VfB 91 Suhl

Gerhard · ...heult schon den Mond an Beiträge: 129

Am verdienten Sieg der Dresdnerinnen gibt es wohl nichts zu deuteln. Und Jean-Pierre Staelens will auch eine hierfür mögliche Erklärung: „Es waren zu wenig Wechselspielerinnen“ nicht als Ausrede anbieten. Aller Respekt!
Dennoch sind mit einem Spielerinnenaufgebot von 6+1 - wenn man noch wohlwollend (+1) hinzu nimmt - taktische Varianten für einen Trainer bereits von vornherein ausgereizt und vor allem auch für den Konkurrenten leicht auszumachen. Dass diese außergewöhnliche Konstellation ausgerechnet auch noch gegen ein Spitzenteam wie Dresden kurzfristig eintrat, ist ja auch von der Psyche der dann noch „Sieben Aufrechten“ nicht ohne Weiteres wegzustecken gewesen. Die dann im Hinterkopf unbedingt notwendige Zuversicht und auch Euphorie der restlichen Mannschaft lässt sich nicht ohne Weiteres herbeireden, obwohl J.-P.S. seinen Mädels in den Eingriffzeiten dies immer wieder zu vermitteln versuchte. Tatsächlich gab es natürlich zu viele Aufschlag- und Annahmefehler. Der Versuch, alles richtig und auch mit dem unbedingt notwendigen Risiko durchzubringen, ist deshalb voll anzuerkennen. Mehr ging an diesem Tag nicht.

Sorgen bereitet mir nicht die gestrige Niederlage, sondern vielmehr die Zukunft des VfB.

Ein zumindestens nach außen hin auffällig ohne Leidenschaft (dem Status quo entsprechend amtierend) fungierender Präsident. Genau genommen, von einem ausgeprägtem Auftreten ins das Andere. Ausdrücklich füge ich hinzu, dass es kein persönlicher Vorwurf (und dies gilt auch für die von mir weiteren aufgeführten restlichen Gegebenheiten), sondern eine nachvollziehbare, aber gegenständliche Feststellung ist.
Ein vom Vorstand Gebetener, der das Vorwort im Saisonheft zum Spiel gegen Dresden verfasste, aber nicht einmal seinem Namen nennen will/darf.
Ein Top-Trainer, der seine Zukunft von bestimmten Dingen - u.a. auch von privaten, dennoch nicht chronologisch gebundenen Angelegenheiten - abhängig macht.
Mehrere Spielerinnen, die sich am Ende der Saison im vertraglosen Zustand befinden.

Alles keine guten subjektiven Tatbestände, die allerdings zukunftsorientiert - und zwar objektiv - wirken. Ich weiß natürlich, dass hier erst ein Zahnrad ins andere greifen muss, bevor Entscheidungen fallen werden.
Die ersten Alternativen werden aber die Spielerinnen selbst treffen bzw. schon getroffen haben. Deshalb müssen die Entweder-Oder Fakten so schnell wie möglich erledigt werden, bevor andere Teams die Gunst der Stunde ohne Verzögerung und ohne „Wenn und Aber“ nutzen.
Wolfgang Wehner wird eventuell wieder sagen, darüber brauch ich mir keine Gedanken machen. Ich mache mir sie trotzdem, jedenfalls solange öffentliche Informationen hierzu fehlen.