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Bernard Bonvivant
Stammuser
Beiträge: 166
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Erstellt: 30.05.09, 08:52 Betreff: ....und was ist mit Menschenrechte?
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Hallo liebe Leserinnen und Leser dieses Forums diese Frage liegt mir am Herzen.
Die Menschenrechte drohen immer mehr auf dieser Welt in die Wertlosigkeit zu versinken. Das grenzt schon fast an Selbstaufgabe der Wertigkeit des Menschen. Erstaunlich ist dabei nur, es gibt keinen Aufschrei und auch keinen Protest, es wird einfach in der Öffentlichkeit so hingenommen.
Da stellt sich die Frage: Weiß der Mensch, dass Menschenrechte zu seinem Schutz festgelegt wurden?
Klar doch, wissen wir doch. So eine Belehrung brauchen wir nicht!
Danke für die Zwischenbemerkung. Was geschieht, wenn die Menschenrechte weiterhin in großem Stil ignoriert werden?
Nun, der Mensch wird zur Sache ohne Rechte!
Warum ich jetzt so knallhart bin?
Die Wirtschaftskrise bietet geradezu den Spielraum um die Menschenrechte endgültig zur Floskel zu machen. Jedes Jahr verschwinden auf dieser Welt spurlos Journalisten und Journalistinnen, weil ihre Meinungsäußerung irgendwem nicht passte.
In vielen Staaten wird immer noch Kinderarbeit geduldet. Frauen und Kinder sind ohnehin wohl am meisten von Verletzungen ihrer Menschenrechte betroffen.
Es ist erschreckend zu lesen, dass Rassismus, Diskriminierung, Gewalt und Unterdrückung offenbar Wachstumsraten angenommen haben, die letztendlich so nicht hinnehmbar sind.
Die überwiegende Masse der Opfer solcher Menschenrechtsverletzungen lebt in Armut.
Es ist beileibe keine Schande arm zu sein, viel schwerer wiegt die Schande ohne Würde und Rechte zu sein.
Was geht das uns an?
Ich sage dazu nur, wenn nach Schätzungen der UN vier Milliarden Menschen auf diesem Planeten unter diesen Bedingungen leben, dann wird es langsam Zeit sich auch um seine Menschenrechte Gedanken zu machen.
Die Weltwirtschaftskrise ist der ideale Nährboden um die Menschenrechte noch weiter auszuhebeln.
Es macht Sinn einmal über diese Dinge nachzudenken.
Ein Mensch ohne Menschenrechte ist im Grunde vogelfrei.
Will der Mensch wirklich das es soweit kommen kann?
Das ist sicher eine sehr harte Stellungnahme von mir, nur wenn es um die Menschenrechte geht, finde ich, sind deutliche Worte einfach von Nöten. Es geht am Ende um die Wertigkeit des Daseins eines jeden Menschen.
© Bernard Bonvivant, Schriftsteller
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PIETRO
Forum- Guru
Beiträge: 330 Ort: Bad Pyrmont
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Erstellt: 31.05.09, 03:43 Betreff: Re: ....und was ist mit Menschenrechte?
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Hallo Bernard
Schön das Du die Heilende Kraft gefunden hast und wieder bei uns bist.
Du schreibst: @ Erstaunlich ist dabei nur, es gibt keinen Aufschrei und auch keinen Protest,....
In meiner Prognose habe ich Aufschrei, Demonstration und Protest gesehen und hier beschrieben. Es wird nicht „ einfach in der Öffentlichkeit hingenommen“, bzw. es wird noch. Das Problem ist, der langsam einschleichender Fahrradeffekt. Wie bei deiner Auto Kupplung langsam wird sie immer weicher bis sie eines Tages ganz den Geist aufgibt und das Auto stehen bleibt. Damit das nicht passiert versucht die Regierung mit vielen Mitteln die Karre anzuschieben und in Bewegung zu halten. Leider kann die Karre das nicht mehr aus eigener Kraft.
Zitat. @Nun, der Mensch wird zur Sache ohne Rechte! JA Bernard, dem Tier und der Natur haben sie schon vor vielen Jahren die Rechte entzogen.
