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Eine Liste mit Harry-Bosch-Krimis für den Sebi

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Autor Beitrag
Dr. Zarkov
Pfalzgraf (44)


Beiträge: 4635
Ort: Saarbrücken


New PostErstellt: 07.05.20, 22:16  Betreff: Eine Liste mit Harry-Bosch-Krimis für den Sebi  drucken  weiterempfehlen

Der US-amerikanische Schriftsteller Michael Connelly ist Verfasser einer Reihe von Kriminalromanen, deren Hauptfigur ein gewisser Harry Bosch ist. Es handelt sich um police procedurals, die im zeitgenössischen Los Angeles angesetzt sind. Die Reihe ist inzwischen ziemlich umfangreich: Die folgende Liste enthält die Titel ersten 13 Bände. Vier oder vielleicht fünf von diesen Romanen gehören zu den besten Krimis, die man überhaupt finden kann. Ich habe sie unten mit einem Sternchen nach dem Titel gekennzeichnet.

Man muß gleich dazusagen: Der Autor hat mehrere Reihen mit jeweils eigenen Hauptfiguren – einem FBI-"Profiler" namens Terry McCaleb (wurde mit Clint Eastwood verfilmt, glaube ich; ich schau das jetzt nicht nach), einem Anwalt namens Mickey Haller, und noch eine oder zwei mehr. Keine dieser Reihen kann einen einzigen guten Roman bieten. Ich glaube, der Autor ist einer der Schriftsteller, die in der subjektiven Perspektive einer einzelnen spezifischen Figur ganz aufgehen und darin zur Hochform auflaufen; aber leider auch nur da, alles andere wirkt dagegen eher klapprig. (Andrew Vachss ist z.B. auch so ein Fall.)

Die einzelnen Romanreihen überlappen sich teilweise, so daß in einem Bosch-Krimi auch andere Hauptfiguren auftauchen können. Ich finde keinen dieser "Crossover"-Romane gut. Diese Meinung wird nicht von jedem geteilt, aber es soll sich hinter keiner beschweren, ich hätte ihn nicht gewarnt.


Die Titel lauten:

The Black Echo (1992)
Auftritt Harry Bosch. Der erste Band. Nicht wirklich großartig, aber hat in mir beim Lesen gewisse Hoffnungen geweckt, daß daraus vielleicht was werden könnte.

The Black Ice (1993)

The Concrete Blonde (1994) *
Im dritten Band der Reihe schießt die literarische Qualität steil nach oben. Der Schluß ist, naja. Alles in allem nicht perfekt, aber bei weitem nicht schlecht. Weckt Erwartungen für den Folgeband.

The Last Coyote (1995) *
Der erste der wirklich guten Bände der Reihe. Alleine der Anfang ist großartig.

Trunk Music (1997) *
Hält das Niveau. Danach geht es nochmal aufwärts.

Angels Flight (1999) *
Der erste von zwei wirklich erstklassigen Bänden. Genügte alleine schon zur Ehrenrettung des Genres.

A Darkness More Than Night (2001) (weitere Figuren: Terry McCaleb and Reporter Jack McEvoy (The Poet))
Eine kleine Tretmine von minderer Qualität zwischen zwei großartigen Bänden. Es handelt sich nicht nur um ein Crossover; die Hauptfigur ist nicht einmal Harry Bosch. Ich kann mich nicht mehr recht erinnern, ob der Fokalisator wechselt oder ob der Erzähler konstant nur der anderen Figur über die Schulter schaut; es ist mir ziemlich gleich. Ich habe allerdings auch eine intensive Abneigung gegen gleich mehrere Handlungselemente (fetischisierter Serienkiller; zu Unrecht beschuldigter Protagonist, der seine Unschuld beweisen muß).

City Of Bones (2002) *
Phantastisch gut. Meiner Meinung der beste Band der ganzen Serie. Von hier geht es bergab.

Lost Light (2003)
Wirkt fast wie ein fehlgeschlagenes Experiment: Wechselt die Erzählperspektive aus der 3. Person mit festem Fokalisator zum personalen Ich-Erzähler und reißt den Protagonisten aus seinem gewohnten Umfeld als Polizist. Ich glaube, nach dem Vorgängerband war das Pulverfaß einfach leer und es mußte ein Wechsel her. Aber einen Bestsellergaranten wie Bosch wirft man dann doch nicht so einfach in den Papierkorb.

The Narrows (2004) (Sequel von The Poet. Weitere Figuren: zu viele.)
Die zweite echte Tretmine. Ich zitiere aus der englischen Wikipedia: "As Bosch crosses paths with FBI Agent Rachel Walling, the novel ties story elements left unresolved in The Poet and those from Blood Work and A Darkness More Than Night together into the Bosch mythos." Oy vey. Der zweite Band mit Ich-Erzähler.

The Closers (2005)
Kehrt zum auktorialen Erzähler zurück; kann man lesen, aber bereits etwas halbgar. Ab hier bekommt man im Grunde nur noch Schemaliteratur.

Echo Park (2006) (weitere Figur: Rachel Walling)
Schon ziemlich ziemlich mäßig.

The Overlook (2007)
Ab hier, plus/minus einem Band, kann man sich die Reihe ohne Bedenken schenken; alle verbliebenen Romane wirken wie achtlos heruntergekurbelt.



Dann kommen noch 9 weitere Bände: keiner davon ist lesenswert, manche sogar miserabel. Die letzten zwei oder drei habe ich allerdings nicht mehr gelesen. Es werden immer mehr und es nimmt kein Ende. Ich hatte einfach nicht mehr das Herz.

Nine Dragons (2009) (weitere Figur: Mickey Haller)
The Drop (2011)
The Black Box (2012)
The Burning Room (2014)
The Crossing (2015) (weitere Figur: Mickey Haller)
The Wrong Side Of Goodbye (2016) (weitere Figur: Mickey Haller)
Two Kinds Of Truth (2017) (weitere Figur: Mickey Haller)
Dark Sacred Night (2018) (weitere Figur: Renée Ballard)
The Night Fire (2019) (weitere Figur: Renée Ballard)



‘In general, Bumblebee Man only speaks in simple, over-enounced Spanish sentences. His catchphrases of choice are typically “Ay, ay, ay, no me gusta!” (“I don’t like it!”), “Ay, ay, ay, no es bueno!” (“That’s not good!”) and “Ay, Dios no me ama!” (“God doesn’t love me!”).’


[editiert: 07.05.20, 23:11 von Dr. Zarkov]
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