook-Seite des Verein ehemaliger Heimkinder e.V. ] Mich interessiert vor allem wann der "Held" des Films [ "FREISTATT" von Regisseur Marc Brummund ], Wolfgang Rosenkötter, gedenkt, seine Schulden beim Verein zu bezahlen!
    .

QUELLE: de-de.facebook.com/VEHeV (dort runter scrollen)

DRITTENS:

Zu Recht schrieb Dirk Friedrich schon am 14. Juni 2015, um 14:58 Uhr auf
Facebook @ de-de.facebook.com/VEHeV (dort runter scrollen):


    Zitat:
    .
    Zum Thema Freistatt-Film; Herr Rosenkötter, geben Sie uns endlich unser Geld [ 4.000,00 Euro *** ], dass Sie den Heimkindern gestohlen haben zurück!!!!! Wir lassen Sie nicht in Ruhe! - LG Dirk F.
    .

[ *** Als damaliger Vereinsvorsitzender, im Jahre 2008, hat Wolfgang Rosenkötter dem Verein ehemaliger Heimkinder e.V. 4.000,00 Euro gestohlen und wurde schon vor einigen Jahren dieser Veruntreuung / dieses Betruges gerichtlich schuldig befunden und zur Rückzahlung des von ihm gestohlenen Geldes verurteilt. 4.000,00 Euro hat er gestohlen; Zinsen sind dabei noch nicht einmal einkalkuliert; gezahlt hat er bisher null komma nichts. ]
[ Der Vollständigkeit halber wurde diese zusätzliche Information jetzt hier hinzugefügt von Martin MITCHELL ].

.
nach oben
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 26.06.15, 15:24  Betreff:  KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

.
Für all diejenigen, die diese relevante Talkshow nicht gesehen haben und selbige nicht auf Mediathek abrufen können:

Das Ehemaliges Heimkind, der Ex-Freistätter Wolfgang Rosenkötter wird interviewt als Gast auf der MARKUS LANZ Talkshow am 24.06.2015 bezüglich dem KINOSPIELFILM "FREISTATT", diesem Debüt-Kinospielfilm von Filmregisseur Marc Brummund.

MARKUS LANZ vom 24.06.2015


YouTube @ www.youtube.com/watch?v=w0gBMe9QwN8 ( ZDF-Video-Länge: 74 Min. und 27 Sek; das Interview mit Wolfgang Rosenkötter beginnt so ungefähr ab der 56 Minute )


Und wenn man dann dort bezüglich den Kommentaren "SHOW MORE" anklickt findet man jetzt auch folgenden KOMMENTAR:

    Zitat:
    .
    Heidi Dettinger [ Do. 25.06.2015, ca. 23:59 Uhr (MEZ/CET) ]

    [ dort auch "read more" anklicken ]

    Rosenkötter ab ca. 56. Minute. Hier mein Kommentar dazu:

    Wolfgang Rosenkötter, ehemaliges Heimkind und Insasse von Freistatt, hat sicher schreckliches erlebt. Wie andere Heimkinder auch. Prügel, Vergewaltigungen, Zwangsarbeit waren an der Tagesordnung.
    Aber!
    Herr Rosenkötter hat dem Verein ehemaliger Heimkinder e.V., einem Zusammenschluss von Menschen, die ähnliches oder schlimmeres wie er erlebt haben, um 4.000 Euro geprellt. Abgezockt. Und trotz Gerichtsurteil, trotz Titel gegen ihn bislang noch keinen Cent davon zurück gezahlt.
    Vielleicht hilft der Film [ "
    FREISTATT" von Regisseur Marc Brummund ] und die neue Popularität des Herrn Rosenkötter ja, dass er sich auf die besinnt, die er betrogen hat... Zu wünschen wäre es, denn das Geld fehlt dem Verein für die tägliche Arbeit!
    veh-ev.eu
    oder auch hier:
    www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/phpBB3/viewtopic.php?p=936#p936

    .

Das Gleiche wurde dann gleichzeitig auch auf Facebook @ de-de.facebook.com/VEHeV angeführt.
.
nach oben
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 27.06.15, 04:49  Betreff:  KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

.
Am 25.06.2015 berichtete auch DW - DEUTSCHE WELLE zum KINOSPIELFILM "FREISTATT" von Filmregisseur Marc Brummund.

    Zitat:
    .
    DW @ www.dw.com/de/bete-und-arbeite-das-ersch%C3%BCtternde-filmdeb%C3%BCt-freistatt/a-18524691

    FILM

    "Bete und Arbeite": das erschütternde Filmdebüt "FREISTATT"

    Bis in die 1970er Jahre wurden in der Bundesrepublik Heimkinder zur Arbeit gezwungen. Seit ein paar Jahren wird das von Wissenschaft und Politik aufgearbeitet. Der Film "
    FREISTATT" liefert die emotionalen Bilder dazu.

    Dieser Film ist eine Wucht. Aus zweierlei Gründen. Zum einen, weil er ein düsteres und lange verdrängtes Kapitel aus der jüngeren deutschen Zeitgeschichte behandelt. Zum anderen, weil es das ungemein eindrucksvolle Kinodebüt eines jungen Filmregisseurs ist, von dem in Zukunft sicher noch zu hören sein wird.

    "
    FREISTATT" ist der erste lange Spielfilm von Marc Brummund. Der ist allerdings kein Unbekannter. Immerhin wurde er schon auf Festivals in Cannes und Lissabon, in Riga und Kiew ausgezeichnet - um nur die internationalen Erfolge aufzuzählen. Und bereits 2007 wurde einer seiner Filme für einen Oscar nominiert. Und doch dürften Brummund in seiner Heimat nur Eingeweihte kennen. Kein Wunder: Die Preise und Ehrungen bekam der Regisseur ausschließlich für Werbe- und Kurzfilme.

