BAS-LAG: Das China Miéville-Forum
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BAS-LAG: Das China Miéville-Forum
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No new posts Re: Wer hat es schon gelesen??
Ich habe momentan nur wenig Zeit, darum verlinke ich hier einfach mal meine Rezension beim FantasyGuide: http://www.fantasyguide.de/6118.0.html Theophagos
Theophagos 24.03.08, 18:01
No new posts Re: Kirsten j. Bishop "Die Stadt des Wahnsinns"
Tja, viel kann ich auch nicht dazu sagen: Es wird von einer Reihe von Leuten gelobt und gilt als eines der wichtigen "New Weird"-Werke. Es liegt bei mir oben im SuB - ich werde die nächste Zeit aber kaum dazu kommen, etwas davon zu lesen. Theophagos
Theophagos 17.08.07, 14:20
No new posts Gesamteindruck
So, denn will ich mal 'vorpreschen'. Eine kleine Einschränkung: Ich habe LfJ, also nicht die Übersetzung, sondern das Original gelesen. Insgesamt bin ich etwas enttäuscht, was aber eigentlich zu erwarten war. Miévilles Stärken in den Bas-Lag-Romanen sind mE das wunderbare Setting und die interessanten Figuren. Erzähltechnisch ist er auch gut, aber nicht herausragend. Seine Schwäche ist die umständliche Entwicklung der Plots - er sollte kürzer sein. Das fällt bei den Romanen allerdings kaum ins Gewicht. Kurzgeschichten nun sind was anderes als Romane: Sie vernachlässigen zwangsläufig die Figuren (auf 17 Seiten kann man halt keine zwei Figuren interessant entwickeln - man könnte allenfalls einer Figur ausreichend Tiefe verleihen. Besonders spannend wäre das aber nicht) und brauchen zur Wirkung einen starken Plot (zumindest müssen sie sehr eng am Plot erzählt werden). Damit kann Miéville eine seiner Stärken nicht zur Geltung bringen - und in der Tat, im ganzen Band finde ich nicht eine interessante Charakterisierung finden - und seine Schwäche wiegt doppelt schwer. Bleiben also das Setting und die Erzähltechnik. Gerade in letzterer wirkt er eher schwächer auf mich - das ist weit entfernt von 'schwach' oder gar 'schlecht', aber auch nicht gut, sondern allenfalls gehobener Durchschnitt. Seine Settings enthalten allerdings wieder einige kraftvolle wunderbare und 'schräge' Ideen; hier gibt es zwar auch einiges, was mich nicht so sehr beeindruckte, aber auch einige tolle Sachen. Kurz zu den einzelnen Geschichten: Für die Glanzlichter der Sammlung halte ich "The Ball Room" - eine gruselige Geistergeschichte - "Report of Certain Events in London" - eine witzige Rätselgeschichte um eine Verschwörung von Parapsychologen, die ein okkultes Phänomen beobachten - "Entry Taken From a Medical Encyclopaedia" - die Beschreibung einer bizarren Krankheit und ihrer eigenwilligen Erforscher - "Jack" - der Abgesang auf den legendären Reemade - und "The Tain" - eine etwas andere postapokalyptische Geschichte. "Foundation" - noch eine Geistergeschichte - "Details" - eine literarische Umsetzung des Sprichworts "Der Teufel steckt im Detail" - "An End to Hunger" - eine Geschichte, die einen unzuverlässigen Bericht über unlautere Philanthropie liefert - und der Comic "On the Way to the Front" - der Protagonist ist einem geheimen okkulten Krieg auf der Spur - fand ich trotz ihrer Schwächen noch ganz gut. Enttäuschend belanglos schien mir der Rest: "Looking for Jake" - wie "The Tain" nur weniger interessant - "Go Between" - noch eine absurde Verschwörung - "Different Skys" - can you say "The Gable Window" (Lovecraft/Derleth)? - und "'Tis the Season" - ein dystopisches X-Mas. Eine "mixed bag" - eine Reihe von Geschichten, besonders die, welche ein Sprichwort literarisch umsetzen, wirken auf mich ein wenig wie Schreibübungen; sauber ja, zweifellos, aber auch uninspiriert. So also wollte man Freys Ratschlag, immer eine Prämisse zu verwenden, einmal ausprobieren und es viel einem gerade nichts interessantes ein. So viel Kritik - habe ich mich denn nur geärgert? Nein. Das Ganze ist in Relation zu sehen: Mir haben die Bas-Lag-Romane klar besser gefallen, aber wer auf "Weird" steht, wird hier dennoch gut bedient. Theophagos
Theophagos 09.08.07, 11:54
No new posts VÖ der deutschen Übersetzung: 12. Februar 2008
Das behauptet jedenfalls Amazon.de. Theophagos
Theophagos 15.07.07, 11:44
No new posts Re: Sommerflaute....
