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zystein


New PostErstellt: 04.06.06, 23:12     Betreff: Re: 20.000 bei der Großdemo 3. Juni in Berlin, Fotobericht Teil 1

Genau bjk, auf deine Geisterbullen hier im Forum und auf das, was sich "eure" Berliner Bullizei da mal wieder geleistet hat, lassen wir erstmal Seite an Seite ne ordentliche Stange Wasser!

Hier übrijens meen Bericht, wa.

Hallo MitstreiterInnen

Hier ein Erinnerungsbericht von mir zur Berlin-Demo vom 3.6.2006. Wir HannoveranerInnnen, die mit Bus oder Bahn anreisten, trafen zwischen 12.00 und 12.30 auf dem Kundgebungsplatz vor dem Roten Rathaus in Berlin ein. Bereits während der Anfahrt regnete es in Strömen, was sich leider auch während des Nachmittages nicht ändern sollte.
Aber nicht nur das machte Sorgen, sondern auch die überraschende Absage seines Redebeitrages von Verdi-Vorsitzenden Frank Bsirske. Einige erwerbslose Kolleginnen nahmen dies sehr enttäuscht zur Kenntnis, die verdi auf vorangegangenen Demonstrationen und Aktionen nach Kräften unterstützt haben, da man ja GEMEINSAM gegen die reaktionäre Politik der Regierung vorgehen wolle und müsse. So hätte auch ich von Bsirske natürlich etwas anderes erwartet und fand seine Absage ganz und gar nicht in Ordnung.

Die dunklen Vorahnungen meinerseits sollten sich - LEIDER - auf das Übelste bestätigen. Denn: Als hätte sie einen "Freibrief" versuchte die Polizei immer wieder den Demonstrationszug zu spalten und gewalttätige Auseinandersetzungen mit dem sog. schwarzen Block zu provozieren, was ihr aber bis zum Schluss nicht gelang. Ich selbst bzw. wir waren Zeuge von vier Übergriffen, während wir mit verdi-KollegInnnen unmittelbar vor diesem Block liefen.
Als der Demonstrationszug - erst etwa seit einer halben Stunde unterwegs - unter einer Eisenbahnbrücke über die Spanndauerstraße angekommenen war, brachen behelmte Einsatzkräfte in Kampfmontur plötzlich und ohne erkennbaren Grund zu Dutzenden aus einer Seitenstraße rechts hinter der Brücke und von hinten in den Demozug hinein und versuchten diesen offensichtlich zu teilen und abzusperren. Vorauslaufende Teilnehmer blieben stehen, bzw. kamen zurück und schlossen die entstandene Lücke. Unter lautstarken "Aufhören Aufhören" und "Haut-ab" Protestrufen zog sich die Polizei zunächst in die Seitenstraße zurück. Doch ihre Angriffe sollten sich bis zur Rückkehr auf dem Kundgebungsplatz nach unserer Beobachtung wenigstens noch dreimal wiederholen. Wir jedenfalls konnten nicht auch nur die geringste Aggression erkennen, die von dem Demonstrationszug ausging, die das mehrfache brutale Dazwischengehen der Polizei hätte auch nur ansatzweise rechtfertigen können.
Für mich sah es so aus, dass die Polizei es mit aller Gewalt darauf angelegt hatte, für negative Schlagzeilen zu sorgen, um diese Erwerbslosen-Demo zu diskreditieren. Sogar gegen Ende der Demo lief ein etwa 12 bis 20-köpfiger Kampftrupp rempelnd und schubsend auf den Kundgebungsplatz und überrannte dawei regelrecht ein oder zwei Informationstände. Es handelte sich scheinbar immer um den gleichen Trupp, wobei immer der gleiche auffällig kräftige und große "Truppführer"(?) durch sein aggressives Vorgehen auffiel.
Wieder konnte man beobachten, wie sich das polizeiliche Unheil anbahnte, ohne dass es einen Grund dafür gab. Einfach unglaublich!
Aber über die Berliner Polizei hört man so etwas ja immer wieder.
Nachdem nun die mit einer kleinen Digitalkamera - aus nächster Nähe gemachten Aufnahmen - wenig brauchbar geworden sind, hoffe ich, dass die noch zu entwickelnden Bilder der Kleinbildkamera besser geworden sind...

Nach unserer Schätzung war die Zahl der Teilnehmer immerhin auf ca. 20.000 angewachsen; trotz des verregneten Tages Wetters bröckelte die Zahl nicht etwa ab, sondern sie nahm zu! Und trotz der anfänglichen Befürchtungen, weil u.a. der Sonderzug nicht wie erhofft ausgelastet war.
Also ein Erfolg - mit Schmerzen allerdings!

Es haben auch zahlreiche verdi-KollegInnen teilgenommen und da würde ich doch von Frank Bsirske eine Erklärung erwarten, wie er sich bezüglich der Erwerbslosen denn nun eigentlich die gegenseitige Unterstützung im Kampf gegen neoliberale Politik in Zukunft vorstellt. Oder sollte sich das "Sich-nicht-spalten-lassen-wollen" am Ende nur als ein Lippenbekenntnis herausstellen?
Oder sollen wir dich so verstehen: "Wenn ich wegbleibe, darf die Polizei ruhig reindreschen"???



WM 2006 - Von der Reservebank direkt ins Abseits?!

Dank und Anerkennung allen OrganisatorInnen und TeilnehmerInnen!
Und für deinen - mal wieder "eindrucksvollen" und gelungenen Fotobericht.

mfg


[editiert: 04.06.06, 23:13 von zystein]
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