    Begeistertes Publikum in Saarbrücken

    Dass sein erster Spielfilm nun Aufsehen erregt, damit war also zu rechnen. Bei seiner Premiere beim "Max Ophüls Preis" in Saarbrücken begeisterte er im Januar bereits die Zuschauer und eroberte den Publikumspreis. Völlig zu Recht. Denn der Film schafft etwas, das nicht vielen Debüts gelingt. Er erzählt eine Geschichte, die packend und ungeheuer ergreifend ist - fernab jeglicher Beliebig- und Harmlosigkeit, die so manche erste Filmversuche kennzeichnet. Und: "
    FREISTATT" ist von einer ungeheuren dramaturgischen Dichte, er ist perfekt inszeniert, handwerklich vollendet, wirkt in kaum einer Szene wie ein Debütfilm.

    Worum geht es? In den 1950er und 1960er Jahren wurden in der Bundesrepublik eine halbe Millionen Kinder und Jugendliche in kirchlichen und staatlichen Heimen seelisch und körperlich misshandelt. Diese Tatsache ist seit einigen Jahren bekannt. Politik und Wissenschaft haben sich dem Thema zugewandt. Vor allem die sexuellen Übergriffe in kirchlichen und reformpädagogischen Einrichtungen haben das Thema in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gehoben.

    Systematisch eingesetzte Quälerei

    Und doch dürfte das, was Brummund in "
    FREISTATT" erzählt, verblüffen. Denn die Brutalität und systematisch eingesetzte Disziplinierung der Kinder und Jugendlichen erscheinen heute kaum noch vorstellbar. Und auch die Tatsache, dass es vereinzelt noch bis Mitte der 70er Jahre zu solch entsetzlichen Praktiken in West-Deutschland gekommen ist, erschreckt noch im Nachhinein. Schließlich war jene Zeit vom Umbruchjahr 1968 und seinen Folgen geprägt.

    "Uns hat diese unerhörte Gleichzeitigkeit fasziniert", erzählt Marc Brummund: "Auf der einen Seite eine Gesellschaft, die zwischen Rock'n'Roll und Studentenrevolte schier unbändig nach Freiheit zu streben schien, auf der anderen Seite die Fortschreibung eines institutionalisierten und in seiner Dimension kaum vorstellbaren Missbrauchs in Erziehungsheimen und Institutionen."

    Brummund erzählt in "Freistatt" die Erlebnisse des 14-jährigen Wolfgang (überragend: Louis Hofmann), der von seiner überforderten Mutter und seinem Stiefvater in die Fürsorgeanstalt "Freistatt" abgeschoben wird. Die befindet sich in der tiefsten Provinz in Norddeutschland, in einer Region, die dünn besiedelt und von großen Waldgebieten und Moorlandschaften geprägt ist.

    Kinder und Jugendliche ausgebeutet

    In dieses Moor müssen die Jugendlichen tagtäglich mit einer mittelalterlich wirkenden Draisine einfahren, um Torf zu stechen. Den verkauft die Heimleitung an örtliche Bauern. Ein Knochenjob, an dem viele Heimkinder zerbrechen. Und auch der Alltag der Jugendlichen außerhalb der Arbeit im Moor gleicht eher dem eines Zuchthauses als einer pädagogischen Heimstätte für Heranwachsende.

    Hat sich Marc Brummund bei dem Thema Kinokonventionen angepasst? Hat er der Dramatik der Story zu viel Gewicht eingeräumt? Liest man die Aufzeichnungen von Wolfgang Rosenkötter, der all das selbst erlebt hat und dem Regisseur beim Drehbuch Rede und Antwort stand, muss die Antwort "Nein" heißen. Empfangen habe man ihn damals mit den Worten: "Du wirst arbeiten bis zum Umfallen und jeglichen Gedanken an Flucht kannst Du Dir aus dem Kopf schlagen", hat Rosenkötter zu Protokoll gegeben. "Bete und Arbeite", habe es geheißen, dann käme man schon zu Recht. Dies habe sich aber als Trugschluss erwiesen: Für ihn sei Freistatt der "Vorhof der Hölle" gewesen, sagt Rosenkötter.

    Erste Hinweise von Ulrike Meinhof

    Der Alltag und die Praxis in den bundesdeutschen Erziehungsanstalten der Nachkriegszeit waren nicht völlig unbekannt. Die spätere Terroristin Ulrike Meinhof hat sich in ihrer Zeit als Journalistin intensiv mit dem Thema beschäftigt, den Film "Bambule" gedreht. Für Meinhof waren die Zustände in den BRD-Heimen damals ein Auslöser für ihre spätere Radikalisierung. "Heimerziehung, das ist der Büttel des Systems, der Rohrstock, mit dem den proletarischen Jugendlichen eingebläut wird, dass es keinen Zweck hat, etwas anders zu wollen, als lebenslänglich am Fließband zu stehen, an untergeordneter Stelle zu arbeiten, Befehlsempfänger zu sein und zu bleiben, das Maul zu halten", so Meinhof damals. Dabei sei die "Gewaltanwendung eher die Regel als die Ausnahme gewesen."