Den Genesungswünschen schließe ich mich selbstverständlich an. Was "Looking for Jake"/"Andere Himmel" angeht: Mal abwarten. Theophagos
Theophagos 28.06.07, 11:54
No new posts Re: Vor-Modern und Modern
Hi Alex, vielleicht interessiert dich diese Seite: http://www.themodernword.com/borges/borges_influence.html Und weg bin ich wieder. Theophagos
Theophagos 30.05.07, 21:29
No new posts Re: Bemerkenswerte Fantasy-Welten
Hmm, da ich an Reihen nicht sonderlich interessiert bin, kenne ich kaum komplexe Welten - ich bezweifle außerdem, dass man in der Hinsicht Komplexität & Stimmigkeit Tolkien deutlich überflügeln kann. Daher richte ich mal den Blick auf Originalität. Zuerst fällt mir da [b]M. John Harrisons[/b] "Viriconium" Reihe ein. Wenn man nur ein oder zwei Geschichten liest, scheint es bloß ein weiteres Dying Earth Setting mit Anlehnungen an CA Smiths Weird Fiction Sachen zu sein. Wenn man aber mehr liest, dann sieht man, dass die Dinge nicht passen - Harrison hat bewusst Unstimmigkeiten eingebaut: Man findet immer wieder Anknüpfpunkte, aber auch Widersprüche. Wer Dying earth Sachen mag, den kann ich natürlich [b]Vances[/b] "Dying Earth" Reihe nennen, die nur so vor Ideen strotzt. [b]Michael Endes[/b] "Unendliche Geschichte" finde ich auch großartig; sicher, es ist eine Kindergeschichte, aber Phantasien ist wirklich sehr fantastisch. [b]Jeff VanderMeers[/b] "Stadt der Heiligen und Verrückten" bastelt mosaiksteinartig das Bild der makaber-morbiden Stadt Ambra. Legt allerdings mehr Wert auf Komplexität (Es gibt eine Abhandlung der Frühgeschichte) und Spektakel (Beim Fest des Frischwasserkalamars sollte man besser einen Schutzraum aufsuchen - entfernt man die Gitter von den Fenstern, dann entfällt der Versicherungsschutz) als auf Stimmigkeit (nur von der Stimmung ist es Stimmig - die 'Fakten' können sich schon mal widersprechen: Siehe Harrisons Viriconium). So viel von mir erst mal. Theophagos
Theophagos 29.04.07, 11:28
No new posts Re: His dark materials
Na, positive christliche Bezüge muss man bei Pullman wohl nicht befürchten. Ich will "Narnia" nicht großreden - dazu war er mir viel zu belanglos - aber unsäglich scheint mir zu stark zu sein. Ich fand die Eiskönigin hatte 'ne Menge MoJo, die Szene, wo dem Satyrn klar wird, wofür er verraten wurde, hat mir gefallen und sonst war der Film eher uninteressant; unsäglich dagegen fand ich Rob Zombies "Haus der 1000 Leichen" - so lange der nicht HDM verfilmt, werde ich es mir wohl ansehen. Theophagos BTW: Eragon! HA! Edit: "er" - "war" - wo er da der Unterschied?
Theophagos 19.04.07, 20:44
No new posts Re: SUBs...oder was lest Ihr derzeit?
Seblon: "Nachdem die ersten deutschen Übersetzungen direkt aus dem Japanischen wohl nicht sonderlich gut waren, übersetzt man ihn heute wohl aus dem Englischen, wobei Murakami wohl die englischen Übersetzungen immer selbst redigiert." Ich habe in Erinnerung, dass es andersrum geht; in meiner "Afterdark"-Ausgabe von 2005 heißt es: "Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe" Bei der Umsetzung von Haikus knirscht es ja immer wegen den Unterschieden im Silbenkonzept. Inwiefern das Deutsche insgesamt den japanischen Sprachduktus einfangen kann, weiß ich nicht. Henry James' "Das Durchdrehen der Schraube" habe ich durch. Mein erster Impuls war reichlich Verwunderung: Wo ist das denn Ambivalent? Ist doch ganz klar ein psychologischer Roman! Drüber nachgedacht wurde mir klar, dass der Roman sich jeglicher Interpretation enthält - der Text gibt dem Leser wirklich keinen Anhaltspunkt ob es eine Gruselgeschichte oder das Zeugnis einer Verwirrten ist. Wenn es einem klar ist, dann wird nur das eigene Weltbild klar. Dieses ist ein sehr gelungener Aspekt, wie ich finde. Mit dem manerierten Stil komme ich weniger gut klar. Dann habe ich John Myers Myers "Die Insel Literaria" gelesen. Der Ich-Erzähler Shandon, ein zynischer BWLer aus Chicago, strandet auf der titelgebenden Insel. Dort sind die "Mythen" - literarische Dauerbrenner - lebendig. In drei Abschnitten treibt es den Helden erst zufällig, dann absichtsvoll und schließlich schicksalhaft über die Insel. Mich hat's über weite Strecken gelangweilt. Es schien mir alles zu konstruiert zu sein, die Anspielungen waren mir vielfach zu oberflächlich und die Grundhaltung des Romans gegenüber Frauen zu sexistisch. Es gibt wohl Ähnlichkeiten zu meinem Liebling "Jürgen" (v. JB Cabell), die sind mE aber nur oberflächlich. Jetzt werde ich Heineleins "Strasse des Ruhms", eine Ton angebende Planetary Romance, angehen. Außerdem habe ich gerade ich Nachricht bekommen, dass VanderMeers "Ein Her für Lukretia" zu mir unterwegs ist, was mich sehr freut. Theophagos
