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big_generator
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New PostErstellt: 20.07.08, 19:43     Betreff: Re: Tourdaten 90125 Tour

ALPINA Erwachsene Skihelm Grap, Blac...
Besucht habe ich das Konzert am 19. Juni 1984 in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg. Zwischen diesem Konzert und meinem ersten Yes-Konzert (1977 in Bremen) ist ja eine ganze Menge passiert. Es erschien 1978 das Tormato-Album, das leider den Erfolg des Vorgängers Going For The One nicht ganz wiederholen konnte, dann eine Tournee mit drehbarer Bühne, auf der sie sich, abgesehen von den Wembley-Shows, nicht in Europa blicken ließen, danach die gescheiterten Aufnahmen zum nächsten Studioalben in Paris, worauf Jon und Rick der Band dann den Rücken kehrten und dann ein Neuversuch mit Drama und neuer Besetzung mit Geoffrey und Trevor von den Buggles, der sich leider auch als Reinfall entpuppte. Als dann Anfang 1981 das Livealbum Yesshows erschien und kurz vorher die Auflösung der Band bekanntgegeben wurde, dachte ich schweren Herzens "Das war es dann wohl mit Yes". Doch weit gefehlt: Alan und Chris wollten ja unbedingt weitermachen und so waren Yes dann 1983 nach den gescheiterten XYZ- und Cinema-Projekten wiedergeboren. An Chris´und Alan´s Seite stand nun ein neues Mitglied, der südafrikanische Gitarrist Trevor Charles Rabinowitz, besser bekannt als Trevor Rabin, dazu mit Tony Kaye und einem gewissen Jon Anderson zwei neue, alte Yes-Mitglieder. In dieser Besetzung erschein also nun das Album 90125. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nie große Probleme damit hatte, dass Yes nun etwas massentauglicher wurden, im Gegenteil: meine alte Klassenkameradin Sabine Steinberg, die Yes zu Teenie-Zeiten noch als langatmig und superintellektuell bezeichnete, mochte den Song Owner Of A Lonely Heart sehr und wurde nun doch ein Fan dieser Band. Wie man sich doch so verändern kann! Mit Sabine und einigen meiner damaligen Arbeitskollegen machten wir uns also an diesem warmen Dienstagnachmittag mit meinem VW Käfer auf nach Hamburg. Um ca. 19:00 Uhr waren wir dann an der Sporthalle angekommen und ich war natürlich ziemlich aufgeregt. Erstmal natürlich, weil es das erste Yes-Konzert nach 7 langen Jahren für mich war und auch, weil ich gespannt war, wie das neue Yes-West-Line-Up die alten Sachen ohne Wakey und Howey herüberbringt. Um 20:00 Uhr wurde die Halle dunkel und Jon, Chris, Alan, Tony und Trev betraten die Bühne, diesmal allerdings ohne Feuervogel und ähnliche Intros. Was die fünf an Klamotten trugen, sieht natürlich heutzutage etwas lächerlich aus, entsprach damals aber durchaus dem Zeitgeist der wilden 80er! Ich hatte damals auch so meine Flachklamotten, will darauf aber jetzt nicht länger eingehen.

