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Hallo Anne,
ganz lieben Dank für Deine Info - und herzlichen Glückwunsch, dass Du mit der Symphyse wieder im Normbereich bist !
Ich werde Deinen Orthopäden wohl erst einmal noch nicht anrufen müssen, da ich zwischenzeitlich nach etlichen Telefonaten eine kleine Runde von Orthopäde zu Frauenarzt und zurück hinter mir habe.
Man muss mit einer Symphysendehnung oder -sprengung - wie Martina es ja auch schon gesagt hat - besonders darauf achten, dass man an einen Arzt gerät, der sich mit dieser besonderen Erkrankung auch auskennt. Daher nur kurz zur Info meine Erlebnisse der letzten Tage:
Nachdem ich mit den beiden Informationen meiner Ärzte (weder meine Frauenärzting noch meine Orthopädin kannten sich aus) nicht zufrieden war, habe ich mich telefonisch auf die Suche nach kompetenten Ärzten begeben.
Als erstes kam ich zu einem Orthopäden, der eine relativ große Praxis hatte und auch schon mal eine Syphysensprengung in Behandlung hatte. Nach Ansicht der Röntgenbilder war seine Diagnose: "Da werden Sie wohl um eine Operation nicht herumkommen!" - Du kannst Dir meine Freude über diese Aussage lebhaft vorstellen.
Damit wollte ich mich nicht zufrieden geben und habe dem Hinweis vertraut, dass vor allem Krankenhausärzte derartige Befunde näher kennen. Deshalb habe ich an der Frauenklinik der UNI-Klinik hier in Köln angerufen und richtig Glück gehabt. Nachdem verschiedene Ärzte abgewinkt hatten ("Kenne ich mich nicht mit aus") kam der Oberarzt Dr. Garnier an das Telefon und das erste Mal erhielt ich eine offensichtlich kompetente Antwort. Da habe ich nicht lang gewartet und bin in die Ambulanz zu ihm gefahren und habe mich untersuchen lassen:
Er stellte per Ultraschall fest, dass sich jetzt nach 4 Wochen der Spalt von 2,5 zumindest schon auf 1,7 verkleinert hat und hat mir einiges zur weiteren Behandlung erzählt: Keinesfalls OP, der Hüftgurt ist das gebotene Mittel. In 90 % der Fälle wächst aus seiner Erfahrung die Symphyse wieder zusammen, was an der besonderen Situation des Knorpelgewebes liegt, das in und nach der Schwangeschaft noch besonders aufgeweicht ist und sich dann langsam wieder von allein zusammenzieht. Daher kann sich das Ganze auch von alleine regenerieren mithilfe des Gurtes - das muss aber kontinuierlich per Ultraschall alle paar Wochen kontrolliert werden.
Also: Achtung vor Orthopäden, die den Befund Sympysensprengung in der Regel nur von Unfällen kennen, bei denen dann eine Selbstregeneration nicht so ohne weiteres zu erwarten ist und eine OP empfohlen wird.
Den nach meiner Meinung sehr kompetenten Oberarzt habe werde ich auch mit in die Liste eintragen
Sobald ich Neues weiss, werde ich berichten.
Viele liebe Grüsse !
Gönni