Theophagos 19.04.07, 10:44
No new posts Re: Blog-Rezi zu IC
@Alechandro, kurz Off-topic: Ich habe gegrübelt, komme aber auch nicht darauf, wo die Vietnam-Anspielung steckt. Theophagos
Theophagos 18.04.07, 23:08
No new posts Re: His dark materials
Hmm, sieht so weit ganz gut aus. Gerade das erste Buch wird ja auch von Leuten, deren Urteil ich schätze hochgelobt - allein, gelesen habe ich's immer noch nicht. Sag mal Seblon, was hat dir denn am Narnia-Film nicht gefallen? Der Stoff, die Umsetzung des Stoffes und das Filmer-Handwerk? (Ich meine, dass der Film seine Schwächen hatte und nur wenige Stärken, optisch fand ich ihn aber ganz gelungen.) Theophagos
Theophagos 18.04.07, 23:04
No new posts Wanted: Sven Groenster
Ich bin über die deutsche Fansite zu China Miéville von Sven Grönster gestolpert. Link: http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Sven.Goenster/mieville/ Der Inhalt ist - zu bas-lag.com - redundant und scheinbar seit einiger Zeit (ca. 2004) nicht erneuert worden. Scheinbar ein Link für Komplettisten (Kompletlisten?). Theophagos
Theophagos 17.04.07, 16:26
No new posts Re: Die ersten englischen Reviews zu UN LUN DUN sind draußen!
Warum zornige, schwarze Feministinnen "Un Lun Dun" mögen: (Nicht wirklich eine Rezension, sondern nur ein Blog-Eintrag, vielleicht aber dennoch interessant.) "A few weeks ago I finished reading China Mieville’s Un Lun Dun and I’ve been struggling to articulate why I like it so much. It’s partly because I’m so sick of the clichéd elements I find in much of the YA I read that it’s refreshing to read a book that doesn’t contain any of them. A major part of that was the characterization of two of the book’s main characters, Zanna and Deeba." Mehr gibt's hier: http://blogs.feministsf.net/?p=145 Theophagos
Theophagos 16.04.07, 17:35
No new posts Re: SUBs...oder was lest Ihr derzeit?
@Alechandro: Von Murakami habe ich neben "Afterdark" noch "Wilde Schafsjagd", "Hardboiled Wonderland" und die Kurzgeschichtensammlung "Frosch rettet Tokyo" gelesen. Gefallen haben sie mir alle. Ich finde den Stil Murakamis großartig: Komplett bizarre und groteske Situationen kann er unglaublich lakonisch schildern. Banales wird spannend und Bedrohliches wirklich einschüchternd. Desweiteren, ich hab's eigentlich schon erwähnt, hat er echt schräge Sachen dabei. "Wilde Schafsjagd" - "Tanz mit dem Schafsmann" ist übrigens eine Art Fortsetzung der Schafsjagd - ist grob gesagt ein sehr eigenwilliger Krimi: Ein Wirtschaftsmagnat mit Verbindung zu einflussreichen Politikern und einer dunklen Vergangenheit in Punkto Kriegsverbrechen heuert einen typischen Murakami-Helden (lakonisch, hartnäckig, aber ohne Eifer, gebildet, feinsinnig, aber kein Genie) an um das perfekte Schaf zu finden - "Wilde Schafsjagd" ist ein absolut treffender Titel. Am Ende gibt es sogar noch einige phantastische Elemente. "Hardboiled Wonderland" ist eine komplizierte - nun ja - Mischung aus hardboiled Krimi und 'esoterischer' Anderswelt. Aus dem Stehgreif kann ich die Kernthematik nicht mehr wiedergeben, aber ich fand das Buch damals ziemlich interessant. Außderm weiß ich seitdem, wie man (theoretisch) das Wissen der Welt auf einem Zahnstocher speichern kann. "Kafka am Strand", welches 2006 den Locus Award gewonnen hat, soll "Hardboiled Wonderland" übrigens wieder aufgreifen. "Frosch rettet Tokyo" ist ein guter Einstieg: Drei Kurzgeschichten, die einen guten Überblick über den Stil geben. Mit 92 Seiten und 7,5 Euro 'n bisschen teuer, aber dafür krieg man auch wieder ein Buch mit sonderbaren Einband. Besonders beeindruckt hatte mich "Birthday Girl". Eine junges Mädchen arbeitet an ihren zwanzigsten Geburtstag. Sie wird zu ihren eigenartigen Boss gerufen - und erhält ein einmaliges Geschenk. Man kann gut über die Geschichte nachdenken. So viel von mir zum 'Geheimtipp' aus Japan. Theophagos
Theophagos 12.04.07, 23:34
No new posts Re: SUBs...oder was lest Ihr derzeit?