    Bei all den Kenntnissen, die man heute von den Zuständen in den Erziehungsheimen der Bundesrepublik hat - Marc Brummund ist es hoch anzurechnen, dass er das Sujet nicht zu einem pädagogischen Themenfilm mit erhobenem Zeigefinger hat werden lassen. Der Regisseur spricht auch ganz offen über seine filmischen Vorbilder wie den Hollywood-Film "Flucht in Ketten" oder François Truffauts Debüt "Sie küßten und sie schlugen ihn". Man sieht "
    FREISTATT" diese Vorbilder an. Doch Marc Brummund ist das cineastische Kunststück gelungen, sich an diesen Vorbildern zu orientieren und doch eine eigenständige Handschrift zu entwickeln. Es dürfte kaum ein anderes deutsches Filmdebüt in diesem Jahr geben, das an "FREISTATT" heranreicht.

    Marc Brummunds Film "FREISTATT" startet nach mehreren Festivaleinsätzen (Cannes, Shanghai) im In- und Ausland an diesem Donnerstag in den deutschen Kinos. Außerdem ist er demnächst auf Festivals in Armenien, Italien, Belgien, Tschechien und in Frankreich zu sehen.

    DIE REDAKTION EMPFIEHLT

    Datum 25.06.2015
    Autorin/Autor Jochen Kürten

    .

QUELLE: DW @ www.dw.com/de/bete-und-arbeite-das-ersch%C3%BCtternde-filmdeb%C3%BCt-freistatt/a-18524691
.
nach oben
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 28.06.15, 05:19  Betreff:  KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

.
Heidi Dettinger, 1. Vorsitzende des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. gibt bekannt:


QUELLE DIESER BEKANNTGEBUNG ist das EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM-Forum @ www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=939#p939 ( So. 28.06.2015, um 01:05 Uhr (MEZ/CET) )
.
nach oben
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 30.06.15, 05:39  Betreff:  KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

.
Ehemaliges Heimkind-WEST und weitgehend in Berlin-WEST aufgewachsene und ansässige Politaktivist (geb. 4. April 1944 ) Carl-Wolfgang Holzapfel [ V.i.S.d.P.: Redaktion Hoheneck, Berlin („Hoheneck“ - benannt nach dem berüchtigten DDR-Frauengefängnis Hoheneck im erzgebirgischen Stollberg) ] berichtet bezüglich seinem aktuellen Kinobesuch zur Vorführung des KINOSPIELFILMS "FREISTATT" @ 17juni1953.wordpress.com/2015/06/28/filmpremiere-freistatt-aus-der-dunkelkammer-der-fruhen-bundesrepublik/

    Zitat:
    .
    Filmpremiere "FREISTATT": Aus der Dunkelkammer der frühen Bundesrepublik

    Eine sehr persönliche Reflexion

    Von Carl-Wolfgang Holzapfel

    Berlin, 28.06.2015/cw – Warum tut man sich das an? Das war eine Retraumatisierung, der ich mich aussetzte, heute, am Sonntagabend in einem kleinen Kino in Berlin-Charlottenburg. Und dann hieß der Protagonist auch noch Wolfgang…

    Kaum zu glauben, aber wahr: Genauso erlebte ich den vergleichbaren Teil meiner zwölfjährigen Heimgeschichte im Dezember 1959. Nachdem ich aus einem Heim nahe Göttingen ausgerissen war – das Versprechen, mich nach einem Jahr wieder nach Hause zu holen, war nicht eingehalten worden – wurde ich am 16. Dezember – wie im Film – von einem Bus des Jugendamtes abgeholt. Mein Vater hatte mit seiner Frau extra Weihnachten vorgezogen und mit mir unter einem kleinen Baum das Fest gefeiert. Der Bus brachte mich in eine Einrichtung der Evangelischen Kirche nahe Kaltenkirchen. Es handelte sich um ein landwirtschaftliches Gut des von Johann Hinrich Wichern gegründeten Rauhen Hauses in Hamburg.

    Wir, Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahre alt, mussten nicht, wie Wolfgang und seine Kameraden im Film, im Moor arbeiten, aber sonst war das alles vergleichbar. Ein „Vater“ Schönau leitete die Einrichtung und „Brüder“, Diakone in Ausbildung, versuchten sich als Erzieher. Wir mussten bis zu 14 Stunden am Tag in der Landwirtschaft, im Stall und auf dem Feld, arbeiten. Unsere Schlafstellen waren im Winter nicht geheizt, an den Innenwänden bildeten sich Eisdecken. Als Toiletten gab es sogen. Donnerbalken, also Sitzgruben in einem Bretterverschlag. Das Wasser zum Waschen holten wir uns aus Pumpen in die Waschschüssel. Für unsere Arbeit erhielten wir ein monatliches Taschengeld von fünf Mark, von dem wir uns Seife und Zahnpasta für den Eigenbedarf selbst kaufen mussten.

    Wie in Freistatt setzte es auch mal Prügel von einem „Bruder“ Weise. Ein anderer „Bruder“ stahl mir ein Transistorradio, das mir mein Vater zum vorgezogenen Weihnachtsfest geschenkt hatte. Als ich mir im ersten Winter in den kalten Schlafräumen schwere Rheumaschmerzen zuzog und nicht mehr in der Lage war, im Stall die eineinhalb Zentner schweren Strohballen zu heben, blieb ich im Bett liegen und verweigerte mich der Arbeit. Schon bald erschien „Vater“ Schönau an meinem Bett und erklärte mir mit einem Bibel-Zitat: „Wer nicht arbeitet, braucht auch nicht zu essen.“ Ich solle mir nicht einbilden, bei meiner Arbeitsverweigerung mit Essen versorgt zu werden. Im Anschluß an dieses Gespräch schnitt ich mir die Pulsadern an beiden Handgelenken auf.

