Wildhammerklan
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Die Litanei der Verdammnis - Ein Vertauenbeweis eines Gemeinen

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Haurin
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Beiträge: 345
Ort: Nistgipfel



New PostErstellt: 06.07.08, 23:45  Betreff: Die Litanei der Verdammnis - Ein Vertauenbeweis eines Gemeinen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Es war ein märchenhafter Sommerabend, welcher das ganze Loch Modan in seinen Bann zog. Ich flog auf Bergnschnabel dem prächtigem Abendrot entgegen und genoss den frischen Wind, welcher mein Gesicht streichelte. Ein frecher Sommerwind, der auch durch meinen Bart hindurch schlich und meine Rüstung mit kühlen Fingern kitzelte. Der Greife setzte zum Sinkflug an, als er über den Dächern von Thalsamar schwebte. Man roch auch schon in luftiger Höhe, dass sich Zwerge bei der Taverne versammelt hatten: Der Geruch von Kohle, Eberrippchen, Donnerbier und Schweiss war so stark, dass er wohl alle Wildschweine auf die andere Seite des Lochs vertrieben hatte. Ich landete und sah einige Zwerge in Thalsamar, welche eine grosse Kohlepfanne auf dem Platz vor der Taverne aufgestellt hatten. Als ich mich näherte, merkte ich, dass viele der Zwerge um das Feuer rum das Wappen des Schwarzbartklans trugen. Jedoch waren auch viele Zwergenkrieger dort ohne Wappen, sowie Schmiede und Gebirgsjäger. Alle sprachen miteinander gelassen, energisch oder konzentriert. Einige stiessen mit metallenen Krügen an und andere legten sich ins Grass für ein kleines Nickerchen. Zwei kleine Zwergenknaben mit dunklem Haar bewachten das riesige Bierfass. Die beiden waren mit Schmiedehämmern bewaffnet und sie starten mit einem ernsten und eisigen Blick, der sogar einem Orkhäuptling einschüchtern würde. Es schien, dass nur ein Zwerg einer wirklichen Tätigkeit nachging (die zwei Kinder natürlich ausgeschlossen): Gondrall Schwarzbart stach mit einer langen Metallgabel in die Schweinhälften oberhalb des Feuers und wendete sie mit geübter Bewegung wieder und wieder. Er Goss ab und zu eine Flüssigkeit, die nach Met, Bier, Honig und Kräutern roch, auf das Fleisch, welches die Flammen für eine kurze Zeit auflodern liess. Sein Blick war starr und es schien, dass er sich höchstens durch einen grossen Schluck Donnerbier ablenken liess. Ich näherte mich der Zwergenmenge, nickte freundlich und bewegte mich vorsichtig auf den Zwerg zu, der hinter der Kohlepfanne stand. Ich klopfte ihm auf die Schulter, nickte ihm vertrauensvoll zu und streckte meine grosse Nase über das brutzelnde Fleisch. Der Geruch machte den Sommerabend noch schöner und gelassener; als würden die Kämpfe der Vergangenheit angehören. Der Than der Schwarzbärte lächelte überrascht und Sprach zu mir mit tiefer Stimme:

„Aye, schön bist du in deine alte Heimat gekommen! Herrlich besuchst du unseren Zwergenstammtisch! Freut mich, bist du hier, Haurin Bergherr! Dein Grossvater Louwin liebte diese entspannten Treffen in Thalsamar. Damals stand er hinter der Kohlepfanne und ich durfte ihm höchstens ein Krug mit Bier bringen.“

Grondall lachte laut und betonte das Wort „Er“ nochmals mit nachdruck. der Than wischte sich kurz Schweiss mit der Rückhand vom Handschuh ab. Ein kleines Zwergenmädchen stolperte zu mir und stemmte einen Krug zu mir hoch, welcher für sie so schwer zu scheinen schein, wie der Khaz Modan selbst. Als ich den Bierhumpen mit einem dankendem Lächeln entgegennahm, bliess sie eine lockige Strähne von ihrem Gesicht weg, fuhr mit einer Hand unbeholfen übers Gesicht und sprach nach einem kurzen räuspern:

„Das ist füj’ Sie Hejj’ Wildhammej’! Tj’inkt es, solange es kühl ist!“

Ich kniete mich nieder, streichelte der kleinen süssen Göre mit der niedlichen Stimme über ihre braunen Haare und drückte ihr zehn Silberlinge in ihre kleinen Hände. Sie steckte sich die Münzen in ihre Schürze, rannte mit einem schüchternen und gleichzeitig übermutigen Lachen weg und versteckte sich hinter den Rock ihrer Mutter, die etwa 15 Schritte entfernt von mir war und elf volle Bierkrüge einigen Gebirgsjägern servierte.