"Schloss des Schreckens" sagt mir nichts; "Das Durchdrehen der Schraube" handelt von der jungen Tochter eines Landpfarrers, die eine sehr gut bezahlte Stelle als Erzieherin für zwei Waisenkinder an nimmt. Das Ganze spielt auf einem englischen Anwesen auf dem Lande. Die Erzieherin nimmt mysteriöse, bedrohliche Dinge wahr - unklar ist, ob sie verwirrt ist, irgendein Mensch dahinter steckt oder es Geistererscheinungen sind. Ist der Vorzeige-Roman für Todorov. (Alex, bist du das, der da mit den Zähnen knirscht? Das ist nicht gut für den Zahnschmelz und bringt bloß Kopfschmerzen.) Ich denke, ich werde James' Geschichte lesen, auch wenn sich der Hinweis auf das Woolfs Gender-Bending sehr spannend anhört. Zu Borges Texte hatte ich ja schon etwas gesagt, im Kern bleibe ich dabei. Die Biographien gefallen mir, aber irgendwie fehlt mir etwas um sie richtig loben zu können. Die Essays sind z.T. per se interessant - die Hintergründe zu den 1001-Nacht-Übersetzern - z.T. nur zum näheren Verständnis des Autors - Die Lehre von den Zyklen. Ich bereue es nicht sie gelesen zu haben, aber einige haben mich nicht beeindruckt. Haruki Murakami, After Dark. Wie beschreibt man das? Es ist die Geschichte einer Nacht in einer japanischen Großstadt. Eine junge Sinologie Studentin, die unter ihrer schönen, von allen bewunderten Schwester leidet und nicht nach Hause will. Ein junger Jurastudent, der bisher seine Zeit mit Musik-Proben vertrödelt hat. Die Rausschmeisserin des Love-Hotel "Alphaville", die sich über einen Kunden ärgert, der eine chinesische Prostituierte verprügelt und die Zeche geprellt hat. Eben jener Kunde, ein Programmierer, der seine Familie verabscheut und nichts mit ihr zu schaffen haben will. Und die seit zwei Monaten schlafende Schönheit, die sich plötzlich in einen unheimlichen Raum wiederfindet. All diese Figuren sind auf mysteriöse weise miteinander verbunden. Von einem Plot kann man kaum sprechen, aber die Figuren sind wunderbar rund und spannend. Murakami kann hervorragend mit wenigen Sätzen Alltägliches hochspannend schildern. Die Erzählperspektive ist ungewöhnlich: Erzähler und Leser - Wir - sind ein Kameraobjektiv, das unsichtbar die Szene beobachtet. Meistens werden die Ereignisse objektiv geschildert, manchmal allerdings auch auktorial. Kennt eigentlich einer von euch Murakami? Theophagos
Theophagos 06.04.07, 23:22
No new posts Re: SUBs...oder was lest Ihr derzeit?
Haruki Murakami werde ich nachher zuende lesen - morgen mehr dazu. Jetzt bin ich am grübeln, was als nächstes drankommt: 1. Robert A. Heinlein, Strasse des Ruhms - Science Fantasy um einen kompetenten Mann, den es als Söldner-Abenteurer auf einen fernen Planeten verschlägt. 2. Jonathan Carroll, Laute Träume - Für eine Wienerin beginnen sich auf unangenehme weise Traum und Realität zu vermischen. 3. Virginia Woolf, Orlando, die Biographie eines jungen Adligen, der im Jahr 1500 geboren wurde, und die bis in die heutige (i.e. Virginia Woolfs) Zeit reicht. 4. Henry James, Das Durchdrehen der Schraube - Die junge Erzieherin zweier Kinder wird in mysteriöse Ereignisse verwickelt; wie verkraftet die Psyche das Einbrechen des Irrationalen in die 'heile' Welt. 5. Philip Reeve, Großstadtjagd - "Es war ein kalter, stürmischer Frühlingsnachmittag, als die Großstadt London eine kleine Bergbaustadt über das ausgetrocknete Bett der alten Nordsee jagte." Irgendwelche Vorschläge, Hinweise, Tipps oder Orakel? Theophagos
Theophagos 05.04.07, 23:30
No new posts Re: Eh, sonderbar...