    Ein Diakon entdeckte mich rechtzeitig und beide Handgelenke wurden verbunden. Notgedrungen stand ich also auf und schleppte mich in den Stall. Meine Kameraden schonten mich soweit sie konnten, dennoch arbeitete ich unter Schmerzen und Tränen im Stall. Dieses von mir als Martyrium empfundene Dasein endete erst im Frühjahr 1961, als ich nach einem komplizierten Dreifachbruch im Fußgelenk – ich war im Pferdestall unglücklich ausgerutscht – nahezu fünf Monate krank geschrieben war und nach Hamburg in ein Lehrlingsheim verlegt worden war. An den Folgen des damals noch nicht genagelten Bruchs leide ich bis heute. Meine Pflegemutter schrieb auf einen Hilferuf von mir, ich solle mich zusammen nehmen, gelobt sei, was hart macht…

    Anders, als die Mutter von Wolfgang im Film konnte sich mein Vater nicht gegen seine Frau durchsetzen. Wie Wolfgang schwamm ich mich im Alter von achtzehn Jahren frei, verließ den schützenden Hort einer Familie, die mich nicht mehr schützen konnte.

    "
    FREISTATT" ist absolut realistisch, ein eindruckvolles und wichtiges Dokument aus der Dunkelkammer der frühen Bundesrepublik. Sehenswert, man möchte sagen: Sehenspflicht. Allerdings sollten all die gewarnt sein, die das hier geschilderte selbst erlebt haben. Sie brauchen zumindest verlässlichen und vertrauten Beistand. Und sie brauchen sich ihrer vermutlichen Tränen nicht zu schämen. (1.003)

    V.i.S.d.P. : Redaktion Hoheneck, Berlin, Tel.: 030-30207785

    .

QUELLE: VEREINIGUNG 17. JUNI 1953 e.V. - 17. Juni 1953 - erster Volksaufstand in der DDR @ 17juni1953.wordpress.com/2015/06/28/filmpremiere-freistatt-aus-der-dunkelkammer-der-fruhen-bundesrepublik/
.
nach oben
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 01.07.15, 00:46  Betreff:  KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

.
Anderswo im Netz schrieb und veröffentlichte ich gestern ( Mo. 29.06.2015, um ca. 15:30 (MEZ/CET) ):


.
nach oben
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 02.07.15, 02:00  Betreff:  KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

.
Darüber wie es damals in Nachkriegsjahrzehnten im Bethel-eigenen FREISTATT, in der Bundesrepublik, zuging, kann sich jeder hier informieren:

VI 10.1-8 Wohlfahrtsblatt DER FREIEN HANSESTADT BREMEN

Amtliches Organ der bremischen Wohlfahrtsbehörde

Für den Inhalt verantwortlich: Präsident Kayser.

9. Jahrgang - Bremen, Dezember 1938 - Nummer 4

[ Teilweise Wiedergabe eines zutreffenden Artikels, eingeleitet vom Führer selbst ]

[ Offizielle Veröffentlichung mit einleitender Aussage dazu von Adolf Hitler selbst ]

*
Das bremische Arbeitszwangslager Teufelsmoor* (unter den Nationalsozialisten)
[ vergleichbar mit FREISTATT IM WIETINGSMOOR (im Kaiserreich; in der Weimarer Republik; unter den Nationalsozialisten; unter Besatzung der Alliierten; in der Bundesrepublik) ]

Einfach danach
GOOGLEn.

.
nach oben
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 03.07.15, 11:38  Betreff:  KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

.
Was die „von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel“, heute „von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel“, Geschäftseigentümer und Betreiber der „Fürsorgehölle »Freistatt«“ selbst zu diesem KINOSPIELFILM "FREISTATT" zu sagen haben:

    Zitat:
    .
    Bethel [Haus Gottes] @ www.bethel.de/aktuelles/aktuelles-ohne-vorlage/der-film-freistatt-kommt-in-die-kinos.html

    24.06.2015

    Der Film "
    FREISTATT" kommt in die Kinos

    Der
    SPIELFILM "FREISTATT" über das Schicksal eines 14-jährigen in der Fürsorgeerziehung der 1960er Jahre kommt morgen bundesweit in die Kinos. Er ist in wesentlichen Teilen im Spätsommer 2013 im Ort Freistatt bei Diepholz/Niedersachsen gedreht worden. Er nimmt sowohl was die Hauptfigur und den Plot als auch was das gesellschaftliche Umfeld und das Erziehungsverständnis angeht, reale Verhältnisse der damaligen Zeit auf.

    Der Haupt-Drehort, die heutige Diakonie Freistatt, war damals eine große Heimeinrichtung der Fürsorgeerziehung. Freistatt gehört bis heute zu den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. In Freistatt wurden damals Jungen und junge Männer auf Anordnung der Jugendämter und Gerichte oder auch auf Betreiben der jeweiligen Familien aufgenommen.

    [ Drei Fotos der Drehszenen während der Dreharbeiten des Films ]

    Bethel hat die Dreharbeiten für den Film im Spätsommer und Herbst 2013 maßgeblich unterstützt. Bereits bei der Erarbeitung des Drehbuchs gab es zahlreiche Gespräche und Recherchen in der Ortschaft Freistatt und einen Austausch mit ehemaligen Fürsorgezöglingen, die mit Freistatt auch vorher schon in Kontakt standen. Ganz wesentlich bezieht sich „Freistatt“-Regisseur Marc Brummund auf die wissenschaftliche Aufarbeitung zur Fürsorgeerziehung in Freistatt, die 2009 im Bethel-Verlag erschienen ist.

