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PIETRO
Forum- Guru
Beiträge: 330
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Erstellt: 18.10.10, 16:38 Betreff: Re: Einwanderungspolitik - wirtschaftliche Hintergründe ? |
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Hallo Tedora und Hero.
Ein heißes Thema was ihr angeht.
Ich habe viele türkische Bekannte und Freunde und höre mir ihre Ansicht mit erschrecken an.
Ich denke bevor wir über Hier und Heute reden, sollte ein Rückblick erlaubt sein. Durch viele Kriege gab es schon lange nicht mehr den Deutschen.
Soviel ich weiß kamen die ersten Gastarbeiter 1959 aus Italien und andere Länder wie Spanien und Griechenland folgten. Sie wurden von der deutschen Wirtschaft eingeladen nicht von der Politik. Diese Gastarbeiten hausten mit 5-6 Mann, wirklich in Baubuden um Geld zu sparen für ihre Heimat. Probleme, Streit und Messerstecherei, gab es mit der fremden Kultur damals auch. Nur das Glaubensproblem gab es nicht so wie mit dem Islam. Diese Fremden kleideten sich wie wir, sind meistens Katholiken und glaubten an denselben Gott / Jesus und gingen in unsere Kirche. Somit ergaben sich keine Religiösen Konflikte. Wenn ein Italiener ein deutsches Mädchen heiratete war das OK für beide Väter. Anders wenn der Moslem ein deutsches Mädchen zur Frau nimmt. Da prallen Kulturen auf einander.
Lassen wir die Kirche im Dorf uns schauen mal zurück 1955. Die Deutschen waren abgesehen von den Besatzungsmächten für sich. Trotzdem hatte ich Angst zur Schule zu gehen weil es regelmäßig Straßenschlachten zwischen Katholiken und Protestanten gab. Schuld waren unsere Eltern die uns nach alten überholten Traditionen erzogen und die Religionslehrer, die den Schülern ihren alleinigen Glauben aufschwatzen. D.h. es herrschte Rassismus unter den Religionen und dazu gegen Farbige.
Das 3.Reich gab es immer noch in den Köpfen bis aus USA eine neue Welle schwappte, der Rock n´ Roll später die Beatles. Die deutsche Jugend wollte nicht mehr so denken und handeln wie ihre Eltern und Protestierten. Wenn ich mit der 3. und 4. türkischen Generation rede höre ich dieselben Argumente wie 1965. Die Nachkriegskinder hatten erkannt, dass es keinen Grund gab auf das Verhalten unserer Vorfahren Stolz zu sein. Wir entdeckten die Freiheit in der neuen Musik und wollten die Marschmusik unserer Väter nicht hören.
Eigenartig ist bei diesen Diskussionen, dass sich kein Deutscher über einen buddhistischen Tempel aufregt oder über Chinatown in Mannheim. Ich denke der Deutsche sieht in einer Moschee eine Bedrohung die ihm Angst macht.
Die "Süddeutschen Zeitung" zitiert. In Deutschland lebende Türken müssten "akzentfrei und fließend" Deutsch lernen. Joa mai, dann fangt mal bei den Bayern und Sachsen an.
Alles gute.
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[editiert: 18.10.10, 16:51 von PIETRO]
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