M. John Harrison hat in seinem Blog auf eine wirklich wunderbare Karte hingewiesen. Mir wird immer klarer, was ich an Harrison schätze. Der Blog: http://uzwi.wordpress.com/ Die Karte: http://strangemaps.wordpress.com/2007/03/27/93-lewis-carrolls-ocean-chart/ Theophagos
Theophagos 04.04.07, 17:12
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Chao: "Brück der Vögel" habe ich ja schon gelobt. Stross' "Accelerando" fand ich nicht besonders gut; ich fand, es liest sich wie ein Brainstorm für Geeks - als Roman ist es weniger gelungen. (Ist es überhaupt ein Roman?) @Alechandro: Graham Green kenne ich nicht, von Ernest Hemingway habe ich mal was Kürzeres gelesen - beeindruckt hat es mich nicht. Ist aber schon lange her. Ich selbst habe gerade Reynolds "Chasm City" fertig gelesen. Ein Ich-Erzähler geht auf Rache-Tour, kommt aber immer mehr ins Zweifeln ob er ist, wer er scheint. Eigentlich ein netter Ansatz - wenn er den nicht schon in "Unendlichkeit" eingebracht hätte. Überhaupt scheint mir Vieles aus den Roman in Punkto Ana Khouri/Sky's Edge/Aliens recycelt zu sein. Und dann ist es eine unendlich geschwätzige Geschichte. Immer und immer wieder bastelt der Autor am Lokalkolorit. Mein Fazit: Unoriginell + Geschwätzig = Langweilig. Dann hatte ich noch von Lansdale "Sturmwarnung" gelesen. Liest sich flott weg, er schreibt eine spannende Geschichte um einen schwarzen Boxer, den die weissen Herren Galvestons von einem Profiboxer fertig machen lassen wollen. Unterdessen zieht ein Sturm herauf - der in die Geschichte als Jahrhundertsturm eingehen wird. Lansdale hat einen angenehmen Stil. Aber er kratzt nur an Oberflächen; flott lesbar, aber sonst belanglos. Außerdem habe ich im Rucksack Borges "Niedertracht und Ewigkeit" stecken - besonders die kurzen Biographien von niederträchtigen Schurken (wie Monk Eastman dem Schandtatenmakler, der den Ersten Weltkrieg als harmloser als die Bandenkriege daheim in New York empfand) sind amüsant. Die Essays sind unterschiedlich spannend. Die Überlegungen zu Kenningar und Metapher haben mir bisher am besten gefallen - halt stimmt nicht: Das Schmähen ist am besten. "Die Götter ließen nicht zu, dass man Theophagos henkte, damit er den Galgen nicht schändet. Und hier haben wir ihn, nachdem er die Niedertracht lahm geritten hat!" Einfach großartig. Neben meinem Kopfkissen liegt jetzt Haruki Murakamis "After Dark" - nach den letzten Enttäuschungen will ich sichergehen, etwas gutes zu lesen. (Abgesehen von sporadischer Borges Lektüre war in den letzten zwei Wochen die Einleitung meines Dudens das Interessanteste, was ich las.) Seit gestern habe ich übrigens auch die alte Büchsenöffnerin im Hause; mal sehen welche Übel sie mir bringt. Theophagos
Theophagos 31.03.07, 19:42
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Haefs hat Holmes übersetzt? Wusste ich gar nicht (dass ist jetzt wirklich ungewöhnlich, weil eigentlich omniscient bin :rolleyes: ). Im Ernst: Wenn ich in Zukunft mir wieder einen Holmes besorge, werde ich definitiv eine Haefs-Übersetztung nehmen. Danke für den Hinweis. Theophagos
Theophagos 23.03.07, 16:59
No new posts Re: SUBs...oder was lest Ihr derzeit?
So, ein bisschen her, seit ich dass letzte Mal was zu meiner Lektüre gesagt habe. Nach Goodkind habe ich von AC Doyle "Späte Rache" (sonderbar übersetzt: "A Study in Scarlet" im Original) gelesen. Das ist ein Sherlock Holmes, genauer gesagt: Der erste. Watson lernt Holmes kennen, Holmes löst einen komplizierten Fall. Verstößt gegen etwa die Hälfte von S.S. van Dines Regeln zum Whodunit. Aber ist halt ein literatur-historisch wichtiges Werk und lässt sich flott weglesen. Dann habe ich von Robert Asprin "Als Dämon brauchst du nie Kredit" gelesen. Das ist der 15te Teil der Dämonen-Serie. Ich hatte damals die Reihe einigermaßen gerne gelesen und auch wenn es am Ende etwas schlapp wurde, hatte ich nach 10 nicht weitergelesen, weil ich es zu doof gefunden hätte, sondern weil der Autor eine längere Pause (8 Jahre) gemacht hatte. Jetzt hatte ich die Chance, wieder einen Roman zu lesen und - nach einigem Zögern - mich dran gemacht. Es geht um die Überreste der Chaos GmbH, die in einen Kriminalfall verwickelt werden: Mallrats können mit Hilfe von Kreditkarten die Identität ihrer Opfer annehmen - im wahrsten Sinne des Wortes. Aahz & Co. machen sich dran die Schurken zu stoppen, da Skeeve, der Expartner von Aahz, zu den Opfern gehört. Herausgekommen ist eine schrille und schnelle Actionkomödie, ein harmloser Spaß. Das ist insgesamt im positiven Bereich der Belanglosigkeit anzusiedeln: Nett, aber nicht mehr. Hervorzuheben ist allenfalls der sehr ungleichmäßig verlaufende Plot - man hat den Eindruck, einen Ringkampf zuzuschauen: Mal hat der eine, mal der andere die Oberhand. Jetzt lese ich Alastair Reynolds "Chasm City". Ist ja hoch gelobt worden. Es soll hardboiled Krimi mit Cyberpunk und Space Opera verbinden. Bisher habe ich ein bisschen Action-SF mit hardboiled Reminiszenzen und etwas Space Opera gelesen. Ich hoffe, dass die vielen Details, die ich bisher gelesen habe, noch irgendwie wichtig werden. Denn sonst habe ich ein sehr scharfe Kritik an ihn: Er ist viel zu geschwätzig. Mal sehen. Theophagos