    In dem BuchEndstation Freistatt“, hg. v. Matthias Benad et al., haben Historiker und weitere Fachleute unterschiedliche Aspekte der Fürsorgeerziehung unter Nutzung von Archivmaterial und Personenakten untersucht und auch die zeitgenössischen Verhältnisse dargestellt. Bethel hat sich damit der kritischen Aufarbeitung seiner Geschichte in dieser Zeit gestellt. Das Buch war die erste wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung in Deutschland zum Schicksal vieler Heimkinder in der jungen Bundesrepublik.

    Einen Trailer zum Film
    "FREISTATT" finden Sie hier @ www.kino.de/kinofilm/freistatt/144565


    Bethel, Freistatt und die Fürsorgeerziehung in der Bundesrepublik der 50er und 60er Jahre » weitere Informationen @ www.bethel.de/aktuelles/aktuelles-ohne-vorlage/der-film-freistatt-kommt-in-die-kinos/bethel-und-die-fuersorgeerziehung-in-der-bundesrepublik-der-50er-und-60er-jahre.html

    Im historischen Gebäude „Moorhort“, einem der Drehorte für den Spielfilm, wird eine Dauerausstellung zur Geschichte der Fürsorgeerziehung in Freistatt gezeigt. Texte, Fotos, Dokumente und Erinnerungen von Fürsorgezöglingen geben einen Einblick in dieses dunkle Kapitel. Dafür werden auch Teile der Filmkulissen von "FREISTATT" genutzt. Kontakt: Ursel Kammacher, Sekretariat Diakonie Freistatt, Telefon: 05448 8 8580

    Fotos: Boris Laewen/Zum Goldenen Lamm Filmproduktion

    .

Desweiteren heist es heute auf dem Internetauftritt der »Gemeinde Kirchdorf« zu der auch das Bethel-eigene »FREISTATT« gehört

@
www.kirchdorf.de/Mitgliedsgemeinden/Freistatt


    Zitat:
    .
    Im Frühjahr 2015 wurde im Freistätter Haus Moorhort eine Ausstellung zur damaligen Fürsorgeerziehung eröffnet. Erarbeitet wurden verschiedenste Schautafeln, die in der Kulisse des Films "FREISTATT" gezeigt werden. Der historische Ort, die Dokumente aus den Akten, die Fotos und Interviewauszüge sollen dazu anregen, sich den Rahmenbedingungen der Heimerziehung und dem leidvollen Alltag der "Fürsorgezöglinge" zu nähern. Zudem kann der Blick auf das Unrecht in der Vergangenheit dazu beitragen, Lehren für gegenwärtiges Handeln zu ziehen.
    .

.
nach oben
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 04.07.15, 14:52  Betreff:  KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

.
Hochrelevant zum Thema "FREISTATT"

Erstmalig von ex-Freistätter (der frühen 1960er Jahre) Martin MITCHELL (Jg. 1946) hier im Internet entdeckt am 04.07.2015:

@
www.spurensuche-meinung-bilden.de/index.php?id=4&topic=10&key=2 (Die einzige Stelle wo es bis zum heutigen Tage im Internet zu finden war !)


    Zitat:
    .
    Braunschweiger Zeitung, 22. September 2008

    [ "
    FREISTATT" - "DIAKONIE FREISTATT" - "BETHEL IM NORDEN" ]


    16 Monate Zwangsarbeit und Schläge [ in " FREISTATT" ]

    Der Braunschweiger Lutz Rose wurde Anfang der 60er Jahre in die Erziehungsanstalt Freistatt gebracht

    Von Cornelia Steiner

    Nichts als Moor rundherum, Sumpf, Wasser. Fliehen ist zwecklos, sie kriegen einen ja doch, oder man bleibt im Moor stecken. Also durchhalten, die Schläge ertragen, das Gebrüll der angeblichen Erzieher, die steifgefrorenen Finger, die blutigen Füße in den Holzschuhen, die Schufterei von früh bis spät, die Enge im Schlafsaal zwischen 39 anderen Jungs und jungen Männern, die vergitterten Fenster. Einfach nur durchhalten.
    "Ich habe nicht geheult, auch nicht, wenn sie mich verprügelt haben. Da sind die aber noch wilder geworden."
    Mehr als ein Jahr hat Lutz Rose aus Braunschweig in der kirchlichen Erziehungsanstalt in Freistatt im Kreis Diepholz verbracht. 1961 und 1962 war das. Er beschreibt diese Zeit als die schlimmste Zeit seines Lebens, und er redet seit Jahren darüber, auch wenn viele Leute es nicht hören wollen.

    Polizisten brachten ihn in Handschellen ins Heim.

    Selbst seine Frau hat lange gesagt: Ach hör doch auf, so schlimm war es bestimmt nicht.
    Inzwischen glaubt sie ihm. Sie hat andere Opfer kennen gelernt, und auf Einladung der Diakonie Freistatt hat sie die einstige Erziehungsanstalt mit ihrem Mann vor zwei Jahren besucht.
    Die Diakonie geht offen mit dem Thema um. "Das Geschehene ist nicht zu entschuldigen", heißt es dort. Demnächst erscheint eine wissenschaftliche Arbeit, die sich der Aufarbeitung widmet.
    Bei dem Besuch in Freistatt hat Lutz Rose eine gut sortierte Akte erhalten. Darin liegen Dutzende von Beurteilungen. So schrieb das Amtsgericht Braunschweig im Januar 1961 über den damals 18-Jährigen:
    "Sein Verhalten lässt eine beginnende Verwahrlosung erkennen, deren Behebung der Vater nicht mehr gewachsen ist. Auch die Anordnung einer Schutzaufsicht würde nicht ausreichen, um diesen völlig verbummelten und stark gefährdeten Jugendlichen wieder auf die rechte Lebensbahn zu bringen."

