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Liebe Inanna,
habe mich durch Dein Posting gelesen und auch durch die Antworten dazu, ich kann das Chaos in Dir deutlich nachvollziehen...
... allerdings ist mir nicht so ganz klar geworden, was Du willst in Bezug auf die Ferien und in Bezug auf die Zukunft mit Deinem LG.
Du willst eine Zukunft mit Deinem LG aber unter anderen Umständen. Die Chancen, dass sich das Drumherum plötzlich anders gestaltet als gehabt, sind realistisch betrachtet sehr klein. Du kannst und hast bereits die räumlichen Gegebenheiten geändert, fühlst Dich jetzt auch wieder besser, bist "wieder die Alte" (hab ich das richtig verstanden?). Und möchtest aus der Position wieder eine Beziehung mit dem Mann, den Du liebst, aufbauen, ein neuer Anfang, alles besser, alles anders. Und so ein Urlaub wäre eine prima Gelegenheit...
Und da meutert der Sohnemann, der die Tour mit Dir geplant hat, und sich darauf gefreut hat, solch ein Abenteuer mit Dir zu erleben. Und jetzt kommt "der da" und klinkt sich ein - klar dass Sohn das nicht passt weil er der Meinung ist, dass es seiner Mutter ohne "den da" doch deutlich besser geht. Und ihm sowieso. Kids in dem Alter sind Egoisten. Aber wahrscheinlich wären die Probleme kleiner, wenn Dein LG sich besser in Deine Familie integriert hätte.
Schon recht, es ist Dein Leben und Deine Entscheidung und die brauchst Du nicht vor Deinem Sohn zu rechtfertigen.
Du schreibst:
Was ihn und mich, bzw. auch Sohnemann angeht, sähe ich eine Chance auf...tja, was?...eine
Beziehungsverbesserung durch das Erreichen eines gemeinsamen Ziels (RUS)...Wir 3 Großen...
Vermutlich war es von meinem LG eh nur ein spontaner Einfall, denn er könnte seinen Job nicht
mitnehmen und seine Kids hätte er eigentlich auch in der Zeit.
=> Ohne eine definitive Zusage von Deinem LG mit Machbarkeitsanalyse seinerseits würd ich da erst mal keinen Pfifferling drauf geben.
Und jetzt Gedankenspiel Nummer eins:
Dein Sohn hat keine Lust darauf, in einer Beziehungsrettungsflittertour das fünste Rad am Wagen zu sein (habe ich vollstes Verständnis für) und fährt dann konsequenterweise nicht mit, sondern macht ein Zeltlager mit den Pfadfindern oder so. Und Dein LG ist kurzfristig verhindert wegen Job oder seiner Kinder. Und dann?
Gedankenspiel Nummer zwo:
Dein Sohn fährt mit und Dein LG fährt mit und alles klappt wunderbar, Friede-Freude-Eierkuchen. Und dann? Bist Du dann als Mutter unterwegs oder als Frau? Willst Du Deinem Sohn andauernd sagen "Geh mal ne Stunde spazieren wir wollen ein Beziehungsgespräch führen / Liebe machen!"
Nochn Denkanstoß:
Ich sehe es an den Kids meines LG, die wollen ab einem gewissen Alter nicht mehr mit den "Alten" zusammen in Urlaub, sondern ihr eigenes Ding drehen. Von daher ist zu befürchten, dass das der letzte gemeinsame Urlaub mit Deinem Sohne sein könnte.
Boah, Inanna, in Deiner Haut möcht ich jetzt nicht stecken.
Süßstück hat Recht, das ranghöchste Tier kämpft nicht. Es ist Deine Entscheidung und die hat Dein Sohn zu akzeptieren, auch wenns ihm nicht paßt.
Da fällt mir noch eine alte Indianerweisheit ein, die ebenfalls mit Pferden zu tun hat:
Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann steig ab.
Du mußt entscheiden, was Du willst, Du stellst die Regeln auf und es ist Dein Urlaub und Dein Leben. Dein Sohn wird Deine Entscheidung akzeptieren (müssen), und Dein LG auch, wenn er Dich liebt. Um Eure Beziehung wieder auf die richtige Bahn zu bringen, wäre es aber vielleicht besser, (bildlich gesehen) auf eine einsame Insel zu gehen, will sagen: keine Kids, kein Job, nur ihr zwei und ne Flasche Rotwein.
Ich hoffe ich habe Dich mit meinem diffusen Geschwätz jetzt nicht gelangweilt.
Sei lieb gegrüßt vom Kaffeelaster