Theophagos 23.03.07, 11:50
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Hmm, Tad Williams... Es war einmal vor langer Zeit als die Auen noch grün, die Flüsse nur klar und die Luft noch rein war, da habe ich die "Osten Ard"-Reihe gelesen. Mir hatte sie damals recht gut gefallen; vor allem das Sterben der Helden hatte mich sehr beeindruckt, aber auch der fiese rote Priester und die Warnung vor dem falschen Boten fand ich gut. Das Ende fand ich etwas dürftig und einige Familienbande wie auch kriegerische Leistungen (bes. von Simon) zu dick aufgetragen. Seitdem habe ich die "Insel des Magiers" und einige Kurzgeschichten gelesen - nichts, was mich in irgendeiner Richtung besonders beeindruckt hätte: nett, aber belanglos. Theophagos
Theophagos 18.03.07, 23:16
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@Alex bzgl. Alltags-Fantasy: Vielleicht schaust du dir mal Le Guins "Die wilde Gabe" an. Link zur Roter Dorn-Rezension: http://www.roterdorn.de/inhalt.php?xz=rezi&id=6645 Iain Banks: Ich habe von ihm noch nichts gelesen, aber "Die Brücke" im SuB liegen; ich bin einigermaßen gespannt darauf - kennt das einer von euch? Schließlich: Ich bin endlich mit Goodkinds "Wizard's First Rule" fertig; ich hatte ja schon mehrfach angedeutet, was ich davon halte. Ich bin beim Surfen über eine hübsche "Rezension" gestolpert, die ich euch nicht vor enthalten möchte: "I love Sword of Truth. I think it is a great story and the Ayn Rand inspired philosophy of the latter books is just mind blowing. He makes it seem so obvious, it rivals Nietzsche at times. The characters are very deep, unlike the cardboard cookie-cutter archetypes found in lesser works like The Brothers Karamazov or A Song of Ice and Fire. There just is no black and white in Goodkind's world, just many shades of grey. I think Richard Rahl is one of the deepest characters in speculative fiction. The transition from the simple wood's guide to being ruler of D'Hara was beautifully wrought, and totally believable. His romance with Kahlan and the difficulties they face are truly poignant. His world-building skills are extraordinary. Now, I know that he dislikes world-building in general, but I think he's just being modest! Terry Goodkind's prose is spectacular, and his action scenes kept me at the edge of my seat, so to say. When Richard took on 30 Baka Ban Mana by himself, I nearly soiled myself! These were warriors that trained everyday, all day. This was their way of life. It was said that a single one of them could take on 50 well-trained soldiers and live to tell the tale. Now Richard is no swordsman, so naturally the Sword of Truth helped him defeat these amazing warriors. I loved how TG made it all seem so real. I think the way he made Wizard's First Rule seem almost a standalone novel, and then come back with a new villain previously unmentioned, was just awesome. Surprise!!! Terry Goodkind, or rather, GoodKING is at the top of the fantasy genre, not that he writes fantasy, but if he did, Tolkien and Jordan better watch out!" - Crow im "Love, Like, Dislike, or Hate SoT???"-Thread im SFF-Forum Link: http://www.sffworld.com/forums/showthread.php?t=12415 Theophagos
Theophagos 11.03.07, 11:36
No new posts Re: Pro & Contra bekannte Fantasy-Settings und -Archetypen
Hohlbein. Ich habe früher einiges von ihm gelesen. Ich erinnere mich, dass die Qualität sehr unterschiedlich war, manches hatte mir gut gefallen, manches nicht. "Der Inquisitor" fand ich vor 13 Jahren(Edit: Freudscher Verrechner - vor 17 Jahren) sehr gut. Ebenso "Magog". Einige der "Hexer von Salem" Sachen hatte ich gerne gelesen. "Der wandernde Wald", der erste Teil der "Enwor"-Reihe, habe ich nie zu Ende gelesen - ein Freund hatte es mir vor 10? (Edit: Eher 14?) oder so Jahren wärmstens empfohlen, ich fand's langweilig. Vor einiger Zeit hatte ich "Der Söldner", den ersten Band der "El Mercenario"-Reihe, gelesen, der war relativ schlecht (obwohl ich auch schlechteres von anderen Autoren gelesen habe) - den zweiten Band werde ich wohl so bald nicht lesen. Irgendwann nachts um halb Zwölf am Bahnhof, gelangweilt und frustriert, habe ich mir eingedenk der Hexer-Romane einen der "Magier"-Romane gekauft und leichtsinnigerweise auch gelesen - muss ich mehr sagen? Um zu einen Schluss zu kommen: Hohlbein muss man nicht lesen, wenn man über etwas Lese-Erfahrung verfügt und elegante Prosa mag. Man sollte ihn lesen, wenn man wissen will, was eine Vielzahl der 'Anderen' unter Fantasy versteht. Die älteren Bücher, besonders die Horror/Phantastik (im minimalistischen Sinne) Geschichten sind ok - so mich meine Erinnerung nicht trügt. Theophagos
Theophagos 09.03.07, 22:00
No new posts Re: SUBs...oder was lest Ihr derzeit?