    Was war geschehen? Lutz Rose hatte neun Geschwister, die Mutter war bereits 1953 gestorben, der Vater mit der Erziehung überfordert. Nach der Schule begann Lutz Rose eine Ausbildung zum Steinsetzer - und damit begann der Ärger. "Der Bauführer hat mich geschlagen, und mein Vater hat die Lehrlingsbeihilfe kassiert", erzählt er. Es kam zum Streit, und einer von Lutz Roses Brüdern überredete den Vater, den Jungen in eine Erziehungsanstalt zu geben. Jugendamt und Amtsgericht waren einverstanden.
    Polizisten brachten ihn in Handschellen nach Freistatt. "Als ich dort aus dem Auto gestiegen bin, hat der Hausvater mir eine geknallt und gesagt: „Damit du weißt, wie es hier zugeht.“ Danach musste ich sofort im Moor malochen."
    Im Moor spielte sich der Alltag der Jugendlichen ab. Sie bauten Torf ab, gruben Kanäle und machten das Land urbar, rodeten Kartoffeln, ernteten Getreide. In den Häusern der Anstalt mussten sie kochen, nähen, bügeln, putzen, und jeden Sonntag saßen sie im Gottesdienst. So sollten die Jugendlichen auf den rechten Weg kommen. Denn wer in Freistatt landete, galt als kriminell oder schwer erziehbar. Tatsächlich kamen viele aber wegen Banalitäten dorthin, weil sie ein wenig über die Strenge geschlagen hatten, weil Eltern überfordert waren, weil Gerichte einer Heim-Einweisung schnell zustimmten.

    Lutz Rose erinnert sich an einen Jungen mit Kinderlähmung. "Was machte der dort?", fragt er. "Den hätte man niemals nach Freistatt schicken dürfen." Vier Tage lang wurde er in eine Zelle gesperrt.
    Ein Vorfall hat sich besonders in sein Gedächtnis gebrannt: Ein Jugendlicher wollte entlassen werden und rammte sich deswegen einen Spaten in den Fuß. Er kam ins Krankenhaus, doch wenige Tage später war er schon wieder in Freistatt und sollte arbeiten, trotz heftiger Schmerzen. "Der Hausvater hat gesagt: „Der simuliert doch nur.“ Dann kam er in die Strafzelle, und kurz danach ist er an Tetanus gestorben."

    Rose vermutet, dass noch mehr Jugendliche umgekommen sind. "Manche sind abgerutscht und ins Moor gefallen, andere haben sich schwer verletzt. Wir wurden dann immer weggedrängt. Einen Krankenwagen habe ich dort draußen nie gesehen."
    Für ihn war die vermeintliche Erziehungszeit nach 16 Monaten vorbei. Im Bericht des Heimes hieß es damals: "Wir können mitteilen, dass der Jugendliche eine gute Aufwärtsentwicklung genommen hat."
    Der Jugendliche von damals ist inzwischen 65 Jahre alt, hat zwei Kinder und drei Enkel. Er ist Mitglied im Verein ehemaliger Heimkinder und erzählt seine Geschichte. Warum? "Weil wir erst misshandelt und dann vergessen wurden."

    .

QUELLE: www.spurensuche-meinung-bilden.de/index.php?id=4&topic=10&key=2 (dort etwas runter scrollen) (zur Bildung und Weiterbildung und Erinnerung zusammengetragen von Jürgen Kumlehn, Erinnerer)
.
nach oben
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 06.07.15, 11:09  Betreff:  KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

.
    Zitat: Martin MITCHELL
    .
    Darüber wie es damals in Nachkriegsjahrzehnten im Bethel-eigenen FREISTATT, in der Bundesrepublik, zuging, kann sich jeder hier informieren:

    VI 10.1-8 Wohlfahrtsblatt DER FREIEN HANSESTADT BREMEN

    Amtliches Organ der bremischen Wohlfahrtsbehörde

    Für den Inhalt verantwortlich: Präsident Kayser.

    9. Jahrgang - Bremen, Dezember 1938 - Nummer 4

    [ Teilweise Wiedergabe eines zutreffenden Artikels, eingeleitet vom Führer selbst ]

    [ Offizielle Veröffentlichung mit einleitender Aussage dazu von Adolf Hitler selbst ]

    *
    Das bremische Arbeitszwangslager Teufelsmoor* (unter den Nationalsozialisten)
    [ vergleichbar mit FREISTATT IM WIETINGSMOOR (im Kaiserreich; in der Weimarer Republik; unter den Nationalsozialisten; unter Besatzung der Alliierten; in der Bundesrepublik) ]

    Einfach danach
    GOOGLEn.

    .
Wem jedoch das Selbst-GOOGLEn zu lässtig ist, begebe sich bitte einfach zu www.heimkinder-ueberlebende.org/Auszuege_vom_Wohlfahrtsblatt_Dez1938_re_Zwangsarbeit_im_Teufelsmoor_No1.html und beginne dort mal genau zu studieren.
.
nach oben
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 07.07.15, 09:14  Betreff:  KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

.
Bielerfelder Bethel [Haus Gottes] / „von Bodelschwinghsche Anstalten Bethel“ / „von Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

[ "
FREISTATT" - "DIAKONIE FREISTATT" - "BETHEL IM NORDEN" ]


Am Beispiel dieser kirchlichen Erziehungseinrichtung "FREISTATT"

nun, seit dem 25.06.2015, in deutschen Kinos

der KINOSPIELFILM


    Zitat:
    .
    "FREISTATT"

    ( @ www.artechock.de/film/text/kritik/f/freist.htm )

    Unglaubliche Tortur

    Der Name "FREISTATT" ruft für sich genommen positive Assoziationen hervor. Lässt an einen Platz im Grünen denken. Ein Fleckchen Erde, an dem man sich ungehindert entfalten kann. Frei von Zwängen und starren Regeln. In Wahrheit steht dieser Ort [ "FREISTATT" ] – im Landkreis Diepholz gelegen – allerdings für eines der dunkelsten Kapitel der westdeutschen Heimgeschichte. Bis Mitte der 1970er Jahre herrschten in der kirchlichen Fürsorgeanstalt Gewalt und Unterdrückung vor, obwohl die dorthin abgeschobenen Jugendlichen eigentlich zu christlich handelnden Menschen erzogen werden sollten.

