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Hallo Ihr Lieben,
beim letzten Kinder- WE ging es mal wieder ums liebe Geld: Der Große wird 16 und ist mit dem Verein und den Pfadfindern in seiner Freizeit gut versorgt und öfter unterwegs - diese Ausflüge und die Weiterbildung im Verein kosten natürlich. Da Muttern mittlerweile nur noch ein Wochenende im Monat arbeitet (selbstverständlich an dem, wo ich beruflich weg muss und mein LG mitkommt, weil iches alleine nicht schaffe- wir hatten ihr im Januar die Termine durchgegeben, damit sie sich drauf einrichten kann, und das hat das ******** draus gemacht aber das nur nebenbei) und sich ansonsten vom Kindesunterhalt ernährt, kommt von dem vielen Geld, was eigentlich für die Kinder da sein sollte (ca. 1000 € Unterhalt plus Kindergeld fast 500 €), nicht wirklich viel bei denen an, was mich sehr traurig macht. Der Große fragte jedenfalls, ob wir hier und da was dazugeben könnten, weil er sonst nicht teilnehmen kann.
Er spart sein GANZES Taschengeld dafür und was er sonst noch so von den Großeltern zugesteckt bekommt, aber für die Fahrt nach England im Sommer reicht es leider nicht. Nebenbei, dann würde er Mutti 3 Wochen lang nicht auf der Tasche liegen. Er überlegt jetzt zu jobben. Ich habe ihm jedenfalls gesagt, dass ich es total wichtig finde, dass er mal rauskommt aus dem Nest hier und andere Länder kennen lernt, zumal er letztes Jahr echt ne Menge Spaß hatte bei der Sommerfreizeit und auch viel gelernt hat(unter anderem, dass auch andere Sachen als Hamburger und Pommes zur Ernährung taugen *sfg*).
Naja jedenfalls meinte ich dann, dass er sich überlegen soll, ob er nicht hier bei uns einzieht, weil seine Mutter dann für ihn Unterhalt zahlen müßte, aber da wir ja beide vollzeit arbeiten seien wir auf das Geld nicht so angewiesen und daher würde er von uns 100 € Taschengeld kassieren können (meine Rechnung: 300 weniger zahlen plus 300 kassieren plus Kindergeld 150 macht 750 mehr cash in the tasch) und bräuchte dann nicht mehr betteln zu gehen für solche Touren und größere Ausgaben wie ein neues Fahrrad, was dringend benötigt wird. Nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht - er ist sehr vernünftig und sparsam, und wir würden ihm das Geld auch nicht komplett in die Hand geben, sondern einen Teil Handgeld und den Rest aufs Sparbuch.
Er fragte dann, ob das ein Lockangebot sein soll (ist ja nicht auf den Kopf gefallen). Ich sagte nein, das sei mir völlig ernst damit, und dass es mich bedrückt, dass zwar eigentlich Geld da ist, er davon aber nix zu sehen kriegt (weil Mama es aufbraucht für Miete, Schulden und Lebenshaltung) und er stattdessen für jeden Extra- Euro bei der Verwandtschaft Männchen machen muss, weil bei Mama nix zu holen ist. (Man muss sich als Großeltern doch toll vorkommen, wenn man auf der Kohle sitzt und dann kommen die lieben Enkel und müssen betteln für eine milde Gabe - wie süß *kotz* - okay es ist eigentlich nicht deren Aufgabe, die Kids zu finanzieren, aber den Kurzen bleibt keine andere Geldquelle über).
Was hier in Klammern steht, ist das was ich nicht gesagt und nur gedacht habe...
Jedenfalls hat der Große und das Mädel angefangen, nachzudenken. Bei dem Kleinen ist Hopfen und Malz verloren, der bockt im Moment nur rum, das Alter halt...
Und der Große hat mich zum Abschied fest in den Arm genommen.
Obwohl das Mädel sehr an mir hängt, traut sie sich das anscheinend nicht, aus Angst, ihre Mutter zu verraten.
Ich hab mich ein paar Tage später beim Handegassigehen mit einem jungen Mädel unterhalten, die ebenfalls beim Vater wohnt, ausschlaggebend für ihre Entscheidung war das Geld.
Teenager sind Materialisten ;o) klar zum Erwachsenwerden gehört dazu, zu lernen, was mache ich mit dem Geld, was mir zur Verfügung steht, weil ich es nur einmal ausgeben kann.
Und ich kann auch rechnen: jeder von den Lieben Kleinen im Haus bedeutet 750 € plus im Monat... eine Tatsache, die von vielen "Alleinerziehenden Müttern" gerne totgeschwiegen wird (okay ich meine jetzt nicht die, wo sich die Väter aus der finanziellen Verantwortung ziehen).
Mir ist auch klar, dass Mutti erst mal auf Unterhalt verklagt werden müßte, wenn einer von den Kids be uns einziehen würde, denn freiwillig zahlt sie den nicht und aufgrund der besonderen Situation (gemeinsame Schulden für die von ihr bewohnte Immobilie) könnte man den auch nicht einfach so abziehen von dem, was jeden Monat an Geld fließt.
Was meint Ihr? Sollen wir das Thema nochmal aufgreifen oder besser in Zukunft die Klappe halten?