Hmm, du schreibst "Spiegelhaut" und nicht "The Tain" oder "Spiegel" - daraus schließe ich, dass du die "Moloch"-Ausgabe gelesen hast. Wie gefallen dir denn die anderen Geschichten? Mit den Spiegelwesen hatte ich keine Probleme, fand aber die Vampir Variante ganz hübsch. Dass die Menschheit untergeht, habe ich so übrigens nicht verstanden - sie ist nur nicht mehr uneingeschränkter Herrscher. Sholl ist ja was besonderes und ob er sich dem angemessen gegenüber verhält oder nicht ist unklar. Auch der Spiegelmensch - und vielleicht viele andere - bleiben unangerührt; mir scheint das Ende doch recht ungewiss und offen. Theophagos
Theophagos 05.03.07, 14:03
No new posts Re: SUBs...oder was lest Ihr derzeit?
Ich habe - um mich von Goodkinds "Wizard's First Rule" zu erholen - zwischendurch Charles Williams "Krieg im Himmel" gelesen. Zunächst zum Autor. Der war bei den Inklings - und Mitglied in der "Fellowship of the Rosy Cross" (ein Ableger vom "Hermetic Order of the Golden Dawn" - Aleister Crowley & Co.). Der Mann war also ein Christ, aber was für einer: Ein Mystiker! Er steht Arthur Machen deutlich näher als Tolkien. "Krieg im Himmel" spiegelt das denn auch wieder: Okkulte Verschwörungen, christlicher Mystizismus und hinzu gibt er noch einen guten Schuss Police Procedure (das war in Zeiten des klassischen Whodunnit & hardboiled übrigens wirklich originell). Es geht um den Gral, der in einem Dorf nahe Londons gefunden wird. Eine Vielzahl von Figuren wird nun in die Wirren um dieses Machtzentrum hinein gezogen. Die Figuren sind bisweilen etwas typenhaft besetzt, aber gerade wenn man meint, man habe sie durchschaut, machen sie etwas Unerwartetes. Sein mystizistisches Verständnis vom Christentum & Gott bewahrt ihn davor, ins Kitschige abzugleiten. Der naive Preister: "Am Ende siegt das Gute!" - Einer, der es besser weiß korrigiert: "Am Ende geschieht Gottes Wille." Gottes Wille ist eben nicht das Gute. Hübsch ist auch die Ironie, mit der Williams sich der Figuren annimmt. Ursprünglich habe ich den Roman gelesen, da Williams als Erfinger der Urban Fantasy gilt - aber auch darüber hinaus fand ich den Roman durchaus lesenswert. Ein Manko ist nur die etwas typenhafte Besetzung, aber im historischen Kontext betrachtet, sogar noch relativ originell. Und jetzt geht es zurück zum Goodkind Machwerk. Theophagos
Theophagos 03.03.07, 20:46
No new posts Eh, sonderbar...
Kennt ihr das auch? Ihr liest einen Text, der nicht ganz leicht nachzuvollziehen ist - sagen wir mal: Die philologische Einschätzung eines apologetischen Textes eines frühen Kirchenvaters. Und dann stößt ihr auf einen Satz, der im jeweiligen Kontext zwar angeht, aber wenn man ihn heraustrennt, wirkt er komplett - befremdlich? - grotesk? - lächerlich? "Minucius Felix ist als Ciceronianer der zweiten Sophistik einzuordnen; auffallend ist die Vorliebe für asyndetische Di-, Tri- und Tetrakola." In Rollenspielen gibt es ja häufig Zufallsgeneratoren um ungewöhnliche Wortbildungen zu erleichtern: Im Dragon-Magazin gibt's einen für Kung-Fu-Manöver, in WFRP für Dämonen. Mein Liebling ist im Star Trek RPG für Techno-Bubble: "Der laterale Vortex-Kompensator hyperfluktuiert." Ob die KlaPhis wohl auch so einen Generator haben? Theophagos
Theophagos 02.03.07, 23:58
No new posts Eine Rezension auf Deutsch ist online...
... und zwar auf der Phantastik-Couch. Link: http://www.phantastik-couch.de/china-mieville-un-lun-dun.html Theophagos
Theophagos 01.03.07, 17:29
No new posts Re: Franz Kafka
Vorweg: Ich hatte keinen Deutsch-LK (Mathe/Physik) und im Deutschunterricht nie Kafka gelesen. Daher bin ich schulisch nicht vorbelastet. (Goethe: "Faust" wohl - kann ich einfach nicht lesen.) Kafka finde ich großartig. Habe ich bestimmt schon 23 Mal erwähnt. "Die Verwandlung", "Der Prozess", "Das Urteil", diverse kürzere Sachen begeistern mich einfach. Dabei bin ich mir gar nicht mal so sicher, woran das liegen mag. Mal ab von der Vieldeutigkeit liebe ich die Stimmung, die er mit wenigen Sätzen einfangen kann. Ich habe ebenfalls die 2004 von Zweitausendeins herausgegebene Gesamtausgabe. Das ist überhaupt eine Idee - wenn mich Goodkind end-ermüdet hat, werde ich was Kurzes von Kafka zur Erfrischung lesen. Theophagos
Theophagos 19.02.07, 17:27
No new posts Re: SUBs...oder was lest Ihr derzeit?