@Frauen und Kinder sind ohnehin wohl am meisten von Verletzungen ihrer Menschenrechte betroffen. Und ich gebe Dir Bernard zu den folgenden Ausführungen Recht, aber wir haben noch keine Lösung für das Problem gefunden. Dieses Problem der modernen Sklaverei ist nicht Neu und Günter Wallraff hat in den 60. Jahren in seinem Buch über den Türken Ali geschrieben. Für mich zählt der 1.- € Job auch dazu.
Wir sehen im Fernsehen die Bilder von Kindern in Indien, Frauen in Kenia oder Marokko. Die Kehrseite ist, seitdem sie diese Arbeit haben können sie sich was Leisten. Ich glaube es in Afrika ein großes Problem des afrikanischen Mannes der sich als Pascha fühlt. Ich sehe doch oft im Fernsehen die Frauen das Zeug schleppen und die Männer im Schatten spielen. OK, es gibt wohl ausnahmen, eine sah ich in den Diamantmienen wo aber auch wieder viele Kinder arbeiten. In Indien müssen Kinder Ramschware herstellen oder Steine klopfen damit wir die Strassen pflastern.
Hier beißt sich die Katze selber in den Schwanz. Nun glaub mal nicht, dass die Inder über unsere Menschenrechts Aktionen glücklich sind. Jedes Mal wenn Menschenrechtler so einen Kinderring zerschlagen haben, lebt die Familie in Armut und Hunger weil das Geld fehlt. Du brauchst aber gar nicht so weit nach Indien fahren. Ich erschrecke immer wenn die Statistik der neunen Bundesländer kommt, wie viel sich die DDR Zeiten zurück wünschen.
Ich wünsche allen schöne Pfingsttage.
[editiert: 31.05.09, 03:48 von PIETRO]
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hesika
Stammuser
Beiträge: 63 Ort: Brandenburg
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Erstellt: 04.06.09, 00:54 Betreff: Re: ....und was ist mit Menschenrechte?
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Ja, ich denke, dieses Problem ist nicht so einfach zu lösen...
Menschenrechte... das Recht der Menschen... worauf?
Das Recht zu leben. Das Recht auf Arbeit? Das Recht auf Wohnung. Das Recht auf Bildung. Das Recht auf Gesundheit.
Ich glaube, das sind die grundlegenden "Menschenrechte".
Warum ich "Menschenrechte" in Anführungszeichen schreibe? Es sind grundlegende, selbstverständliche Rechte, die im Grunde genommen gar kein Gesetz brauchen. In einer Welt des Humanismus jedenfalls nicht. In einer Welt, in der nur der Profit zählt, bleiben es Phrasen, Worthülsen, die immer dann herausgeholt werden, wenn es gilt, jemandem anderes zu zeigen, wer der Herr auf der Erde ist. Denn von der Verletzung der selben Rechte im eigenen Land wird herzlich wenig gesprochen.
Wer mit einem Finger auf andere zeigt, zeigt mit drei Fingern immer auf sich selbst
Das Recht auf Arbeit habe ich mit einem Fragezeichen versehen. Warum? Was bedeutet dieses Recht? Bedeutet es, dass jeder Mensch einen Job haben soll, um sich darin zu quälen, krank zu werden, weil er molochen soll, um abends müde und kaputt zu sein, weil er sich acht und mehr Stunden des Tages mit etwas herumquälen muss, was er nicht gern macht, nur um "Geld zu verdienen", "einen Job zu haben"? Zu Löhnen, die jeder Beschreibung spotten, Hauptsache, ich habe "einen Job"??? Oder ist es nicht wesentlich besser, alles zu haben, was zum Leben notwendig ist - um sich dann zusätzlich und freiwillig mit dem zu beschäftigen, was ich liebe, was ich gern mache - und so dazu beizutragen, dass es anderen besser geht - und mir durch den Zusatzverdienst auch?
Oft erhalte ich die Antwort: "Dann macht ja keiner mehr was!", wenn ich diese Vorstellung äußere. Wirklich? Der Mensch ist schöpferisch. Er kann gar nicht doof rumsitzen und nichts tun. Der Mensch will schaffen. Gib' ihm die Muße, die Zeit und die Mittel - und er wird Wunder vollbringen.
Unter Zwang, "etwas tun zu müssen", um Geld zu verdienen, um leben zu können, wird der Mensch gar nichts schaffen. Er ist dann nur wütend, frustriert, und darum krank.
Alles ist in steter Veränderung, nur dadurch ist Entwicklung möglich.
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