Los ging es mit dem Quasi-Instrumental "Cinema", welches dann direkt in "Leave It" überging. Alan spielte lediglich auf zwei E-Drum-Pads (ähnlich wie beim Flippers-Drummer) und auch bei den anderen wusste man nicht wirklich, ob es nun mehr live oder mehr playback war. nichtsdestotrotz sorgte das Stück für Begeisterung bei den Zuschauern. Danach begrüßte uns Jon freundlich und kündigte das nächste Stück "Yours Is No Disgrace" an (Alan hatte inzwischen zu seinem richtigen Drumset gewechselt, sein Olivia-Newton-John-Gedächtnis-Stirnband, das er trug, sah etwas bescheuert aus.). Beim Gitarrensolo der Nummer machte Herr Rabin gar nicht erst den Fehler, Howe zu kopieren, sondern spielte es auf seine eigene Art. Mir gefiel es jedenfalls gut, obwohl es da sicher unter den Yes-Fans ähnliche Diskussionen gibt wie bei Genesis (Stichwort Hackett vs Stuermer). Ein grandioses Stück! Mit den Worten "Ladies and gentlemen, on drums: Mr Alan White, it´s great to be with you tonight! Come on!" leitete Jon den nun folgenden Song "Hold On" ein, ein weiterer hervorragender Stimmungsmacher. Ebenfalls von der 90125 stammte das nächste Lied "Hearts". bei den ruhigeren Parts lauschte man gebannt, bei den etwas härteren Parts ging die Leute ab wie nix. So etwas hatte ich bisher noch nicht erlebt. Bis auf "Our Song" wurde die komplette 90125 gespielt, was aber nicht schlimm war, das Album war ja in Deutschland ziemlich erfolgreich und somit auch bekannt unter den Konzertgängern. Als nächstes stellte Jon seine "Gitarre, die von selbst spielt" vor (er hielt sie vor sein Mikrofon und man hörte tatsächlich was, in Wahrheit spielte natürlich Trev Gitarre, der war aber nicht beleuchtet) und sang kurz darauf mit Chris und Trev zusammen: "I´ve seen all good people turn their heads each day..." und euphorischer Jubel war zu hören und nachher beim rockigeren Teil wurde die Band von vielen klatschenden Händen begleitet. Heute geht mir der Song etwas auf die Nerven, damals hatte ich ihn aber noch nicht so oft live gehört, insofern war er damals durchaus erwünscht. Nun kam das Solo-Beitrags-Set, das Tony mit "Si" eröffnete. Tony spielt natürlich etwas reduzierter als ein Wakeman oder ein Moraz, dennoch erhielt er verdienten Applaus. Als nächstes durfte Trevor auf der Akustikgitarre sein "Solly´s Beard" zum Besten geben, und ehrlich gesagt, ich vermisste Howe bei dem Konzert überhaupt nicht. Eine Keyboardmelodie im ungeraden Takt ließ nun wissen, dass nun "Changes" gespielt wurde. Die Spielfreude der Band fusionierte mal wieder perfekt mit der Publikumsbegeisterung. Nach diesem Song gab es minutenlangen Applaus. Als es sich dann wieder etwas beruhigte, kam nun der Solo-Part von Jon dran, den Trevor mit "Unser neuestes Yes-Mitglied" ansagte. Jon begleitete sich auf einem Keyboard und spielte ein Medley aus "And You And I" und "Soon", das war auch das einzige Mal, dass ich etwas von "Gates Of Delirium" live hörte, 2001 auf der Symphonic-Tour wurde "Gates" in Hamburg leider nicht gespielt. Nichtsdestotrotz konnte Jon solo überzeugen. Beim nächsten Stück (dem Intro von "Make It Easy") gab es erstmal verwirrte Blicke unter den Zuschauern, da dieses Stück ja noch unveröffentlicht war, es erschien ja erst 1991 auf der Yesyears-Box. Doch es wurde nur das Intro gespielt, welches dann in "Owner Of A Lonely Heart" überging, das die ganze Halle begeistert mitsang, besonders die beiden angetrunkenen Dänen, die neben uns standen. Zwei Yes-Mitglieder, nämlich Alan und Chris, hatten bisher noch keinen Solo-Beitrag abgeliefert, dies machten sie aber nun mit "Long Distance Runaround/Whitefish/Amazing Grace", besonders Chris, bewies wieder einmal, dass er einer der besten Bassisten auf diesem Planeten ist. Beim bekannten Volkslied "Amazing Grace" gab es gesangliche Unterstützung von Jon. Nahtlos ging "Amazing Grace" in "City Of Love" über, das für ordentliches Headbangen im Publikum sorgte. Die Leute waren wirklich total aus dem Häuschen. Mit "It Can Happen" ging es weiter, auch wieder viel mitsingen, mitklatschen, mithüpfen, alles dabei. Dann sagte Jon leider "our last song for tonight" an, und "Starship Trooper" beendete den regulären Set, auch Rabin meisterte die Steve-Howe-Parts wieder einmal mit Bravour. Bei diesem Stück senkte sich dann auch der Lichtkreis mit dem 90125-Logo auf die Bühne. Die Lightshow war weniger bombastisch als noch auf der GFTO-Tour 77, aber das tat der Bühnenshow keinerlei Abbruch. Als Zugabe spielten Yes dann noch das obligatorische "Roundabout" und mit viel Jubel zum Schluss und dem Wiederanschalten der Hallenbeleuchtung war wieder einmal ein tolles Konzert zu Ende gegangen.
Nach einem kleinen Abschlussimbiss fuhren wir dann wieder zurück in die bremische Heimat, mit noch viel Musik in den Ohren und dem unbeschreiblichen Gefühl eines weiteres Yes-Konzertes. Dann sollte es abermals 7 Jahre dauern (abgesehen von dem sehr guten ABWH-Konzert, ebenfalls in der Alsterdorfer Sporthalle 1989), bis ich wieder ein Konzert von und mit Yes erleben durfte. Dann auch wieder mit Steve und Rick, aber das ist eine andere Geschichte.


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High vibration go on
to the sun, oh let my heart dreaming
past a mortal as me.
Where can I be?
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