So, ich habe vor einigen Tagen Steven [b]Cockayne[/b]s "[i]Das himmlische Kind[/i]", den 3. Teil der Glückssucher, ausgelesen; die Titel sind besonders bekloppt übersetzt. Insgesamt ist es eine sehr eigenwillige Fantasy-Reihe, besonders der Abschluss. Spannung wird nicht durch gefährliche Szenen erzeugt - davon gibt es auch eine handvoll, sie werden aber sehr beiläufig abgewickelt - sondern durch die sonderbaren Verknüpfungen, gerade mit der Erzähltechnik - selten habe ich ein so figilinsches Hantieren mit Handlungs- und Erzählsträngen erlebt - und dem Spiel mit SF und Fantasy Tropen: Ein Magier erfindet das Internet, der Evil Overlord (eine Art Dämon) wird zum Computer-Virus und einer der Helden (der Magier) entwickelt Antiviren-Software. Hat mich insgesamt aber nur halb überzeugt, denn die Plots waren mir einerseits zu alltäglich (deshalb der Tipp an Alex) und andererseits inhaltlich zu wenig Verknüpft; Tim [b]Powers[/b] ist das in [i]"Die Tore zu Anubis Reich[/i]" wesentlich besser gelungen. Sonst aber sehr lesenswert. Da ich nicht nur zu meiner Erbauung lese, habe ich mir ein populäres Werk herausgesucht: Terry [b]Goodkind[/b]s "[i]Wizard's First Rule[/i]". Eh, ist das schlecht: Die eigenartige politisch-moralische Haltung des Autors, die sehr schnell deutlich wird, mal beiseite gelassen; es ist so schrecklich langweilig. Der Autor scheint nicht viel von der Auffassungsgabe der Leser zu halte, denn wichtige Punkte wiederholt er wenigstens drei Mal - und es sind keine dezenten Hinweise. Überraschende Wendungen sind damit ausgeschlossen. Überhaupt hat er eine ausgeprägte Tendenz alles mögliche zu beschreiben: Während einer wilden Verfolgungsjagd wird eine 1/2 seitige Beschreibung der Landschaft eingeschoben. Ein Kampf, in dem der Held mit einem Schlag einen Gegner tötet, wird über 2 Seiten ausgedehnt. Ich denke, ich werde demnächst eine Pause machen und etwas spannendes lesen. @Alechandro: "Meister und Margarita" liegt auch in meinem SuB. Theophagos
Theophagos 19.02.07, 15:06
No new posts Re: Pro & Contra bekannte Fantasy-Settings und -Archetypen
Die Diskussion ist ja schon viel weiter fortgeschritten, aber da ich jetzt erst dazu komme, will ich noch mal ein paar Worte zu den zehn Beispielen verlieren. Ich hatte ja schon vermutet, dass Lomax und ich begrifflich deutlich auseinander liegen und die Liste verstärkt den Eindruck, da ich etwa die Hälfte davon nicht für Fantasy-Mittelalter-Setting Nutzer halte: Den auf die europäische Geschichte zugeschnittenen Begriff "Mittelalter" wende ich z.B. nicht auf außereuropäische Gebiete an, das ist mir viel zu waghalsig. ("Brücke der Vögel"). Gormenghast und Dalemark sind mir zu neuzeitlich geprägt um vom Fantasy-Mittelalter zu sprechen (nebenbei: Nicht jede Aristokratie ist ein Feudalismus; bei den Groans kann ich keinen Feudalismus ausmachen.) und "Erdsee" scheint mir eher ein bronzezeitlich-antikes Setting zu haben. Bei der "Unendlichen Geschichte" tue ich mich schwer; sicher, es gibt Schwerter und Burgen, ein Feudalismus wird angedeutet, aber mir ist das Setting viel zu surreal um es mittelalterlich zu nennen. Harris und Bemman kenne ich nicht, die anderen würde ich schon für fantasy-mittelalterlich halten. Noch ein Punkt: Ist es aufgefallen, dass die jüngste Reihe in den frühen 80ern konzipiert wurde? Sicher, kein Beleg dafür, dass die Fantasy-Mittelalter-Settings ausgelaugt sind, aber auch nicht gerade dagegen. Und schließlich: Wenn ich ein Viertel der Reihe lesen muss, bevor ich was Originelles geboten bekomme, dann greife ich lieber zu etwas, das gleich originell ist. Und nun zu etwas völlig Anderem: Wenn ohne Erläuterung von "kontrafaktischer Literatur" gesprochen wird, vermute ich, dass der Autor pulpige Weird-Fiction schreibt - so wie Diego Patchen und seine Kollegen halt. Theophagos
Theophagos 19.02.07, 14:32
 
 
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