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bjk

Beiträge: 7353


New PostErstellt: 11.07.06, 16:50     Betreff:  Re: Massenmörder besucht seine Freundin




... kaum zu glauben - aber nachfolgend ausgerechnet von n-tv-online eine Stellungnahme, die es in sich hat, wenn auch staatstragend vorsichtig formuliert


Bush am Strelasund


Wenn früher ein US-Präsident nach (West-) Deutschland oder (West-) Berlin kam, dann steppte der Bär. Die Leute jubelten, als John F. Kennedy inmitten tausender seine berühmten Worte "Ich bin ein Berliner" sprach. Oder als Ronald Reagan am Brandenburger Tor Michail Gorbatschow aufforderte, die Mauer einzureißen.

Heutzutage ist George W. Bush noch gar nicht angekommen, da wird schon aufgefordert, die Mauer in seinem Kopf einzureißen, die Mauer, die die Welt aus seiner Sicht in Gut und Böse teilt. Die viel beschworenen "amerikanischen Werte" sind unbeliebt geworden in der Welt, seit Bush am Ruder ist. Eigentlich Unsinn, denn sie sie eigentlich wertvoll, wenn man sie nicht als Mittel politischen Hegemoniestrebens benützt.

Nein, wenn Bush heuer ins wiedervereinigte Deutschland kommt, dann werden Städte zu Festungen. Die Mainzer werden sich erinnern wie das war 2005: Vier Autobahnen gesperrt, der Rhein nicht befahrbar, Scharfschützen auf den Dächern, Kampfflugzeuge startklar, Balkons gesperrt, tausende von deutschen Polizisten und Hunderte von US-Agenten auf den Beinen. De Lüüd am Strelasund werden ihn ebenso wieder nach Hause wünschen, wenn er in ein paar Tagen in ihre Stadt kommt wie die Leudde vom Vater Rhein.

Warum kommt er eigentlich nach Stralsund, der hohe Gast aus Übersee? Bringt er Rezepte gegen die hohe Arbeitslosigkeit von sage und schreibe 22 Prozent in der Region? Die wird er vor lauter Absperrungen gar nicht zu sehen bekommen, die Arbeitslosigkeit.

Sicher: Bush hat vielleicht ein Vorzeigeprojekt in der Satteltasche, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Vielleicht eine Geschäftsidee, wie man aus einer Wurstbude mit einem Texas-Barbecue-Rezept eine Goldgrube machen kann.

Aber wiegt das die zwölf Millionen Euro auf, die allein für die Sicherheitsmaßnahmen während des Besuchs aufgewandt werden müssen? Das arme Mecklenburg-Vorpommern hat das Geld nicht, sagt Schwerins sozialdemokratischer Innenminister Gottfried Timm. Und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble von der CDU will seinen Etat nicht weiter belasten als er es durch die Fußballweltmeisterschaft ohnehin schon ist.

Allerdings könnte man mit den zwölf Millionen so einiges anfangen im Nordosten, wo manche Gegenden fatal an "ghost towns" in Texas erinnern. Der Bush-Besuch trägt reinen Symbolcharakter. Der US-Präsident wird die Schokoladenseiten rund um den Markt mit seinem fantastischen Rathaus kennen lernen und staunen ob so viel Pracht. Denn das Zentrum der einst mächtigen Hansestadt ist schöner geworden nach 1990. Und Angela Merkel anerkennend auf die Schulter klopfen. Denn Stralsund gehört zum Wahlkreis der Bundeskanzlerin.

Honni soit qui mal y pense.


Zwischenruf von Manfred Bleskin



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 08.08.11, 12:54 von bjk]
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