    Regisseur und Drehbuchautor Marc Brummund, selbst in der Nähe der Einrichtung geboren, wirft in seinem ersten Kinofilm einen schonungslosen Blick auf den mitunter qualvollen Heimalltag und bedient sich dabei persönlicher Erlebnisberichte, allen voran Schilderungen des ehemaligen Zöglings Wolfgang Rosenkötter, der heute als Ombudsmann in Freistatt wirkt. Entstanden ist ein raues, ungeschöntes Jugenddrama, das dem Schrecken der „Schwarzen Pädagogik“ auf differenzierte Weise zu Leibe rückt.

    Im Mittelpunkt steht der 14-jährige Wolfgang (Louis Hofmann). Ein kleiner Rebell, der sich nicht in das spießige Leben seiner Familie im niedersächsischen Osnabrück einfügen will und deshalb von seinem Stiefvater (Uwe Bohm) nach Freistatt abgeschoben wird – was Wolfgangs einfühlsame Mutter (Katharina Lorenz) stillschweigend duldet. Angekommen in der abgelegenen Erziehungsanstalt, sieht sich der renitente Teenager mit einem Autoritätssystem konfrontiert, das nur eine Maxime kennt: bedingungslosen Gehorsam. Während Wolfgang in Anton (Langston Uibel) einen Verbündeten findet, versucht er, den unmenschlichen Heimstrukturen die Stirn zu bieten.

    Bezeichnenderweise verorten Brummund und Koautorin Nicole Armbruster ihre Geschichte im Sommer 1968. In einer Zeit also, die von gesellschaftlchen und kulturellen Umbrüchen und einer offenen Auflehnung gegen die Elterngeneration geprägt war. Zu spüren ist der Wind der Freiheit, des Andersdenkens abseits großer Städte allerdings nur verhalten. In der Provinz herrschen weiterhin konservative Denkmuster vor. Gewalt ist nach wie vor im Familienleben verankert und nimmt im Heimalltag sogar systematische Züge an. Wer nicht spurt, wird von Bruder Wilde (Stephan Grossmann), einem der beiden Erzieher, rücksichtslos misshandelt. Aus jedem Winkel lugen in Freistatt quasifaschistische Methoden hervor: Dumpfes Autoritätsgehabe bestimmt die Mahlzeiten, bei denen die Jugendlichen nur auf Anweisung sprechen dürfen. Individuelles Fehlverhalten zieht Bestrafungen aller Insassen nach sich, weshalb sich die Jungen auch untereinander auf brutale Weise disziplinieren. Und auf dem Weg zur Zwangsarbeit im Moor intonieren die Bewohner das Moorsoldatenlied, das auf die Häftlinge des Konzentrationslagers Börgermoor zurückgeht.

    Ganz nebenbei erzählt der Film, dass einige Erzieher damals überhaupt nicht für den Dienst in einem Jugendheim qualifiziert waren, sondern aus anderen Berufsfeldern kamen. An die Seite von Bruder Wilde, einem solchen „Quereinsteiger“, der ganz offen prügelt und erniedrigt, stellt das Drehbuch die Figur des introvertierten Bruder Krapp (Max Riemelt), der den aufsässigen Teenagern wohlwollender begegnet. Wie sich später zeigt, hat er jedoch im Geheimen große Schuld auf sich geladen, die ausgerechnet beim besinnlichen Weihnachtsfest zu Tage tritt. Eine Szene, die auch deshalb sprachlos macht, weil der anwesende Pfarrer das Geschehen mit einem lapidaren Satz beiseite wischt – eine sicherlich gewollte Anspielung auf den unrühmlichen Umgang der Kirche mit den in den letzten Jahren publik gewordenen Missbrauchsfällen. Als allwissende Präsenz im Hintergrund fungiert Hausvater Brockmann. Eine Mischung aus gütigem Vaterersatz und durchtriebenem Sadisten, den Alexander Held geradezu beängstigend ambivalent verkörpert.

    Ästhetisch fahren Brummund und Kamerafrau Judith Kaufmann eine Doppelstrategie. Einerseits sind mehrfach sonnendurchflutete Bilder zu sehen, die an verblasste Fotografien erinnern. Ähnlich den Schnappschüssen vom realen Heimleben, die im Abspann gezeigt werden. Andererseits setzen sich mit zunehmender Dauer, je weiter sich die Abwärtsspirale für Wolfgang dreht, erdigausgewaschene Farben durch, die der trostlosen Moorland­schaft entspringen und den Gefängnischarakter der Fürsorgeanstalt unterstreichen. Insgesamt mutet der Film dem Publikum einige verhältnismäßig harte Gewaltszenen zu. Momente, die allerdings keinen Selbstzweck verfolgen, sondern inhaltlich begründet sind.

