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Hallo kaffeelaster,
ohne dass ich hier irgendeinen Rat wüsste, fiel mir zu
Deinem letzten Posting eine traurige Geschichte ein, die ich
im letzten Jahr mitbekommen habe:
Mein Sohn (14) "versackte" damals in einem Online-Fantasy-Spiel.
Es war so ein massive multiplayer game (viele gleichzeitig online
in Echtzeit). Um den Kontakt zu ihm nicht zu verlieren, meldete
ich mich dort auch an - und versackte ebenfalls (bitte keine
Kommentare, grins. War eine überlegte Entscheidung und ging gut
aus)
Nun traf auch ich dort auf viele Jugendliche, die schwer beeindruckt
waren, dass sich eine "Mutti" für so etwas interessiert. Gespräche
begannen, sie halfen mir im Spiel, leichte "Freundschaften" entwickelten
sich.
Da war ein 17jähriger, dessen Geschichte mir eben zu Deinem Posting
einfiel. Seine Eltern hatten sich getrennt und er kam in ein Internat.
Sein Vater hatte eine neue Frau, bekam mit ihr noch ein Kind.
Die 14tägigen Wochenendalternativen sahen für den Jungen so aus:
Entweder
bei Mama, 24 Std. online, nächtelang im Spiel - also NULL
Interesse, "Gegenwehr" seitens der Mutter, oder
bei Papa, NULL Internet und Heideidei mit klein Brüderlein.
Der Junge zog die WE bei der Mutter immer vor - nicht, weil er damit so
glücklich war und seinen Willen bekam, sondern weil es für ihn das
kleinere Übel war - MEINE Interpretation, denn was deutlich rüberkam war
diese unendliche Einsamkeit des Jungen, seine Verbitterung und ein
Gefühl, dass er seinen Eltern eh sch...egal ist.
Ich schien ihm damals sehr wichtig zu sein, er freute sich immer riesig,
wenn er mich im Spiel traf und er sich "gesehen" fühlte...aber sollte es
nicht im "richtigen" Leben so sein? Und dann von den Eltern? Nicht von
einer Fremden?
Hm, was soll uns das jetzt sagen? - Keine Ahnung, aber es fiel mir eben
ein, als Du von dem Kleinen erzählt hast.
Alles Liebe,
inanna