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hesika · Stammuser Beiträge: 63

Zitat:

hesika, ich lebte bis 1974 in Krefeld - Uerdingen und kenne den Kohlenpott sehr gut.
Wenn ich da, mit meinen weißen Ford 12 M, mittags nach Duisburg fuhr, kam ich abends mit einen roten Ford zurück.
Die Luft war dreckig. 1990 erlebte ich so was, zum letzen mal in Wolfen - Bitterfeld.

Heute ist das Ruhgebiet schön Sauber und Grün.

Ja, das kenne ich aus meiner Heimatstadt ähnlich. Die Kinder hier hatten alle Bronchitis wegen der "sauberen" Luft durch das Stahl- und Walzwerk und wenn der Wind ungünstig stand, war die Wäsche am Abend dreckig, wenn Du sie morgens rausgehangen hattest.

Nur: Was nützt die saubere Luft, wenn die Menschen, die sie atmen nun durch den Streß der Hoffnungslosigkeit zu Grunde gehen? Ich gehe - wo möglich - nur durch die Parks meiner Stadt, weil ich mir die verbitterten, entmutigten, miesen, heruntergekommenen Menschen in der Stadt nicht ständig anschauen kann... Die Bevölkerungsanzahl ist von 1989: 90.000 auf heute: 60.000 zurück gegangen, weil alles, was Beine hatte hier weg gegangen ist. Das kann nicht die Lösung sein, um saubere Luft zu bekommen.

Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Alles ist in steter Veränderung, nur dadurch ist Entwicklung möglich.