Und so genoss ich den Abend wie die restlichen Zwerg. Ich hörte den Gesprächen zu. Ich erfuhr viel über die Dämonen der Scherbenwelt, wurde über die Staumauer aufgeklärt und lachte über Witze, die von der Überheblichkeit der Nachtelfen handelten. Ich trank genüsslich, rauchte Hinterlandkraut mit den Schwarzbärten und lauschte der Musik von drei Handwerkern von Thalsamar. Es war ein ruhiger Abend, wie man ihn zu oft vermisst.

Jedoch merkte ich, dass diese Zwerge voller Elan waren und sich nicht nur nach Bier dürsteten. Einige schleiften ihre Äxte, andere zeigten stolz die Edelsteine, welche ihre polierten Rüstungen schmückten. Der Kampfgeist hatte sich bei diesen Zwergen noch nicht zur Ruhe gelegt. Ich sprach zu Gondrall:

„Mein Freund, sag… Wollen mich einige dieser Zwerge mich in Feste des Wildhammerklans in der Scherbenwelt begleiten? Es gibt dort spezielles dunkles Bier und die Eberrippchen schmecken dort etwas kräftiger… Aber vor allem brauch ich Unterstützung von ein paar kräftigen und mutigen Streitern deines Klans. Ein Blutelfe treibt dort sein Unwesen auf seinem Netherdrache… Er muss gelegt werden, da er ein wichtiges Pergament bei sich trägt…“

Gondrall Schwarzbart nickte in den Gedanken vertieft und Pfiff nach einer kurzen Pause in die Menge. Zwei Zwerge näherten sich: Ein Jäger mit Schwarzem Schnurrbart, dunkler Miene und Gewehr auf den Rücken gebunden und ein Zwerg mit dunkelrotem Bart, verschlafenen Auftreten und einem Schild auf dem Rücken gebunden. Die zwei Zwerge schienen diszipliniert zu sein und allzeit bereit. Doch, ob zwei solcher Schwarzbärte genügten, um einen Blutelfen mit einem so wichtigen Dokument zu bezwingen? Ich bezweifelte es. Ich musterte die zwei Zwerge genauer und dann schaute ich auf den Boden. Ich erwartete einen weiteren Pfiff von Gondrall, doch stattdessen hörte ich eine raue Zwergenstimme hinter meinem Rücken ertönen:

„Ihr wollt also den Blutelfen berauben, der Ruul genannt wird. Da könnt ihr nicht auf mich verzichten!“

Ein wunderlicher Zwerg tritt in die Mitte und nahm sich ein Happen Schweinegedärme von der Kohlepfanne und biss herzhaft drauf. Dieser Zwerg trug kein Hemd, kein Wappen. Nur ein gelblicher Verband und zwei glänzende Schulterstücke verdeckten seinen Oberkörper. Ich fragte ihn etwas überrumpelt:

„Wie lautet Euer Name Krieger? Welchem Klan gehört Ihr an?“

Seine Anwort war einfach nur:

„Mator Machthammer! Braucht ihr mich nun?!“

Ich schaute fragend zu Gondrall. Dieser nickte mir mit geschlossenen Augen zu. Ich wusste, dass Gondrall diesem Zwergen vertrauen entgegenbrachte. So verkündete ich:

„Aye, dann schliesst Euch uns halt an Krieger! Aber wir brauchen noch einen Zwerg mehr, denn unsere Gemeinschaft besteht jetzt mit Euch aus vier Zwergen…“

„Wir sind zu fünft Haurin! Brolin Stachelbart, Elrock und ich begleiten dich. Gönn dir noch einen Humpen. Wir müssen uns vorher noch Rüsten.“

Erwiderte Gondrall Schwarzbart, der sich seine grüne Kapuze über die Ohren zog. Und so liefen wir ich mit den vier Begleitern ein Donnerbier später den gepflasterten Weg von Thelsamar hinauf in Richtung Greifenmeister.




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ein Zwerg, ein Wort, eine Axt

Ehre dem Wildhammerklan!
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