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Artenschützer besorgt: Kommt der Tiger wieder in die Flasche?

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New PostErstellt: 16.06.07, 04:39  Betreff: Artenschützer besorgt: Kommt der Tiger wieder in die Flasche?  drucken  weiterempfehlen

Donnerstag, 7. Juni 2007 17:07 Artenschützer besorgt: Kommt der Tiger wieder in die Flasche?
Den Haag (dpa) - Die Flasche enthält «Knochen stärkenden Wein». Um das Versprechen zu verstärken, haben die Erzeuger ihr die Form eines liegenden Tigers gegeben - in China glauben viele an die heilsamen Kräfte der vom Aussterben bedrohten Raubkatze. Doch der Handel mit Tigerprodukten ist auch in China verboten - und tatsächlich: «Panthera leo» steht auf dem amtlichen Etikett.

«Ich weiß natürlich, dass das ein afrikanischer Löwe ist, aber in China machte vor allem die Tigerflasche Eindruck», sagt die Expertin Kristin Lowell am Rande der Artenschutz-Konferenz CITES in Den Haag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Sie hat für die Organisation Traffic, die den Handel mit gefährdeten Arten beobachtet, das Tigerproblem in China umfassend untersucht. Und sie ist voll des Lobes darüber, wie strikt Peking das Verbot von Tigerprodukten durchgesetzt hat. Jetzt aber befürchtet sie eine Umkehr, denn die Regierung will ihre Politik «überprüfen».
Tiger in freier Wildbahn sind in China fast verschwunden, ihr Bestand schrumpfte laut Lowell von mehr als 4000 in den fünfziger Jahren auf jetzt ganze 20. Tigerprodukte aber bleiben beliebt - auch in anderen Ländern wie zum Beispiel Russland. «Man muss Nachfrage und Verbrauch unterscheiden», betont Lowell. «Der Verbrauch ist klein, weil er verboten ist. Der Bedarf ist aber da.» Sie geht wie viele Experten davon aus, dass Peking den Handel mit Produkten freigeben will, die von gezüchteten Tigern stammen. Peking selbst spricht in einem Dokument für die CITES-Konferenz davon nur als einer theoretischen Möglichkeit und verweist auf die Notwendigkeit billiger Medikamente für Arme, die aus Tigerknochen gewonnen werden könnten.
In China gibt es nach diesen Angaben zur Zeit 6000 Zucht-Tiger mit einer Nachkommenschaft von 800 Tieren pro Jahr. Für sie werde eine Verwendung gesucht, meint Lowell. Doch damit könne der Bedarf an Tigerfleisch, -fell und -knochen nicht gedeckt werden. «Und wenn der Handel in China legalisiert wird, dann finden auch die illegalen Händler aus den Nachbarländern wieder einen Markt», befürchtet die Expertin. Und dann ginge es jenen Tigern an den Kragen, deren Bestände sich - anders als in China - stabilisiert oder erholt haben.
Dass der illegale Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten nur schwer in den Griff zu bekommen ist, bezeugten bei der CITES- Konferenz auch Praktiker von Zoll und Polizei. Wie Tigerprodukte in China finden allerlei andere verbotene Dinge Abnehmer überall in der Welt. Beteiligt sind viele - von Touristen, die ein exotisches Äffchen mit nach Europa schmuggeln wollen, bis zu den Schwerkriminellen der Organisierten Kriminalität, so betont Experte John Sellar von CITES.
Wenn für einen Falken bis zu 20 000 Dollar (15 000 Euro) gezahlt werden, ist die Versuchung groß - und das Risko gering: «Das ist eben nur ein Teil der Aufgaben und hat angesichts von internationalem Menschenhandel und Drogenhandel nicht die höchste Priorität», bestätigte Peter Younger von Interpol. Nicht immer haben Zöllner neben ihrem Spürsinn das nötige Quäntchen Glück, um zum Beispiel wie in Shanghai einen Container mit doppelten Wänden zu entdecken, zwischen denen Elfenbein versteckt war. Auch eine Flasche Tigerwein wird wohl fast immer den Verbraucher erreichen, der sie leeren will.




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