    Auch wenn die Musik stellenweise überpräsent ist, einige Szenen etwas plakativ geraten (Stichwort: Aufstand zum Richie-Havens-Song „Freedom“) und das Drehbuch gegen Ende mehrere Schritte auf einmal nimmt, ist Marc Brummunds Kinodebüt ein gelungener Beitrag zur immer noch vernachlässigten Aufarbeitung von Misshandlungen in kirchlichen und staatlichen Heimen. Eine besondere Erwähnung verdient Hauptdarsteller Louis Hofmann, der den Tour-de-Force-Ritt seiner Rolle bravourös meistert. Beklemmend und erschütternd ist das Drama nicht nur, weil es mit Unterstützung der heutigen Diakonie Freistatt an den erhaltenen Originalschauplätzen entstand. Auch die letzten Einstellungen garantieren ein längeres Nachhallen. Zeigen sie doch, dass eine einfache Rückkehr in ein „normales“ Leben nach derart schrecklichen Erfahrungen nicht möglich ist – eine Erkenntnis, die wohl viele Betroffene bestätigen können.

    Christopher Diekhaus

    .

QUELLE: @ www.artechock.de/film/text/kritik/f/freist.htm
.
nach oben
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 08.07.15, 09:07  Betreff:  KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

.
Mein gestriges diesbezügliches Schreiben an die deutschen Medien generell:

    Zitat:
    .
    Der KINOSPIELFILM "FREISTATT" erzählt viel, mehr als jeder bisherige Film zum Thema – aber doch noch nicht alles.


    Sehr geehrte Damen und Herren Redakteure und Journalisten in der deutschen Medienlandschaft,

    in Bezug auf den auch von Ihnen im Internet vorgestellten, jetzt seit dem 25.06.2015 in deutschen Kinos laufenden,
    KINOSPIELFILM "FREISTATT", mache ich als ein australischer Staatsbürger ansässigig in Australien seit dem 24.03.1964 – nach einem meinerseitigen 12-Monate lang andauernden auf Zwangsarbeit im Moor ausgerichteten Aufenthalt in der FÜRSOREGEHÖLLE "FREISTATT" IM WIETINGSMOOR direkt zuvor auf einen offiziellen Tatsachenbericht aus dem Jahre 1938 (vorgestellt vom Reichsführer Adolf Hitler selbst!) aufmerksam, ein Tatsachenbericht, der genau beschreibt wie es damals im TEUFELSMOOR zuging; genau die gleichen Zustände und der gleiche Tagesablauf wie im Bethel-eigenen "FREISTATT" von 1901 bis Mitte der 80er Jahre oder sogar bis Mitte der 90er Jahre noch! – zumal das Bethel-eigene Freistätter Torfwerk ja erst in 1995 geschlossen wurde!

    Hier der direkte Link zu dieser offiziellen amtlichen Veröffentlichung der „Wohlfahrtsbehörde“ in Bremen unter den Nationalsozialistenaus dem Jahre 1938 @ www.heimkinder-ueberlebende.org/Auszuege_vom_Wohlfahrtsblatt_Dez1938_re_Zwangsarbeit_im_Teufelsmoor_No1.html ( Wenn notwendig können Sie sich, sicherlich, auch ganz einfach eine Kopie des Originals dieser offiziellen amtlichen Veröffentlichung aus dem bremischen Landesarchiv oder dem Bundesarchiv zustellen lassen! )

    Ich und sicherlich auch viele andere Betroffene wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie dann aufgrund dieses Tatsachenberichtes die gesamtgesellschaftliche deutsche Öffentlichkeit, für Bildungszwecke, jetzt ganz speziell, auch mal
    DARAUF aufmerksam machen würden.

    Mit freundlichen Grüßen

    Martin MITCHELL (Jg. 1946)
    ( Betreiber, u.a., auch von
    EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM @ www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com )


    [ Empfänger dieser E-mail von Martin MITCHELL vom 07.07.2015, unter anderen: ]

    KREISZEITUNG (DIEPHOLZ)

    [ "FREISTATT" befindet sic him Landkreis Diepholz ]
    WESER-KURIER (BREMEN)
    und und
    [ Der WESER-KURIER ist die größte Tageszeitung in der nächstgelegenen Großstadt zu "FREISTATT", BREMEN ( Entfernung 70km) ]
    DEUTSCHLANDRADIO
    und
    KLATSCH-TRATSCH (FILM REVIEW)
    NDR und
    BERLINER MORGENPOST und und
    FRANKFURTER NEUE PRESSE und und
    DEUTSCHE WELLE
    ABENDZEITUNG (MÜNCHEN) und und und und
    SWR und
    OBERPFALZ TV
    YAEZ.DE und
    PASSAUER NEUE PRESSE

    DIE WELT
    DIE ZEIT
    STERN
    HAMBURGER ABENDBLATT
    FREIE PRESSE (CHEMNIZ) und
    THÜRINGER ALLGEMEINE
    MDS-MEDIENGRUPPE (einschließlich, u.a., KÖLNER RUNDSCHAU, KÖLNER STADT-ANZEIGER, MITTELDEUTSCHE ZEITUNG und BERLINER ZEITUNG)
    WESTFALEN-BLATT
    FRANKFURTER RUNDSCHAU
    KÖLNER RUNDSCHAU
    GENERAL-ANZEIGER (BONN)
    SHZ.DE - PINNEBERGER TAGEBLATT (SCHLESWIG-HOLSTEIN)
    Filmregisseur Marc Brummund
    Drehbuchautorin Nicole Armbruster

    .

.
nach oben
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: ... 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45 ...
Seite 40 von 81
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Design © trevorj