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Dune von Frank Herbert

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Seblon
Administrator

Beiträge: 354
Ort: Bochum/NRW


New PostErstellt: 01.12.05, 21:34  Betreff: Dune von Frank Herbert  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Kennt hier eigentlich jemand Frank Herberts großartigen DUNE-Zyklus?
Die Figuren und das soziale Setting sind wunderbar detailiert und interessant geschildert. Allein die Sprache ist schon ganz fabelhaft.
Ich bin leider nie weiter als bis zum vierten Band gekommen, obwohl ich die Romane eigentlich richtig gut fand.
Frank Herbert hat für die Saga ein sehr komplexes, einzigartiges Universum geschaffen. Was mich letztendlich irgendwann genervt hat, war die starke religiöse Komponente der Handlung.
Immer diese ständige Sehnsucht nach Erlösern....tztztz..

Obwohl ich eigentlich auch ein Fan von Lynch bin, ist mir sein DUNE-Film doch etwas zu pathetisch geworden.
Die neue Verfilmung fürs TV war der erste Film, wo mich die Kostüme tierisch genervt haben. Die sehen aus, als wären sie auf einem polnischen Hinterhof entstanden... Die adeligen Damen tragen u.a. Blümchen- bzw. Schmetterlingskleider und das im "57. Herrschaftsjahr des Padischah-Imperators Shaddam IV." bzw. etwa im Jahr Zehntausend nach Christus.

Ich habe mir mal eine sehr schöne gebundene Ausgabe des gesamten Zyklus gegönnt, der sechs Bände umfasst. Seit einiger Zeit wird der Zyklus von Frank Herberts Sohn Brian zusammen mit dem bekannten SW-Autoren Kevin Anderson weitergeführt.

Gerade den ersten Band kann ich uneingeschränkt empfehlen, weil er nicht nur sehr originell und spannend, sondern auch sehr episch angelegt ist.

Es grüßt





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[editiert: 01.12.05, 21:41 von Seblon]
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Phileas
Stammgast

Beiträge: 44
Ort: Stuttgart (ehemals Hamburg)

New PostErstellt: 01.12.05, 22:39  Betreff: Re: Dune von Frank Herbert  drucken  weiterempfehlen

Natürlich kenne ich den Wüstenplanet-Zyklus. "Der Wüstenplanet" gehört zu meinen Lieblingsbüchern und gehöre zu denen (wenigen), die alle sechs Bücher sehr gut fanden. Wobei es einige Jahre her, das ich sie gelesen habe. Gerade den (pseudo-)religiösen Hintergrund finde ich, ist ein zentraler Aspekt des Dune-Universums und macht für mich einen guten Teil seiner Faszination aus.

Ich mag die Verfilmung von Lynch. Aber ich kann mit einer deftigen Brise Pathos in Filmen meist sehr gut leben.

Der Fernsehmehrteiler zum "Wüstenplaneten" ist nicht wirklich gelungen, mittelmässige Unterhaltung, mehr nicht. Zwar näher am Buch als Lynch, dafür mangelt an anderen Stellen. Der zweite Mehrteiler zu den Bänden 2 & 3 ist dagegen sehr gutes Fernsehen. Er schlägt den ersten um Längen.

Ich habe die Frühen Chroniken ("Haus Atreides", "Haus Harkonnen" & "Haus Corrino") von Anderson und Herbert jr. gelesen. Gefallen hat mir ihre Version der Vorgeschichte zum Wüstenplaneten leider nicht. Sie versuchen jede wichtige Figur des Zyklus ausgiebig zu berücksichtigen und jedes Geheimnis zu erklären. Es ist zwar schön, wieder auf liebgewonnene Charaktere zu treffen und in das Universum einzutauchen. Aber die beiden Autoren haben sich an der Vorlage meiner Meinung nach schlicht übernommen. Es ist nicht mehr das Dune, das ich so liebe.
"Butlers Jihad" von den gleichen Autoren habe ich angefangen, inzwischen aber erstmal wieder zur Seite gelegt. Bei Zeiten werde ich es und die anderen Bänder der "Legende" noch lesen, ohne viel Hoffnung auf Grosses.

Die zweibändige "Enzyklopädie des Wüstenplaneten" fängt den Flair von Frank Herberts Schöpfung weit besser ein. Geschrieben aus historischer Sicht Jahrtausende nach den Romanen (ohne Band 6). Besonders schön ist der Artikel, der glaubwürdig darlegt, warum Paul Atreides und Mua´dib nicht die gleiche Person sein kann .


[editiert: 02.12.05, 17:15 von Phileas]
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Seblon
Administrator

Beiträge: 354
Ort: Bochum/NRW


New PostErstellt: 02.12.05, 07:25  Betreff: Re: Dune von Frank Herbert  drucken  weiterempfehlen

Was mich immer total an Dune fasziniert hat, war die Nonchalance mit der Herbert viele innere Monologe bei seinen Figuren benutzt hat. Ebenso genial, wie man so ganz nebenbei in eine doch zum Teil recht fremdartige Welt transportiert wird, ohne irgendein erklärendes Bemühen seitens des Autoren zu bemerken. Ganz plötzlich ist man Teil einer Welt, in der es den Orden der Bene Gesserit, das Gom Jabbar, die Melange, die orange-katholische Bibel etc. gibt, ohne gemerkt zu haben, wie man in diese Welt hineingesogen wurde.

Die neuen Bände habe ich bisher noch nicht gelesen, weil ich ja leider nie über den vierten Band der Original-Saga hinaus komme...

Aber tatsächlich habe ich schon vielen Dune-Fans gehört, die es nicht geschafft haben, alle Bände zu lesen und dennoch die Saga schätzen. Interessantes Phänomen!

Es grüßt





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[editiert: 04.12.05, 18:50 von Seblon]
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Chao
Vielschreiber

Beiträge: 57

New PostErstellt: 06.02.06, 09:12  Betreff: Re: Dune von Frank Herbert  drucken  weiterempfehlen

Dune ist natürlich einer der klassiker. Ich hab den ersten Teil sehr jung zu lesen versucht, war mir zu langweilig. Erst mit 17 oder so konnte ich was damit anfangen. Auch mir hat gerade diese Dominanz des religiösen Aspektes und die auf den ersten Blick sinnfreie Fixierung auf feudale Strukturen, ominöse Organisationen usw. gefallen. Den Film fand ich auch ganz nett, er hat seinen eigenen Stil. Das Artwork, Kostüme usw. dürften zwar nicht den Stil treffen, den Herbert sich vorgestellt hat, schufen aber ein eigenes Flair, das IMHO gut zum Feudal-Setting passte.

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